Wirtschaft

Wertpapierkäufe gehen weiter Fed sieht bis 2023 eher keine Zinsschritte

Die Fed hält an ihrer Politik zunächst unverändert fest.

Die Fed hält an ihrer Politik zunächst unverändert fest.

(Foto: imago images/Xinhua)

Auf der letzten Sitzung der US-Notenbank in diesem Jahr gibt es wenig Neues. Die Fed wird sich weiter mit Wertpapierkäufen und einer ultra-lockeren Zinspolitik gegen die Wirtschaftskrise stemmen. Eine Änderung an diesem Kurs ist vorerst nicht in Sicht - möglicherweise auf Jahre.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird auch in den kommenden Jahren nichts an ihrer ultralockeren Zinspolitik ändern. Sie signalisiert über die Corona-Krise hinaus ultra-niedrige Zinsen. Die Währungshüter gehen im Mittel davon aus, dass der Schlüsselzins noch bis Ende 2023 nahe Null gehalten wird.

Sie beließen ihn in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent. Zugleich erklärten die Währungshüter um Notenbankchef Jerome Powell auf ihrer letzten Zinssitzung im Pandemie-Jahr 2020, sie seien entschlossen, die gesamte Bandbreite ihrer Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zu nutzen. Den Umfang ihrer monatlichen Wertpapierkäufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar wollen sie solange beibehalten, bis "substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind. Seit Juni kauft die Fed monatlich für 80 Milliarden Dollar Staatsanleihen und für 40 Milliarden Dollar Hypothekenanleihen.

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Obwohl sich die Lage am Arbeitsmarkt zuletzt abgeschwächt hatte und der künftige US-Präsident Joe Biden von "einer der schlimmsten Wirtschafts- und Job-Krisen der neueren Geschichte" sprach, hatten die meisten Experten nicht mit einer Kursänderung der Fed gerechnet. Die Notenbank hatte bereits mit drastischen Maßnahmen auf die Corona-Krise reagiert und deutlich gemacht, dass sie zunächst die Finanzpolitik bei weiteren Konjunkturhilfen in der Pflicht sieht.

Die US-Notenbank musste den Kurs inmitten eines politischen Gerangels über weitere Konjunkturhilfen im Kongress abstecken. Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass Republikaner und Demokraten sich nach langem Hin und Her auf ein 900 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket einigen könnten. Mit steigenden Corona-Fallzahlen hat sich auch die Konjunktur-Erholung zuletzt verlangsamt.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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