Wirtschaft

Unterstützung für Börsenrückzug Tesla-Chef Musk setzt auf Saudi-Fonds

Tesla-Chef Elon Musk meint es ernst mit dem Rückzug von der Börse.

Tesla-Chef Elon Musk meint es ernst mit dem Rückzug von der Börse.

(Foto: AP)

Mit seiner Ankündigung, er wolle Tesla von der Börse nehmen, versetzt Elon Musk die Investoren vergangene Woche in helle Aufregung. Was er für seinen Plan aber braucht, ist Kapital. Und das könnte offenbar auch von einem saudischen Staatsfonds kommen.

Elon Musk hat bei seinen Plänen für einen Börsenrückzug von Tesla nach eigenen Angaben nicht nur die Rückendeckung des Verwaltungsrats, sondern offenbar auch die Unterstützung vom saudi-arabischen Staatsfonds. Dies teilte der Milliardär in einem Blogeintrag mit. Schon vergangene Woche hatte Musk mit der Verkündungen derartiger Überlegungen Tesla-Aktien beflügelt. Am Montag legten die Papiere nun erneut um 1,8 Prozent zu.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 442,60

Musk schrieb in dem Blog, er habe dem Verwaltungsrat des Elektroautobauers seine Pläne unlängst erläutert und erklärt, warum dies von langfristigem Interesse für Tesla sein könne. Am Ende dieses Treffens sei vereinbart worden, dass der 47-Jährige in einem nächsten Schritt einige der größten Aktionäre von Tesla ansprechen solle. Der saudi-arabische Staatsfonds habe bereits Unterstützung für den Plan, Tesla von der Börse zu nehmen, signalisiert.

Derzeit führe er weitere Verhandlungen mit dem saudischen Fonds, schrieb der Tesla-Gründer. Der Fonds sei mehrfach an ihn herangetreten - erstmals vor fast zwei Jahren. Nach einem Treffen mit Vertretern des Fonds am 31. Juli sei er der Ansicht gewesen, dass der Fonds mit dem Plan eines Börsenrückzugs fortfahren wolle.

Berichte über Kapitalbedarf "übertrieben"

"Ich verhandele weiterhin mit dem saudischen Fonds und spreche außerdem mit einer Reihe anderer Investoren, was ich schon immer geplant habe, denn ich wünsche mir weiterhin eine breite Investorenbasis für Tesla", erklärte Musk weiter. "Es ist angemessen, diese Gespräche abzuschließen, bevor einem unabhängigen Board-Ausschuss ein detaillierter Vorschlag vorgelegt wird."

Musk machte klar, dass ein Großteil des benötigten Kapitals durch Aktien aufgebracht und nicht durch Schulden finanziert werden solle. Berichte über einen Kapitalbedarf von angeblich rund 70 Milliarden Dollar bezeichnete er als maßlos übertrieben. Seiner Ansicht nach würden bei einem Börsenrückzug zwei Drittel der Tesla-Aktionäre an Bord bleiben, wodurch der Kapitalbedarf für einen solchen Deal deutlich geringer ausfallen würde.

Quelle: ntv.de, jug/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen