Schnelltests füllen die Kasse Corona beflügelt Siemens Healthineers erneut
04.05.2022, 07:55 Uhr
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Eigentlich hatte der Medizintechniker Siemens Healthineers die Umsatzerwartungen an seine Schnelltests zurückgeschraubt. Doch der anhaltend hohe Bedarf übertrifft die Erwartungen. Nach der Hälfte des Geschäftsjahres hebt das Unternehmen nun die Prognose an.
Der Verkauf von Corona-Schnelltests beflügelt das Geschäft der Medizintechnik-Sparte von Siemens länger als gedacht. Siemens Healthineers hob seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 daher erneut an: Der Umsatz werde per Ende September auf vergleichbarer Basis um 5,5 bis 7,5 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Bisher hatte der Dax-Konzern mit drei bis fünf Prozent gerechnet. Allein die Antigen-Tests sollen 1,3 Millionen Euro beisteuern, 600 Millionen mehr als gedacht.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie, an dem Siemens Healthineers seinen Erfolg misst, werde mit 2,25 bis 2,35 (bisher 2,18 bis 2,30) Euro ebenfalls höher ausfallen. Analysten hatten bisher im Schnitt mit einem Umsatzplus von 4,4 Prozent und einem Ergebnis je Aktie von 2,28 Euro gerechnet.
Im zweiten Quartal per Ende Juni schnellte der Umsatz - auch dank der Übernahme des US-Krebs-Spezialisten Varian - auf Jahressicht um mehr als ein Drittel auf knapp 5,5 Milliarden Euro. Die Umsätze seien nur geringfügig durch Corona-Restriktionen in China sowie Störungen in den Lieferketten beeinträchtigt gewesen, hieß es. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) verbesserte sich um fast die Hälfte auf 980 Millionen Euro.
"Unser Geschäft erwiest sich weiterhin als sehr widerstandsfähig angesichts beispielloser Herausforderungen", sagte Vorstandschef Bernd Montag. Unter dem Strich verdiente Healthineers auch dank einer niedrigeren Steuerquote mit 583 Millionen Euro 30 Prozent mehr.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa