Wirtschaft

Geschäftsführer streitet abFranzösische Justiz geht gegen Sexpuppen-Anbieter vor

28.11.2025, 20:35 Uhr
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Dem Anbieter wird vorgeworfen, minderjährig wirkende Sexpuppen angeboten zu haben. (Foto: IMAGO/imagebroker)

Wegen des Angebots von kindlichen Sexpuppen gibt es enorme Kritik am chinesischen Onlinehändler Shein. Der reagiert und nimmt die umstrittenen Angebote aus dem Shop. In Frankreich richten sich die Augen nun auf einen anderen Anbieter. Der streitet ähnliche Angebote ab, nimmt aber Änderungen vor.

Einen Monat nach Beginn des Skandals um den Verkauf kinderpornographischer Sexpuppen durch den Onlinehändler Shein ist ein französisches Unternehmen ins Visier der Justiz geraten. Es werde gegen das Unternehmen ObeyMe Dolls ermittelt, erklärte die Staatsanwaltschaft in Melun im Großraum Paris. Dieses bezeichnet sich selbst als Marktführer für Sexpuppen in Frankreich und Europa.

Auf der Website des Unternehmens werden Kunden derzeit informiert, dass einige Produkte aus dem Angebot genommen wurden. Der Geschäftsführer wies die Vorwürfe zurück. "Ich habe keine Kindermodelle angeboten. Manche sehen bloß ein bisschen jung aus, so wie Manga-Figuren", sagte er der Zeitung "Le Parisien". Eine Anfrage blieb bisher unbeantwortet. Tatsächlich waren auf der Website noch immer Sexpuppen im Angebot, die als "minderjährig" und "vorpubertär" beschrieben wurden.

"Ob es sich um einen internationalen Onlinehändler oder um ein französisches Unternehmen handelt - unsere Haltung bleibt dieselbe: Sobald kinderpornografische Produkte gefunden werden, müssen die Anbieter die Namen der Käufer der Justiz übermitteln", erklärte die Kinder-Beauftragte der Regierung, Sarah El Haïry, die das Unternehmen ihrerseits anzeigte.

Sexpuppen mit kindlichen Zügen fallen unter das Verbot, Abbildungen von Minderjährigen zu pornografischen Zwecken zu verbreiten. Dies kann mit bis zu fünf Jahren Haft und 75.000 Euro Geldstrafe geahndet werden.

Die französische Regierung geht wegen des Angebots kinderpornografischer Sexpuppen und illegaler Waffen derzeit gegen die Onlinehändler Shein, Alibaba und Joom vor. Ein Gericht soll in der kommenden Woche über eine mögliche Sperre von Shein entscheiden. Der in China gegründete Onlinehändler mit Sitz in Singapur hatte mitgeteilt, alle illegalen Produkte aus dem Angebot genommen zu haben.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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