Wirtschaft

Fehlende Flugpraxis durch Corona Qantas-Report deckt Piloten-Fehler auf

Eine interne Qantas-Untersuchung brachte die zum Teil verheerenden Crew-Fehler ans Licht.

Eine interne Qantas-Untersuchung brachte die zum Teil verheerenden Crew-Fehler ans Licht.

(Foto: via REUTERS)

Zu Beginn der Corona-Pandemie schränken viele Staaten den Flugverkehr erheblich ein. Urlaubsreisen finden so gut wie nicht mehr statt. Als es auf den Rollfeldern dieser Welt dann wieder losgeht, zeigt sich ein nicht ganz unerhebliches Problem: Den Pilotinnen und Piloten fehlt die Übung.

Vergessene Bremsen und Verwirrung über Flughöhe und Geschwindigkeit: Zwei Jahre Corona-Pandemie und ein damit verbundener drastisch reduzierter Flugverkehr haben Spuren hinterlassen. Australische Medien berichten über einen internen Report der Airline Qantas, der demnach offenlegt, dass Pilotinnen und Piloten nach langen Flugpausen mitunter fatale Fehler unterlaufen.

Wie die Zeitungen "Sydney Morning Herald" und "Melbourne's Age" schreiben, kam es unter anderem vor, dass Piloten vergaßen, die Park-Bremsen beim Start zu lösen, und Flughöhe und Geschwindigkeit der Maschine durcheinanderbrachten. Es passierte zudem, dass Schalter im Cockpit in der falschen Position standen und Außeninspektionen der Maschine vor dem Start nicht konzentriert abliefen.

Routineaufgaben, die zuvor mit minimalem Aufwand erledigt worden seien, erforderten nun mitunter mehr Zeit und beeinträchtigten dadurch die Aufmerksamkeit, warnte das interne Schreiben. Die teils langen Pausen für die Piloten wegen der Corona-Pandemie führten zu weniger aktueller Flugerfahrung und damit zu einer reduzierten "kognitiven Fähigkeit" des Personals.

Eine Sprecherin von Qantas erklärte, Airlines weltweit stünden nun vor dem "komplexen Prozess der Rückkehr zu Vor-Corona-Zeiten". Das schließe auch ein, Piloten, die lange am Boden waren, wieder an die Arbeit zu gewöhnen. Qantas habe schnell gemerkt, dass spezielle Wiedereingliederungsprogramme nötig seien, und diese auf den Weg gebracht. "Sicherheit ist unsere oberste Priorität", versicherte sie.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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