Gucci senkt Preise um die Hälfte Chinesen stürmen Luxusläden
28.05.2015, 10:10 Uhr
Teils reihten sich die Kunden schon in der Nacht vor dem Schlussverkauf vor den Läden ein.
(Foto: REUTERS)
Um sich mit teurer Mode oder Handtaschen einzudecken, reisten viele Chinesen bislang nach Europa. Im eigenen Land waren ausländische Luxusmarken extrem teuer. Das ändert sich - ebenso wie das chinesische Kaufverhalten.
Nach den Luxusmarken Chanel und Prada hat auch das zum französischen Luxusgüterkonzern PPR/Kering gehörende italienische Modehaus Gucci seine Preise in China um bis zu 50 Prozent gesenkt. Gucci-Läden in Schanghai, Peking, Chengdu und anderen chinesischen Großstädten lockten die Kunden damit, dass sie Lieblingsartikel der Chinesen teilweise um die Hälfte günstiger anboten.
Es ist laut Medienberichten die größte Preissenkung der Modemarke bei einem Schlussverkauf, seit Gucci 1996 Läden in China eröffnete. Der Schlussverkauf und ein fünftägiger VIP-Vorverkauf, der am Dienstag endete, löste landesweit einen Massenansturm aus. In Chengdu standen die Leute bereits nachts Schlange, wie die Beijing Youth Daily berichtete.
Zuvor hatten bereits Chanel, Christian Dior und Prada ähnliche Preissenkungen in China gestartet. Mit den Aktionen sollten die Verkäufe in China angekurbelt werden, zitierte die First Financial Daily den Direktor der Research-Firma Fortune Character Institute, Zhou Ting. Denn viele chinesische Kunden hätten in den vergangenen Jahren verstärkt Luxusmarken bei Auslandsreisen oder über das Internet gekauft, um die oftmals deftigen Preisaufschläge in China zu umgehen.
Zudem hatte China jüngst die bislang hohen Einfuhrzölle auf ausländische Luxusprodukte gesenkt. Dies sollte ebenfalls dazu beitragen, den zuletzt schwächelnden chinesischen Einzelhandel Schwung zu verleihen.
Quelle: ntv.de, mbo/DJ