Wirtschaft

US-Börsen schließen im Minus Fed-Protokolle verunsichern Wall Street

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Die Inflationsdaten sind besser als erwartet, aber noch lange nicht gut.

Die Inflationsdaten sind besser als erwartet, aber noch lange nicht gut.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

US-Inflationsdaten lassen die Anleger am New Yorker Aktienmarkt etwas ratlos zurück. Auch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung lösen keine Hochstimmung aus. Bei den Einzelwerten steht eine Firmenübernahme besonders im Fokus.

Nach einigem Auf und Ab hat die Wall Street Mittwoch leicht im Minus geschlossen. Während eine gesunkene US-Inflationsrate zunächst die Zinssorgen dämpfte und die Aktienkurse stützte, lasteten im späteren Handel die Fed-Sitzungsprotokolle auf der Stimmung. Demnach zeigten sich bei der Sitzung im März einige US-Währungshüter beunruhigt über die jüngsten Banken-Probleme. "Aus dem Protokoll geht klar hervor, dass die Fed sich weiter Sorgen um die Bankenkrise und die hohen Preise macht", kommentierte Greg Bassuk, Chef von AXS Investments die Entwicklung am Markt.

Der Dow Jones verlor 0,1 Prozent auf gut 33.646 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 11.929 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,4 Prozent auf 4092 Punkte ein.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 69,75

Die US-Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen war im März auf 5,0 Prozent gesunken von 6,0 Prozent im Februar. Von Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt mit 5,2 Prozent gerechnet. Die anfängliche Euphorie an den Märkten kühlte jedoch schnell ab. Der zugrundeliegende Preisdruck ist Börsianern zufolge immer noch hoch und das Inflationsziel der US-Notenbank Fed von 2,0 Prozent in weiter Ferne.

Der Dollar-Index, der den Wert zu wichtigen Währungen misst, fiel um 0,6 Prozent auf 101,5 Punkte. Gold verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 2015 Dollar je Feinunze. Am Rohölmarkt stieg der Preis für die Sorte Brent um 1,9 Prozent auf 87,21 Dollar pro Barrel.

Alibaba
Alibaba 18,40

Bei den Einzelwerten stachen Triton International mit einem Kursplus von 32,3 Prozent. Der auf Erwerb und Verwaltung von Infrastrukturanlagen spezialisierte Konzern Brookfield will den Container-Vermieter kaufen, um seine Dienstleistungen im Transport- und Logistiksektor zu erweitern. Der rund 4,7 Milliarden Dollar schwere Deal soll im vierten Quartal abgeschlossen werden, Brookfield schloss knapp im Minus.

Anlegern von American Airlines stieß hingegen die Gewinnprognose für das Quartal auf, die unter den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten lag. Die Aktien sackten 9,2 Prozent ab. Die in den USA notierten Aktien der chinesischen Unternehmen Alibaba und JD.com fielen angesichts zunehmender politischer Spannung zwischen Peking und Taiwan um 5,9 und 7,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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