Geld fließt in Amtseinführung Zuckerberg macht eine Million Dollar für Trump locker
12.12.2024, 10:46 Uhr Artikel anhören
Während des Wahlkampfes gab es noch keine Anzeichen dafür, dass die meisten Geschäftsführer der dominierenden Tech-Plattformen ins Trump-Lager wechseln würden.
(Foto: AP)
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und den designierten US-Präsidenten Donald Trump verbindet eine turbulente Vergangenheit. Zuletzt deutete sich bereits an, das Verhältnis der beiden könnte sich verbessert haben. Jetzt öffnet der Meta-Chef sogar sein Portemonnaie.
Meta-Chef Mark Zuckerberg hat eine Million Dollar an den Fonds für die Amtseinführung des designierten Präsidenten Donald Trump gespendet. Dies ist der jüngste Schritt des Facebook-Gründers, um seine einst problematische Beziehung zum neuen Präsidenten zu verbessern.
Die Spende steht laut "Wall Street Journal" (WSJ) sinnbildlich für den Balanceakt von Geschäftsführern von Tech-Konzernen, deren Unternehmen oft Ziel des Zorns von Trump und anderen Republikanern waren. Einst wurden Gründer aus dem Silicon Valley tendenziell politisch eher links verortet. Die Republikaner stehen kurz davor, die Kontrolle über das Weiße Haus und beide Häuser des Kongresses zu übernehmen. Da sie eine Regulierung der Technologiebranche fordern, überdenken einige Führungskräfte ihre bisherige Haltung gegenüber Trump.
Aus Berichten über die Wahlkampffinanzen geht nach WSJ-Informationen hervor, dass Zuckerberg zwar im Laufe der Jahre Kongresskandidaten beider Parteien unterstützt hat. Aus den Präsidentschaftswahlen hat er sich allerdings weitgehend herausgehalten. Weder Zuckerberg noch Meta spendeten demnach 2017 für Trumps, noch 2021 für Bidens Antrittsfonds.
Den Facebook-Gründer und den designierten US-Präsidenten verbindet eine turbulente Vergangenheit. Facebook hatte Trumps Account kurz vor dem Ende seiner ersten Amtszeit für einige Zeit gesperrt, nachdem seine Anhänger am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Parlaments in Washington gestürmt hatten. Daraufhin gab Trump eine Erklärung ab, in der er sagte: "Wenn ich das nächste Mal im Weißen Haus bin, wird es auf seinen Wunsch hin keine Abendessen mit Mark Zuckerberg und seiner Frau mehr geben. Es wird rein geschäftlich sein!"
In der Öffentlichkeit schien sich das Verhältnis der beiden zuletzt zu verbessern. Im Juli lobte Zuckerberg Trumps Reaktion auf das Attentat auf ihn als "eine der krassesten Sachen, die ich je in meinem Leben gesehen habe". Die beiden Männer sprachen einige Tage nach der Schießerei miteinander, und im Oktober sagte Trump in einem Podcast von Barstool Sports, dass er Zuckerberg "jetzt viel lieber mag", und fügte hinzu: "Ich glaube tatsächlich, dass er sich aus der Wahl heraushält, was schön ist."
Nach Trumps Wahlsieg im November gratulierte Zuckerberg Trump in einem Social-Media-Post und sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten. Und auch privat soll Zuckerberg laut WSJ anderen Wirtschaftsführern gegenüber geäußert haben, dass er einer Präsidentschaft Trumps optimistisch gegenübersteht.
Erst kürzlich hatte Zuckerberg Trump sogar in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida besucht. Bei einem Abendessen soll sich der aktuell zweitreichste Mann der Welt hinter Trump gestellt haben. "Mark hat natürlich seine eigenen Interessen, er hat sein eigenes Unternehmen und seine eigene Agenda", sagte der künftige stellvertretende Stabschef Stephen Miller dem US-Sender Fox News. Er habe aber "sehr deutlich gemacht, dass er die nationale Erneuerung Amerikas unter der Führung von Präsident Trump unterstützen will".
Quelle: ntv.de, jki