Wirtschaft

Sinkende Energiepreise helfen Produzentenpreise fallen immer langsamer

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Mit den Erzeugerpreisen misst das Statistische Bundesamt die Verkaufspreise der Hersteller, etwa der Chemieindustrie. Diese Preise sind ein wichtiger Indikator für die kommende Entwicklung der Inflation.

Mit den Erzeugerpreisen misst das Statistische Bundesamt die Verkaufspreise der Hersteller, etwa der Chemieindustrie. Diese Preise sind ein wichtiger Indikator für die kommende Entwicklung der Inflation.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Preise für Energie fallen im März um sieben Prozent. Das drückt die Erzeugerpreise insgesamt. Im Vergleich zum Vorjahr sinken diese aber nur noch leicht. Die Bundesbank erwartet bald eine Trendwende.

Der Rückgang der Preise auf Herstellerebene hat sich in Deutschland weiter abgeschwächt. Im März sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 2,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das war bereits der neunte Rückgang in Folge, aber auch der kleinste seit Beginn der Abwärtsspirale im Juli 2023. Im Februar hatte der Rückgang noch 4,1 Prozent betragen und im Januar 4,4 Prozent. Im Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise sogar, und zwar um 0,2 Prozent.

Die Bundesbank rechnet für den April mit einem weiteren Rückgang der Erzeugerpreise im Jahresvergleich. "Im Mai könnte die Rate aber wieder auf einen Wert von etwa drei Prozent zurückspringen, denn ein Jahr zuvor hatte die Einführung des Deutschlandtickets das Preisniveau gedämpft", warnt sie zugleich in ihrem aktuellen Monatsbericht.

Wichtigster Grund für den aktuellen Rückgang der Erzeugerpreise im Jahresvergleich bleiben fallende Energiepreise. Energie war im März 2024 um 7,0 Prozent billiger als im März 2023. Am deutlichsten verbilligte sich auf Jahressicht Erdgas, mit einem Preisrückgang um 15,4 Prozent. Strom kostete 12,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Auswirkung auf die Inflation

Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Produzentenebene, indem sie die Verkaufspreise der Hersteller abbilden. Die Produkte reichen von Nahrungsmitteln bis zu Autos oder Heizöl. 2021 und 2022 hatten sich die Erzeugerpreise vor allem wegen der stark gestiegenen Energiepreise deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr gingen diese dann wieder stark zurück, was sich deutlich in den Erzeugerpreisen widerspiegelte.

Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung zuletzt abgeschwächt hat, steuert die Notenbank auf Zinssenkungen zu. Allgemein wird die erste Zinssenkung im Juni erwartet.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/rts

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