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Zweiter IPO des Jahres Rückkehr aufs Parkett - Douglas legt Preisspanne fest

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Die neuen Douglas-Aktien sollen am 21. März erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

Die neuen Douglas-Aktien sollen am 21. März erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

(Foto: picture alliance / Snowfield Photography)

Schon länger wird die Parfümerie-Kette als Kandidat für einen Börsengang gehandelt - nun soll der Schritt aufs Parkett noch vor Ostern abgeschlossen sein. Die Schuldenlast soll deutlich sinken. Die bisherigen Eigner geben keine Papiere ab.

Die Parfümeriekette Douglas drückt beim geplanten Börsengang aufs Tempo. Nur eine Woche nach der offiziellen Ankündigung beginnt am morgigen Dienstag die Zeichnungsfrist für die Aktien. Bis zu 34,6 Millionen Aktien werden bis zum 19. März in einer Spanne von 26 bis 30 Euro angeboten, wie Douglas in Düsseldorf mitteilte. Damit kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von 2,8 Milliarden bis 3,1 Milliarden Euro.

Der Erlös von 850 Millionen Euro geht größtenteils an das Unternehmen selbst, das mit dem Geld seine mehr als drei Milliarden Euro schwere Schuldenlast reduzieren will. Die verbleibenden Kredite sollen zu besseren Konditionen refinanziert werden. Die Emission habe damit einen doppelt positiven Effekt, hatte Finanzvorstand Mark Langer jüngst erklärt. Douglas werde nach dem Börsengang 2,1 Milliarden Euro Schulden haben, das 2,7-fache des operativen Ergebnisses (Ebitda).

Die neuen Douglas-Aktien sollen am 21. März erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Bis zu 32 Prozent der Aktien wären danach in den Händen neuer Aktionäre. Der Finanzinvestor CVC lässt seine Beteiligung von 84 Prozent auf rund 55 Prozent verwässern. Die Familie Kreke hält nach dem Börsengang gut zehn Prozent. Beide bestehenden indirekten Aktionäre werden im Börsengang keine Aktien abgeben.

Douglas war 2013 nach der gemeinsamen Übernahme durch Advent und die Famlie Kreke von der Börse genommen worden. 2015 ging die Mehrheit für knapp drei Milliarden Euro an CVC, nachdem Advent alle Randgeschäfte abgestoßen hatte.

1850 Parfümerie-Filialen in 22 Ländern

Douglas wird seit Längerem als Kandidat für einen Börsengang gehandelt, zumal CVC schon länger dabei ist als bei Finanzinvestoren üblich. Doch nicht zuletzt die Corona-Krise hatte den Ausstieg verzögert. Vorstandschefin Tina Müller wurde Ende 2022 durch den Niederländer Sander van der Laan ersetzt.

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Douglas betreibt 1850 Parfümerie-Filialen in 22 Ländern, macht aber inzwischen knapp ein Drittel des Geschäfts online. Bis 2025/26 sollen 200 neue Läden eröffnet und 400 renoviert werden, hatte Finanzchef Langer weiter erklärt. Im Weihnachtsquartal, dem ersten des Geschäftsjahres 2023/24 (Ende September), stieg der Umsatz um acht Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda bereinigt) um 13 Prozent auf 348 Millionen Euro. Trotz der hohen Schuldenlast schreibt Douglas auch unter dem Strich schwarze Zahlen. Bis 2026 will van der Laan den Umsatz im Schnitt um sieben Prozent pro Jahr auf mehr als fünf Milliarden Euro treiben, bei einer bereinigten Umsatzrendite von 18,5 Prozent.

Organisiert wird der Börsengang von den Investmentbanken Citi, Goldman Sachs, Deutsche Bank, Unicredit und UBS. Douglas wäre der zweite Börsenneuling in Frankfurt in diesem Jahr nach dem Panzergetriebehersteller Renk.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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