Von Peking gezwungen Trump hält seine China-Zölle für "nicht tragfähig"
17.10.2025, 17:53 Uhr Artikel anhören
So sieht die Zahl aus, sagt US-Präsident Trump zu den Zöllen für China.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Die von den USA erlassenen und angedrohten Zölle auf Waren aus China summieren sich inzwischen auf 157 Prozent. Das hält selbst deren Erfinder für nicht nachhaltig. Doch nun sei es eben so, erklärt US-Präsident Trump. Anders als angedeutet, hält er aber weiter an einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi fest.
Die neuen von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle gegen China sind aus seiner Sicht wirtschaftlich nicht verkraftbar. Auf die Frage, ob der kumulierte Gesamtzollsatz in Höhe von 157 Prozent für die Wirtschaft tragbar sei und was er für diese bedeute, sagte er: "Das ist nicht tragfähig, aber so sieht die Zahl aus." Für die Wirtschaft sei das nicht tragfähig, sein Plan könne dennoch aufgehen, sagte er weiter in einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News, das der Sender vorab auf X veröffentlichte. Er behauptete, dass China ihn dazu "gezwungen" habe.
Trump hatte vergangene Woche Extra-Zölle in Höhe von 100 Prozent ab dem 1. November auf chinesische Importe in die USA und weitere Ausfuhrkontrollen auf Softwareexporte in die Volksrepublik angedroht. Zuvor hatte Peking angekündigt, unter anderem seine Exportkontrollen auf seltene Erden erweitern zu wollen. Firmen sollen für die Ausfuhr von dann 12 der für die Industrie wichtigen 17 Metalle eine Genehmigung benötigen. Das Inkrafttreten fällt je nach Maßnahme in den November beziehungsweise Dezember. China dominiert den Markt für diese Metalle. Sie sind für die Herstellung von Technologieprodukten unverzichtbar.
Trump bestätigte zudem, dass er den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in zwei Wochen in Südkorea treffen werde. Es handelt sich um ein Treffen, das er in der vergangenen Woche noch in Zweifel gezogen hatte. "Ich denke, wir werden mit China gut auskommen, aber wir brauchen ein faires Abkommen. Es muss fair sein", sagte Trump.
Unterdessen setzen die USA und China ihre Gespräche auf Regierungsebene fort. US-Finanzminister Scott Bessent werde noch im Tagesverlauf mit dem chinesischen Vize-Regierungschef He Lifeng telefonieren, sagte ein hoher US-Beamter.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts/AFP