Wirtschaft

Reiseanbieter gefragt Anleger denken schon ans Pandemie-Ende

Nach einem freundlichen Start bewegen sich die Indizes im Tagesverlauf deutlich auseinander.

Nach einem freundlichen Start bewegen sich die Indizes im Tagesverlauf deutlich auseinander.

(Foto: imago images/Xinhua)

Am zweiten Handelstag des neuen Jahres setzt sich die Rally an den US-Aktienmärkten nur in Teilen fort. Dow Jones Industrial und S&P 500 klettern zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch, bevor die Gewinne wieder bröckeln. Technologiewerte fassen die Anleger nur mit spitzen Fingern an.

Die New Yorker Börsen haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte erklomm ein neues Rekordhoch, Tech-Aktien standen dagegen auf der Verkaufsliste. "Während sich die Plätze in den Handelsräumen an der Wall Street wieder füllen, wollen Anleger nur langsam ins Risiko gehen", sagte Scott Ladner, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter Horizon Investments. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 36.799 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 1,3 Prozent auf 15.622 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,1 Prozent auf 4793 Punkte ein.

Ford
Ford 10,17

Trotz massiv steigender Infektionszahlen in den USA rückten die Sorgen um eine Verschlimmerung der Corona-Pandemie in den Hintergrund. Laut Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation WHO führt Omikron zu milderen Krankheitssymptomen als andere Coronavirus-Mutationen. Dies lasse hoffen, dass die Pandemie schneller zu Ende gehen könne, sagte Marktanalyst Art Hogan vom New Yorker Broker National Securities.

Gefragt waren daher unter anderem Aktien, die zuvor wegen der Pandemie stark unter Druck geraten waren. Die Titel des Kreuzfahrt-Anbieters Carnival legten um 1,5 Prozent zu, Aktien der Fluggesellschaft American Airlines gewannen 1,4 Prozent. Ganz oben in der Gunst der Anleger standen die Aktien von Ford, nachdem der US-Autobauer angekündigt hatte, die jährliche Produktionskapazität für den elektrisch angetriebenen Pickup F-150 Lightning auf 150.000 Fahrzeuge zu verdoppeln. Die Titel schossen um knapp zwölf Prozent auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten nach oben.

WTI Oil
WTI Oil 65,72

Die Stimmung trübten aktuelle Daten der US-Industrie. Unter anderem wegen der globalen Lieferprobleme verlor sie bei ihrem hohen Wachstumstempo an Fahrt. Der Einkaufsmanagerindex sank im Dezember um 2,4 auf 58,7 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2021. Experten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet.

Zuversicht herrschte dagegen am Ölmarkt. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um bis zu 2,1 Prozent auf 77,64 Dollar je Fass (159 Liter). Das Förderkartell Opec+, zu dem neben den Mitgliedstaaten auch Länder wie Russland gehören, will Insidern zufolge die tägliche Fördermenge wie geplant um 400.000 Barrel erhöhen. Die USA hatten eine noch stärkere Ausweitung verlangt. Die Opec+ schätze aber die wirtschaftlichen Aussichten nicht so schlecht ein und rechne mit keinem Nachfrageeinbruch.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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