Wirtschaft

China und US-Zinsen EZB-Rat sieht Risiken

Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bergen nach Angaben des EZB-Rats Risiken für die europäische Wirtschaft. Die Notenbanker haben dabei vor allem die chinesische Konjunkturschwäche auf dem Schirm.

Die griechische Schuldenkrise ist für Europas Wirtschaft verkraftbar.

Die griechische Schuldenkrise ist für Europas Wirtschaft verkraftbar.

(Foto: imago/Ralph Peters)

Unsicherheiten bezüglich der chinesischen Volkswirtschaft und mögliche Dominoeffekte durch etwaige Zinserhöhungen in den USA hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seinen geldpolitischen Beratungen am 15. und 16. Juli als Risiken für die europäische Wirtschaft ausgemacht. Wie aus dem Sitzungsprotokoll hervorgeht, waren die Ratsmitglieder indes zuversichtlich, dass die Wirtschaft der Eurozone Auswirkungen durch die griechische Schuldenkrise standhalten kann.

Sie warnten aber, dass die Wirtschaft in der Eurozone der US-amerikanischen weit hinterherhinke. Strukturelle Reformen seien vonnöten, um langfristig für Wachstum zu sorgen. Während die USA "eine deutliche Erholung" bei der Produktion verzeichneten, blieb der Ausstoß in der Eurozone nahe des Niveaus von 2008, wie es hieß.

"Es gibt keinerlei Grund für Selbstgefälligkeit, zumal die Risiken und Schwächen anhalten, insbesondere bezüglich geopolitischer Faktoren, den Griechenlandverhandlungen und den Wachstumsaussichten in den Schwellenländern inklusive China", hieß es im Sitzungsprotokoll.
Die EZB hatte bei der Sitzung Mitte Juli beschlossen, die Leitzinsen auf Rekordtief zu belassen und ihr Stimulusprogramm fortzusetzen. Das im März aufgelegte Anleihekaufprogramm im Umfang von 60 Milliarden Euro pro Monat soll bis mindestens September 2016 laufen.

Die gegenwärtige Lage bleibe schwierig und Abwärtsrisiken ausgesetzt, hieß es weiter. Daher müsse ein stetiger geldpolitischer Kurs beibehalten und die Bereitschaft der EZB, bei Bedarf zu handeln, bekräftigt werden.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen