Verhandlungen mit GDL am Montag Streik bei Bahn-Unternehmen Transdev endet vorzeitig
12.01.2024, 09:41 Uhr Artikel anhören
Unter anderem die Nordwestbahn soll nach dem vorzeitig beendeten Streik wieder verkehren.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Die Lokführergewerkschaft GDL und das Eisenbahnunternehmen Transdev nehmen die Verhandlungen wieder auf. Daher stellt die Gewerkschaft den Arbeitskampf bei dem Unternehmen früher als geplant ein. Fahrgäste in einigen Bundesländern dürfen ab dem Mittag wieder Züge erwarten.
Die Lokführergewerkschaft GDL wird den laufenden Streik beim Eisenbahnunternehmen Transdev am Mittag um 12.00 Uhr beenden. Die Verhandlungen sollen wieder aufgenommen werden, teilten das Unternehmen und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit. Transdev betreibt unter anderem Regionalbahnen in Nordrhein-Westfalen, im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern. Der Streik bei der Deutschen Bahn läuft dagegen weiter.
Transdev soll nach Informationen von RTL/ntv die Forderung der GDL nach einer 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich akzeptiert haben. "Weil Transdev die Forderungen akzeptiert hat, kehren wir an den Verhandlungstisch zurück", sagt GDL-Chef Claus Weselsky. Am kommenden Montag soll es Gespräche geben. Der mehrtägige Lokführerstreik bei Transdev sollte wie bei der Deutschen Bahn eigentlich noch bis zum Abend um 18.00 Uhr andauern. Bei der Bahn ist ein vorzeitiges Ende derzeit nicht absehbar.
Kernforderung der GDL ist die Senkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Das lehnten Bahn und Transdev bisher ab. Bei beiden Unternehmen hatte die GDL die Verhandlungen deshalb zuvor als gescheitert erklärt.
Auch nach dem vorzeitigen Streikende werde bei der Rhein-Ruhr-Bahn und der Nordwestbahn am Nachmittag nicht alles nach Plan laufen, teilten die beiden Unternehmen mit. Beide Unternehmen gehören zur Transdev-Gruppe, wie beispielsweise auch die Mittelrhein-Bahn. Man versuche zwar, schnellstmöglich zum Fahrplan zurückzukehren. "Es muss aber noch weiterhin mit Einschränkungen im Zugverkehr gerechnet werden, die vermutlich bis in die Abendstunden andauern werden", teilte die Rhein-Ruhr-Bahn mit. Die Ersatzbusse sollen deshalb am Freitag auch fahren, wenn die ersten Züge wieder rollen. Die Rhein-Ruhr-Bahn betreibt mehrere Linien am Niederrhein, im Ruhrgebiet, im Münsterland und im Bergischen Land. Die Nordwestbahn fährt in Nordrhein-Westfalen in der Region Ostwestfalen-Lippe und betreibt einige Linien in Niedersachsen.
Quelle: ntv.de, lme/dpa