Junckerplan startet in Deutschland KfW verteilt eine Milliarde an Start-ups
17.09.2015, 19:08 Uhr
Die KfW vergibt die Kredite nicht direkt. Interessierte Gründer müssen sich an ihre Hausbank wenden.
(Foto: dpa)
Mit seiner "Investitionsoffensive" will EU-Kommissionschef Juncker das Wachstum anschieben und Jobs schaffen. In Deutschland sollen zunächst vor allem junge Unternehmensgründer dazu beitragen. Dafür wird viel Geld verteilt.
Das erste deutsche Programm im Rahmen der von EU-Präsident Jean-Claude Juncker angestoßenen europäischen Investitionsoffensive soll Jungunternehmen zugutekommen. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) und die staatliche deutsche Förderbank KfW unterzeichneten ein entsprechendes Abkommen.
Im Rahmen des Vorhabens Vorhaben soll die KfW in den nächsten zwei Jahren Darlehen von zusammen einer Milliarde Euro an Firmen in der Gründungs- und Entwicklungsphase vergeben. Konkret soll die KfW für über 23.000 Start-ups und junge Kleinunternehmen Finanzierungen zu günstigen Konditionen bereitstellen. Damit wird die Gründerförderung des Bundes ausgeweitet, wie das Wirtschaftsministerium in Berlin ergänzte.
EU-Kommissionsvize Jyrki Katainen, der für Jobs, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständig ist, sprach von "fantastischen Neuigkeiten" für Start-ups in Deutschland. Die Darlehen sollten an Firmen gehen, die expandieren und Jobs schaffen. "Das sind genau die Gründe, warum der Investitionsplan lanciert wurde."
Dabei gewährt die KfW die Mittel nicht direkt, sondern garantiert der Hausbank des Gründers bei einem Ausfall einzuspringen, so dass dem Geldhaus höchstens ein geringer Verlust entsteht. Die zusätzlichen Gelder laufen über das Programm "ERP-Gründerkredit", das Darlehen bis 100.000 Euro umfasst. Die KfW gibt den Zinssatz mit 2,07 Prozent an. Eigenkapital wird nicht verlangt.
Die EU hatte im Mai die Investitionsoffensive beschlossen, um mehr für die Wettbewerbsfähigkeit und damit das Wachstum der europäischen Wirtschaft zu tun. In den nächsten drei Jahren sollen mindestens 315 Milliarden Euro mobilisiert werden. Kerninstrument ist der EFSI, der sogenannte Juncker-Fonds.
Quelle: ntv.de, mbo/DJ/rts/dpa