Wegen Allianz mit Microsoft Elon Musk verklagt ChatGPT-Entwickler OpenAI
01.03.2024, 14:30 Uhr Artikel anhören
Elon Musk saß selbst einmal im Vorstand von OpenAI.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Elon Musk verklagt OpenAI und dessen Chef Sam Altmann wegen deren Allianz mit Microsoft. Er wirft dem Unternehmen vor, dass dies inzwischen quasi eine Tochtergesellschaft des Technologie-Riesen sei.
Elon Musk hat eine Klage gegen OpenAI und dessen Chef Sam Altman eingereicht. Das berichtet die "Financial Times". Musk wirft beiden Akteuren vor, dass die milliardenschwere Allianz des ChatGPT-Herstellers mit Microsoft der ursprünglichen Mission des Startups, künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, zuwiderläuft.
OpenAI habe sich in eine De-facto-Tochtergesellschaft von Microsoft entwickelt, schreiben die Anwälte von Tesla-Chef Musk. "Unter dem neuen Vorstand wird eine Künstliche Intelligenz nicht nur entwickelt, sondern auch verfeinert, um den Gewinn für Microsoft zu maximieren und nicht zum Wohle der Menschheit." Der Tech-Milliardär war einer der Mitbegründer von OpenAI im Jahr 2015, als das Unternehmen als Non-Profit-Organisation gegründet wurde, welches sich der sicheren Entwicklung von Künstlicher Intelligenz verschrieben hatte.
Musk verließ jedoch drei Jahre später den Vorstand von OpenAI, kurz bevor das Startup einen gewinnorientierten Zweig gründete, in den Microsoft rund 13 Milliarden Dollar investierte. Die Allianz wird von den Wettbewerbshütern in den USA, der EU und in Großbritannien aktuell geprüft. Der Präsident von Microsoft, Brad Smith, sagte diese Woche, dass die Unternehmen "sehr wichtige Partner" seien, aber dass "Microsoft OpenAI nicht kontrolliert".
Zuletzt war bekannt geworden, dass der OpenAI-Chef Sam Altman offenbar die weltweite Halbleiterindustrie umgestalten will. Laut Insidern führt er dazu Gespräche mit Investoren, darunter die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, um Mittel für eine äußerst ehrgeizige Technologie-Initiative zu beschaffen. Mit dem Geld sollen die weltweiten Kapazitäten für die Herstellung von Chips erhöht und die Fähigkeit zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz ausgebaut werden. Die Kosten für das Vorhaben werden auf mehrere Billionen Dollar beziffert - konkret könnten zwischen fünf und sieben Billionen Dollar gebraucht werden, sagte einer der Informanten.
Quelle: ntv.de, lme/rts/DJ