Führungsanspruch im Boom-Bereich Bosch kauft teures Heiz- und Kühlgeschäft von US-Firma
23.07.2024, 12:17 Uhr Artikel anhören
Weltweit sind nachhaltige Lösungen für heiße und kalte Tage gefragt. Auch Bosch möchte eine Führungsposition im Geschäft mit Heizungen, Lüftungen und Klimaanlagen einnehmen. Mit dem bisher größten Zukauf der Bosch-Geschichte verdoppelt sich der Umsatz der Sparte auf einen Schlag.
Bosch rüstet sich mit einem milliardenschweren Kauf für das wachsende Geschäft mit Heizungen und Klimaanlagen. Wie der Stuttgarter Konzern mitteilt, übernimmt er für umgerechnet 7,4 Milliarden Euro das Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäft des amerikanischen Unternehmens Johnson Controls. Dazu gehört auch die 100-prozentige Übernahme des Klimatechnik-Joint-Ventures von Johnson Controls mit der japanischen Hitachi, Johnson Controls-Hitachi Air Conditioning (JCH). Bosch baue so seine Stellung im Bereich Klimaanlagen und Wärmepumpen aus, heißt es.
Es handelt sich um den größten Zukauf der Bosch-Geschichte. Der Konzern stärkt damit sein Heizungsgeschäft Bosch Home Comfort, dessen Kern die ehemalige Buderus in Wetzlar ist. Das zugekaufte Geschäft kam im vergangenen Jahr auf vier Milliarden Euro Umsatz. Bosch Home Comfort wächst laut Mitteilung durch den Zukauf auf neun Milliarden Euro an.
"Als größte Akquisition in der Bosch-Unternehmensgeschichte ist dies ein wichtiger Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2030", sagt Bosch-Chef Stefan Hartung laut Mitteilung. Der Konzern erreiche eine führende Marktposition im Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt. "Mit diesem Schritt stärken wir zudem unsere Präsenz in den USA und Asien und erreichen eine ausgewogenere Balance unserer Unternehmensbereiche."
Die zugekauften Geschäfte beschäftigen demzufolge rund 12.000 Mitarbeiter weltweit. Die Transaktion umfasst 16 Produktionsstandorte und 12 Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Die integrierte Einheit bei Bosch soll insgesamt mehr als 26.000 Mitarbeiter haben. Der Abschluss der Übernahme soll in etwa einem Jahr erfolgen.
Quelle: ntv.de, chr/rts