Wirtschaft

Für besser Bildgenerierung Meta bringt "menschenähnliche" KI auf den Markt

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Das neue Modell I-JEPA soll als Open Source veröffentlicht werden.

Das neue Modell I-JEPA soll als Open Source veröffentlicht werden.

(Foto: IMAGO/Action Pictures)

Mal fehlt ein Finger, mal ist es einer zu viel: Herkömmlichen KI-Systemen unterlaufen mitunter Fehler, wenn sie Bilder erstellen. Das soll sich mit der neuen KI von Meta ändern. Laut dem Konzern verfügt das Programm über ein menschenähnliches Denkvermögen.

Der Facebook-Konzern Meta Platforms hat ein neues Modell Künstlicher Intelligenz der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das teilte das Unternehmen in einem Blogeintrag mit. Dieses Modell, das von Meta als "menschenähnlich" beschrieben wurde, soll vor allem die Bildgenerierung verbessern.

Bislang weisen KI-Bilder oft Fehler auf und stellen beispielsweise oft Menschen mit zusätzlichen Fingern an der Hand vor. Das neue Modell I-JEPA weise verbesserte Fähigkeiten bei der Analyse und effektiven Vervollständigung unfertiger Bilder auf und übertreffe damit die Genauigkeit der aktuellen Modelle. Um Bilder zu generieren, muss eine KI zunächst das Verhalten von Pixeln und Farben analysieren. Das geschieht über Algorithmen. Dabei werden Fotos analysiert, die das System als Referenz nutzt. Die erlernten Daten nutzt die KI, um neue Bilder zu erstellen. Nun verlässt sich die KI stets auf die Informationen, die sie aus den Referenzbildern, filtert. Dabei kann es zu Fehlern kommen. I-JEPA soll wiederum Hintergrundwissen über die Welt nutzen, wodurch das Modell weniger fehleranfällig sein soll.

Bislang ist der Silicon-Valley-Riese Meta, dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, vor allem mit einer KI-Technologie namens LLaMA präsent, die Online-Chatbots betreiben kann. Konzernchef Mark Zuckerberg hatte im Februar überraschend beschlossen, das KI-Sprachmodell unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen und damit der Öffentlichkeit einen kostenlosen und freien Zugang zu der KI-Technologie zu gewähren. Das neue Modell I-JEPA soll ebenfalls als Open Source veröffentlicht werden.

"Menschenähnliches Denkvermögen"

Die vorgestellte KI-Technologie geht auf die Vorstellungen des führenden KI-Wissenschaftlers von Meta, Yann LeCun, zurück, der ein "menschenähnliches Denkvermögen in KI-Systemen" anstrebt. Dadurch soll I-JEPA häufige Fehler in KI-generierten Bildern korrigieren können. In dem Blogeintrag heißt es: "KI-Forscherinnen und -Forscher bei Meta haben versucht, Lernalgorithmen zu entwickeln, die das Hintergrundwissen des gesunden Menschenverstands über die Welt erfassen und dann in eine digitale Darstellung kodieren, auf die der Algorithmus später zugreifen kann."

Konkret heißt das: Anders als bei bisherigen Modellen wird das System nicht darauf trainiert, jedes einzelne Pixel eines Bildes auszuwerten. Stattdessen konzentriert sich das KI-Modell auf zentrale Elemente. Anstatt beispielsweise das Foto einer menschlichen Person Pixel für Pixel zu analysieren, wurde I-JEPA darauf optimiert, zentrale Bereiche zu erkennen und dadurch darauf zu schließen, dass ein Mensch abgebildet wurde, der auch nur fünf Finger an einer Hand haben soll.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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