Dividende gekürzt BMW verdient deutlich weniger
12.03.2020, 16:49 Uhr
(Foto: dpa)
Strafen, Rabatte und Forschungskosten haben den Autobauer BMW im vergangenen Jahr viel Geld gekostet. Das bekommen die Aktionäre deutlich zu spüren. Dennoch schlugen sich die Münchener erheblich besser als die Stuttgarter Konkurrenz.
BMW hat den erwarteten Gewinneinbruch im Gesamtjahr abgefedert. Im Schlussquartal füllten vor allem gute Verkäufe der renditestarken Modelle X5 und X7 die Kassen. Obwohl der Überschuss im Gesamtjahr wegen eines schwachen ersten Halbjahrs um mehr als ein Viertel auf fünf Milliarden Euro einbrach, erreichte der Konzern sein Renditeziel im Autogeschäft. Die Ebit-Marge der Kernsparte lag mit 4,9 Prozent allerdings im unteren Bereich der angepeilten Spanne. "Wir haben unsere Profitabilität 2019 von Quartal zu Quartal gesteigert - und das trotz eines herausfordernden Marktumfelds", sagte Vorstandschef Oliver Zipse.
Im ersten Halbjahr hatten eine 1,4 Milliarden Euro schwere Rückstellung für ein EU-Kartellverfahren und eine Rabattschlacht mit Audi und Mercedes den Gewinn belastet. Hinzu kamen hohe Investitionen in neue Techniken, neue Modelle und die Umrüstung der Werke für den Bau von Elektroautos. Die Dividende soll gegenüber um einen Euro gekürzt werden. Vorstand und Aufsichtsrat planen eine Ausschüttung von 2,50 Euro je Stammaktie und 2,52 Euro je Vorzugsaktie.
In dem von Handelskonflikten und schwächelnden Automärkten geprägten Jahr schlug sich BMW damit besser als der Rivale Daimler. Bei den Stuttgartern war der Nettogewinn 2019 um zwei Drittel auf 2,7 Milliarden Euro eingebrochen, auch wegen der Folgen des Dieselskandals. Im Pkw-Geschäft erwirtschaftete Daimler eine Umsatzrendite von 3,6 Prozent. Audi will seine Zahlen in einer Woche präsentieren.
Am Mittwoch will sich BMW auf der Bilanzpressekonferenz näher zum eigenen Geschäft äußern. BMW bekommt zudem einen neuen Entwicklungsvorstand. Ressortinhaber Klaus Fröhlich wird zum 1. Juli vom BMW-Manager Frank Weber abgelöst, wie der Autobauer ebenfalls mitteilte.
Quelle: ntv.de, jwu/rts