Wirtschaft

Gros der Regionalzüge betroffen Bahn stellt Fernverkehr streikbedingt am Montag ein

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"Wir gehen davon aus, dass am Montag das Land lahmgelegt ist", sagte Bahn-Personalvorstand Seiler.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

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Infolge des angekündigten Warnstreiks stehen die Fernzüge der Deutschen Bahn am Montag still. Auch im Regionalverkehr sind erhebliche Einschränkungen zu erwarten. Die Bahn verspricht, auf die betroffenen Kunden zuzugehen.

Die Deutsche Bahn stellt wegen eines großangelegten Warnstreiks im Verkehrssektor am kommenden Montag den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren", teilte der Konzern mit. "Bereits am Sonntagabend sind laut Aussagen der Gewerkschaft erste Auswirkungen durch streikende Mitarbeitende möglich", hieß es. Der Warnstreik werde sich demnach auch am Dienstag noch auf den Bahnverkehr auswirken.

Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, kündigte die Bahn an. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden. Der Konzern versprach, so bald wie möglich ausführlicher über die Warnstreik-Auswirkungen zu informieren.

Der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, kündigte für Montag einen nahezu vollständigen Stillstand auf der Schiene an. "Wir gehen davon aus, dass am Montag das Land lahmgelegt ist, und dass so gut wie kein Eisenbahnverkehr möglich ist", sagte er. "Selbstverständlich sind wir auch in solchen Situationen in sehr großem Umfang zur Kulanz bereit." Allen Fahrgästen riet er dennoch: "Jeder, der umdisponieren kann, sollte das auch entsprechend tun."

Pro Bahn plädiert auf Notfallplan

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Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert für den kommenden Montag eine "Minimalbeförderung" auf der Schiene - etwa in Form eines Notfahrplans. "Wir kennen solche Vereinbarungen aus anderen Branchen, etwa Notdienste für die Krankenhäuser oder in der Stahlindustrie", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann. "Da wäre es gut, sich auch bei der Bahn dran zu halten." Gleichwohl äußerte Naumann Verständnis für den Arbeitskampf. "Wir haben einen Mangel an Triebfahrzeugführern und Busfahrern", betonte er. "Ohne, dass man beim Gehalt und den Arbeitsbedingungen was drauflegt, kann die Verkehrswende nicht gelingen."

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte zusammen mit der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu umfangreichen bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor am Montag aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr der Bahn ist am Montag von dem Warnstreik ebenso betroffen wie Autobahnen, Wasserstraßen, der Nahverkehr in zahlreichen Bundesländern und Kommunen sowie fast alle deutschen Flughäfen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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