Wirtschaft

Expansionskurs klar gebremst Amazon plant laut Bericht 10.000 Entlassungen

Versandriese Amazon könnte rund 10.000 Mitarbeiter entlassen. So berichtet es zumindest die "New York Times". In der Corona-Pandemie läuft es für den Konzern zunächst sehr gut, es wird kräftig in Expansion investiert. Seit Jahresbeginn steigen Kosten, der Umsatz wächst wegen weltweiter Inflation kaum.

Nach Informationen der "New York Times"(NYT) plant Amazon die Entlassung von rund 10.000 Mitarbeitern. Die sollen vorrangig im Unternehmens- und Technologiebereich stattfinden und wohl noch in dieser Woche beginnen, berichten Insider. Es wäre der größte Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens. Amazon-Sprecher Brad Glasser lehnte eine Stellungnahme ab.

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Die Kürzungen werden sich auf Amazons Geräteorganisation, einschließlich des Sprachassistenten Alexa, sowie auf die Einzelhandelsabteilung und die Personalabteilung konzentrieren, sagten die Quellen. Die Gesamtzahl der Entlassungen sei aber noch offen. Aber wenn sie bei 10.000 bleibt, würde das ungefähr drei Prozent der Amazon-Mitarbeiter und weniger als ein Prozent der weltweiten Belegschaft von mehr als 1,5 Millionen Mitarbeitern entsprechen, die sich hauptsächlich aus stundenweise Beschäftigten zusammensetzt.

Amazon-Mitarbeiter sortieren Pakete in Phoenix.

Amazon-Mitarbeiter sortieren Pakete in Phoenix.

(Foto: picture alliance / AP Photo)

Der Stellenabbau käme zu einer ungewöhnlichen Zeit. Gerade vor Weihnachten setzt der Konzern besonders große Summen um. Zudem ist die Entscheidung laut NYT ungewöhnlich, da der Versandriese noch vor kurzem darum kämpfte, zahlreiche Mitarbeiter halten zu können. So soll Anfang des Jahres die Obergrenze für Abfindungen verdoppelt worden sein. Es war seinerzeit von einem "besonders wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt" die Rede.

Twitter und Meta entlassen Tausende Mitarbeiter

Nach Twitter und Facebook-Mutter Meta ist Amazon bereits der dritte Tech-Gigant, der binnen kurzer Zeit in großer Zahl Mitarbeiter entlässt. Neu-Besitzer Elon Musk hatte zunächst rund 7500 Mitarbeiter entlassen, Meta 11.000 – was rund 13 Prozent der Belegschaft entspricht – und nun eben Amazon.

In der Corona-Pandemie war Amazon zunächst einer der größten Profiteure, schreibt die "New York Times". Online-Shopping und Cloud-Computing boomten, die Zahl der Mitarbeiter soll sich verdoppelt haben, die hohen Gewinne wurden in eine weitere Expansion investiert. Doch Anfang 2022 stagnierte das Wachstum, die Kosten stiegen erheblich. Vor allem die hohe Inflation bremste die Kauflust der Konsumenten. In Summe führten diese Entwicklungen nun offenbar zu der Entscheidung, rund 10.000 Mitarbeiter zu entlassen.

Quelle: ntv.de, als

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