Wirtschaft

China-Schwäche drückt Automarkt Bosch-Chef erwartet jahrelangen Stillstand

Auch auf Bosch-Chef Denner lastet die Abkehr vom Verbrennungsmotor.

Auch auf Bosch-Chef Denner lastet die Abkehr vom Verbrennungsmotor.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Neue Antriebs- und Nutzkonzepte verunsichern Verbraucher und hemmen die gesamte Industrie. Als größtes Problem macht Bosch-Chef Denner aber den Handelsstreit und dessen Folgen in China aus.

Bosch-Chef Volkmar Denner rechnet auf dem Automarkt mit einer langen Phase des wirtschaftlichen Stillstands. "Wir sind vorsichtig und gehen davon aus, dass die Automobilproduktion bis 2025 nicht wachsen wird", sagt er der Branchenzeitung "Automobilwoche". "Wir erwarten, dass die Automobilproduktion in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen wird. Diese Schwäche beobachten wir in nahezu allen Märkten, aber in China und Indien ist sie besonders ausgeprägt. Die China-Schwäche trifft uns hart."

Die Branche leidet laut Denner unter mehreren problematischen Entwicklungen. "Die Handelsstreitigkeiten sorgen einerseits für Verunsicherung, auf der anderen Seite ist es die Transformation der Branche", betont der Bosch-Chef. Die Verbraucher seien angesichts der neuen Antriebskonzepte beim Autokauf noch zurückhaltend. Auch der Zuwachs der Sharing-Konzepte könne den Bedarf an Autos hemmen.

Die kursierenden Zahlen von 1000 Stellen, die bei Bosch gestrichen werden müssten, bestätigt Denner nicht. "Die Zahl der Stellen, die wir in diesem Jahr anpassen müssen, ist noch nicht genau prognostizierbar", sagt er. "Wir werden alles dafür tun, dass dies sozialverträglich erreicht wird."

Quelle: ntv.de, chr

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