Wirtschaft

Turbo-Stellenwachstum Porsche schafft Jobs

Porsche-Chef Müller will seinen Erfolgskurs in den kommenden Jahren fortsetzen.

Porsche-Chef Müller will seinen Erfolgskurs in den kommenden Jahren fortsetzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Sportwagenhersteller Porsche will weiter wachsen. Das Personal soll dafür zweistellig aufgestockt werden. Als einer der ersten Top-Manager der Wirtschaft ergreift Konzern-Chef Müller zudem Partei für Flüchtlinge. Die Industrie könne mit neuen Jobs helfen.

Die Volkswagen-Tochter Porsche will ihre Belegschaft noch in diesem Jahr nennenswert vergrößern. "Der Porsche-Konzern wird Ende dieses Jahres voraussichtlich rund 25.000 Mitarbeiter beschäftigen - elf Prozent mehr als 2014", sagte Personalvorstand Thomas Edig dem Branchenblatt "Automobilwoche".

Auch in den kommenden Jahren will der Sportwagenbauer demnach aufstocken, allerdings nicht mehr im zweistelligen Prozentbereich. Edig verwies darauf, dass etwa die Einführung des kleinen Geländewagens Macan abgeschlossen ist. Porsche hatte bereits im Juli angekündigt, mehr als 1,1 Milliarden Euro in Produktion und Entwicklung zu investieren. Bis 2020 soll das Geld in die Standorte Zuffenhausen, Ludwigsburg und Weissach

Engagement für Flüchtlinge

Porsche-Chef Matthias Müller hat derweil als einer der ersten Top-Manager der Wirtschaft klare Worte gegen Fremdenfeindlichkeit gefunden und mehr Engagement für Flüchtlinge gefordert. "Es ist an der Zeit, dass Wirtschaftslenker zu bestimmten Dingen ihre Meinung sagen. Wir müssen uns Extremismus entgegenstellen und Haltung zeigen", sagte Müller der "Süddeutschen Zeitung". Die Industrie dürfe sich nicht aus Angst um den Aktienkurs oder vor persönlichen Angriffen zurückhalten. "Das darf die Wirtschaft nicht, wir sind schließlich Teil der Gesellschaft."

Müller wandte sich dabei gegen die Unterscheidung zwischen politisch Verfolgten und Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen. "Ich wünsche jedem Menschen auf der Welt, dass er einmal am Tag warm essen und ruhig schlafen kann. Kein Mensch gibt doch freiwillig und leichten Herzens seine Heimat auf."

Müller wünscht sich mehr Gespräche zwischen Politik und Wirtschaft, um der Flüchtlingskrise Herr zu werden. Auf die Frage, wie die Industrie praktisch helfen könne, antwortete er: "Mit neuen Arbeitsplätzen!" Bei Porsche arbeiten laut Müller Menschen aus 56 verschiedenen Ländern.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen