Wirtschaft

Auch in Spanien neues Hoch Neuer Rekord für Deutschland-Tourismus

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Der Tourismus boomt. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland so viele Übernachtungen wie nie zuvor - das Interesse ausländischer Touristen ist im internationalen Vergleich aber gering. Dort läuft Spanien den USA den Rang ab.

So viele Touristen wie nie haben im vergangenen Jahr in Deutschland Urlaub gemacht. Die Zahl der Übernachtungen werde voraussichtlich rund 459 Millionen erreichen und damit drei Prozent höher liegen als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag aufgrund vorläufiger Berechnungen mit. Das sei das achte Rekordjahr in Folge, erklärte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes, Reinhard Meyer. Und: "Für das Jahr 2018 erwarten wir ein weiteres Wachstum."

Die Statistik umfasst Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als zehn Betten: Hotels, Jugendherbergen, Ferienanlagen und Campingplätze. Von Januar bis November zählten die Statistiker 431 Millionen Übernachtungen - die meisten davon entfielen auf Gäste aus dem Inland, nämlich 353 Millionen.

International ist Spanien trotz der Katalonienkrise im vergangenen Jahr nach Frankreich das Land mit den meisten Touristen gewesen. Mit 82 Millionen Touristen überholte es die USA und verzeichnete einen Anstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy in Rom sagte.

Spanien knackt wieder eigenen Rekord

Insgesamt seien durch die ausländischen Touristen 87 Milliarden Dollar eingenommen worden, teilte er am Rande eines Gipfels der südlichen EU-Länder mit. Zum fünften Mal in Folge knackt Spanien damit seinen eigenen Rekord - trotz der islamistischen Anschläge in Katalonien im August mit 16 Toten und der schweren politischen Krise in der Region. Katalonien ist die meistbesuchte Region im Land.

Nach Schätzungen des französischen Außenministeriums dürften Frankreich im vergangenen Jahr 88 bis 89 Millionen Menschen besucht haben, obwohl die Anschlagsgefahr auch dort als hoch gilt. Im Jahr 2016 kamen den Angaben der Welttourismusorganisation (UNWTO) zufolge 82,6 Millionen Touristen nach Frankreich.

Die USA hatten 2016 demnach 75,6 Millionen Besucher. In den ersten fünf Monaten von Donald Trumps Präsidentschaft verzeichneten die USA nach US-Behördenangaben jedoch einen Rückgang internationaler Besucher.

Für Deutschland liegen uns für das vergangene Jahr noch keine Zahlen vor. Laut Statistischem Bundesamt kamen aber 2016 gut 38 Millionen Menschen aus dem Ausland in die Bundesrepublik.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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