Wirtschaft

Speicher leeren sich langsamer Deutsche zapfen weniger Gasreserven an

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Hoffnung macht die Aufnahme der LNG-Lieferungen über das Terminal in Wilhelmshaven. In solchen Kavernen in Etzel soll das Erdgas künftig gespeichert werden.

(Foto: dpa)

Nach der großen Kältewelle sinken die Gasspeicherstände wieder etwas langsamer. Innerhalb eines Tages entnehmen die Deutschen nur noch 0,1 Prozentpunkte des Vorrats. Der Bedarf zu heizen ist schlicht nicht mehr so groß.

Das mildere Wetter sorgt für eine deutlich gesunkene Nachfrage nach Gas. Am Dienstag ging der Füllstand der deutschen Gasspeicher laut europäischem Gasspeicherverband GIE insgesamt nur noch um 0,1 Prozentpunkte auf 87,2 Prozent zurück. In der vergangenen Woche war er vor allem wegen der niedrigen Temperaturen an vier aufeinanderfolgenden Tagen um jeweils über einen Prozentpunkt gesunken.

Zuletzt war am 27. November in Deutschland unterm Strich Gas eingespeichert worden. Seitdem geht die Füllmenge zurück - wie im Winter üblich. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete zuletzt einen Füllstand von knapp 90,7 Prozent, wie aus im Internet veröffentlichten Daten hervorging.

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Am 1. Februar sollen die Speicher laut Energiewirtschaftsgesetz noch zu 40 Prozent gefüllt sein.

Habeck setzt Hoffnungen ins Wetter

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Zu beachten ist, dass weiter trotz eines russischen Lieferstopps dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, am Dienstag aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz. Am neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven wurde einen Tag später, am Mittwoch, erstmals Gas eingespeist.

Wirtschaftsminister Habeck hatte sich zuletzt im RTL-"Nachtjournal" optimistisch gezeigt, dass sich die Gasspeicher wegen der nun höheren Temperaturen nicht mehr so schnell leerten. Er möchte sich bei den Bürgerinnen und Bürger bedanken. "Die sparen wirklich Gas. Das ist statistisch nachzulesen. Viele Menschen heizen eben ihre Wohnung nicht mehr wie in den Jahren zuvor", sagte Habeck. "Das ist mit großer Bewunderung und mit großem Dank verbunden von meiner Seite."

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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