Primärdefizit und Rezession Hellas-Wirtschaft schrumpft weiter
05.10.2015, 20:47 Uhr
Alexis Tsipras' Regierung will die Basis für die moderne griechische Wirtschaft schaffen.
(Foto: dpa)
Griechenland kann ein Wirtschaftswachstum vorerst vergessen. Dem Etatentwurf der Regierung Tsipras zufolge sinkt die Wirtschaftsleistung in diesem und im kommenden Jahr. Es ist von einem "Anpassungszeitraum" die Rede.
Die griechische Wirtschaft wird wohl bis mindestens 2017 kein Wachstum erzielen. Einem im Athener Parlament vorgelegten Haushaltsentwurf zufolge, in dem die Umsetzung der nächsten von den Gläubigern geforderten Sparmaßnahmen berücksichtigt sind, wird die Wirtschaft dieses Jahr um 2,3 Prozent schrumpfen.
Im kommenden Jahr wird der Rückgang dann bei 1,3 Prozent gesehen, wie aus dem 49 Seiten umfassenden Entwurf hervorgeht. Die Daten stimmen mit den Angaben überein, die im Rahmen des dritten Rettungspakets im Juli gemacht worden sind.
Angesichts der Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen steuert Griechenland dem Paket zufolge dieses Jahr auf ein Primärdefizit von 0,25 Prozent der Wirtschaftsleistung zu. Im Jahr 2016 soll dann ein Primärüberschuss von 0,5 Prozent erzielt werden.
"Der Anpassungszeitraum wird nicht einfach werden, er wird aber die Basis für eine moderne griechische Wirtschaft gelegt, die frei von Problemen der Vergangenheit ist", heißt es in der einführenden Anmerkung des Haushaltsentwurfs.
Die Umsetzung strikterer Spaßmaßnahmen wird trotz der gewonnenen Wahl eine schwierige Aufgabe für die von Alexis Tsipras angeführte Links-Rechts-Koalition. Dem Entwurf zufolge dürfte die Arbeitslosenquote dieses Jahr sogar noch auf 25,8 Prozent von 25,4 Prozent steigen.
Quelle: ntv.de, wne/DJ