Mittwoch, 20. Oktober 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Max Borowski
18:10 Uhr

Dax trotzt wählerischen Anlegern ein kleines Plus ab

Den Anlegern können es die Unternehmen heute nur schwer recht machen. Selbst Aktien mancher Konzerne, die wie Netflix, Kühne + Nagel oder Kering hervorragende Zahlen liefern, geraten unter Abgabedruck. In Deutschland wird die Deutsche Börse mit einem Minus von 2,5 Prozent hart abgestraft.

Dax
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Der Dax wankte leicht um seinen Schlussstand vom Vortag und schloss 0,05 Prozent im Plus bei 15 522,92 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging es zur Wochenmitte um 0,14 Prozent auf 34 540,48 Punkte nach unten.

Weiterhin sind Inflation und Berichtssaison die dominierenden Themen an der Börse. Während von Unternehmensseite recht gute Geschäftszahlen vorgelegt werden, sind die Erzeugerpreise in Deutschland mit 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet gestiegen. Das ist der höchste Anstieg seit Oktober 1974, als die Preise im Zusammenhang mit der ersten Ölkrise stark gestiegen waren.

17:16 Uhr

Weidmann-Rücktritt lässt Euro kalt

Der Euro hat etwas zugelegt.

Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1645 US-Dollar. Sie notierte etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1623 (Dienstag: 1,1655) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,86036 (0,8580) Euro.

Dem Euro fehlt es an klaren Impulsen. Deutliche Reaktionen am Devisenmarkt auf die Rücktrittsankündigung von Bundesbank-Präsident Weidmann gab es nicht, auch wenn einige Ökonomen und Politiker Sorgen über einen künftig womöglich zu lockeren Kurs der EZB äußerten.

Der US-Dollar war zuletzt an den Märkten unter Druck geraten. Die erwartete geldpolitische Wende in den Vereinigten Staaten ist offenbar bereits in den Kursen eingepreist. Daher setzte zuletzt eine gewisse Gegenbewegung ein. Weiterhin sind aber Inflationssorgen und die Reaktion der Geldpolitik dominierende Themen am Devisenmarkt. Die Verbraucherpreise sind im September in der Eurozone auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen. Sie legten laut einer zweiten Schätzung um 3,4 Prozent im Jahresvergleich zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84503 (0,84275) britische Pfund, 132,78 (133,12) japanische Yen und 1,0739 (1,0716) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1784 Dollar gehandelt. Das waren rund 15 Dollar mehr als am Vortag.

16:54 Uhr

Inflationsangst treibt den Goldpreis

Inflationssorgen treiben derweil auch den Goldpreis. Die Feinunze notiert 0,7 Prozent höher bei 1.781,96 Dollar.

Erdöl ist dagegen etwas billiger zu haben. Der Preis für ein Fass WTI sank um 0,2 Prozent auf 83,28 Dollar. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen vor den Daten zu den US-Lagerbeständen im frühen Sitzungsverlauf. Die Rohölvorräte in den USA sind in der zurückliegenden Woche laut Daten des privaten American Petroleum Institute (API) gestiegen.

16:10 Uhr

Bitcoin knackt Allzeithoch

Bitcoin notiert erstmals über 65.000 und hat damit sein bisheriges Allzeithoch vom April dieses Jahres geknackt. Zeitweise sprang der Kurs der Kryptowährung auf 66.177 Dollar. Seit seinem zwischenzeitlichen Tief im Juli legte Bitcoin damit rund 120 Prozent zu. Getrieben wurde der Kurs zuletzt vom erfolgreichen Start des ersten börsengehandelten Bitcoin-Fonds in den USA.

16:05 Uhr

Inflation und Zinssorgen bremsen die Wall Street

An der Wall Street geht es im Vergleich zu gestern etwas gemächlicher nach oben. Die Luft werde dünner, heißt es. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 35.550 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,3 bzw. 0,1 Prozent an.

Eine steigende Inflation und in der Folge anziehende Marktzinsen bremsen aktuell die Stimmung am Aktienmarkt, heißt es. Vom Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank im späten Verlauf erhoffen sich Anleger neue Erkenntnisse zu den wichtigen Problemfeldern Arbeitskräfte- bzw. Teilemangel sowie steigende Kosten.

15:29 Uhr

150 Milliarden Dollar - Chiphersteller kündigt Mega-Investitionsprogramm an

Der Speicherchiphersteller Micron Technology will seine Investitionen angesichts der boomenden Nachfrage kräftig erhöhen. Wie der US-Konzern mitteilte, will er im kommenden Jahrzehnt mehr als 150 Milliarden US-Dollar investieren.

Angesichts der weltweiten Chipknappheit planen Hersteller auf der ganzen Welt die Ausweitung ihrer Kapazitäten. Intel kündigte an, rund 95 Milliarden Dollar für die Fertigung in Europa auszugeben, zuvor hatte der Konzern US-Expansionspläne bekanntgegeben. Der weltgrößte Auftragschipfertiger TSMC will ein Werk in Japan errichten. Auch Samsung und Globalfoundries haben dieses Jahr Investitionen angekündigt.

Micron-Chef Sanjay Mehrotra sieht erste Entspannungsanzeichen bei den schlimmsten Chip-Engpässen. "Die Versorgungskrise der Branche hat sich bereits etwas entspannt und wird sich weiter entspannen", sagte er. Er geht aber davon aus, dass einige Engpässe noch bis 2023 bestehen bleiben könnten.

14:34 Uhr

"Aufschwung von kurzer Dauer"? Anleger strafen Netflix ab

Ein starkes drittes Quartal und dann der weltweite Hype um die Erfolgsserie Squid Game, die Netflix weitere Abonnenten zutreibt. Doch die Aktie verliert vorbörslich 1,7 Prozent.

Das Streaming-Unternehmen hat im dritten Quartal mehr Abonnenten gewonnen als erwartet und Gewinn und Umsatz gesteigert. Im Handel wird darauf verwiesen, dass der aktuelle Aufschwung von kurzer Dauer sein könnte. Die Prognose des Unternehmens zu den Abonnenten für das vierte Quartal entsprach lediglich den Schätzungen der Wall Street. Vieles sei zudem bereits eingepreist.

14:18 Uhr

Preisanstieg und Mietwagenmangel füllen bei Sixt die Kasse

Bei Sixt brummt das Geschäft fast wie vor der Corona-Krise. Europas größter Autovermieter profitiert von steigenden Mietwagenpreisen und hob deshalb zum zweiten Mal innerhalb eines Monats die Gewinn- und Umsatzprognosen für das laufende Jahr an.

Das Familienunternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro, wie Sixt mitteilte. Das sind 100 Millionen mehr als noch im September erwartet und bis zu 50 Prozent mehr als im Corona-Jahr 2020. Der Gewinn vor Steuern soll mit 390 bis 450 Millionen Euro sogar deutlich über dem Niveau des Vorkrisen-Jahres 2019 (308 Millionen) liegen. Bisher hatte Sixt mit 300 bis 330 Millionen Euro kalkuliert.

Die Erholung im Tourismus und bei Dienstreisen trifft auf ein knappes Angebot an Mietwagen, weil viele Anbieter - auch Sixt - ihre Flotten in der Corona-Krise verkleinert hatten und die Autobauer wegen des Chipmangels Schwierigkeiten haben, für ausreichend Nachschub zu sorgen. Das treibt die Preise. Das Statistische Bundesamt hatte für August einen Anstieg um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt - auch weil viele Urlauber wegen der Ansteckungsgefahr lieber mit dem Auto fuhren.

14:06 Uhr

Wall Street erwartet ruhigen Handelstag

Nach einem erneut starken Börsentag scheint der Wall Street etwas die Luft auszugehen. Der Aktienterminmarkt deutet auf einen unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt hin.

Der marktbreite S&P-500 steht nur noch 0,38 Prozent unterhalb seines Allzeithochs vom 2. September. Die Analysten von Fundstrat Global Advisors haben indes ihre Jahresendprognose für den S&P-500 auf 4.800 von zuvor 4.700 Punkten angehoben.

Eine steigende Inflation und in der Folge anziehende Marktzinsen drückten aktuell die Stimmung am Aktienmarkt, heißt es. Vom Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank im späten Verlauf erhoffen sich Anleger neue Erkenntnisse zu den wichtigen Problemfeldern Arbeitskräfte- bzw. Teilemangel sowie steigende Kosten.

Zudem warteten Anleger auf frische Impulse durch die Berichtsperiode der Unternehmen, die bislang erstaunlich positiv verläuft. "Die Märkte legen nach einem sehr starken Lauf eine kleine Verschnaufpause ein. Die Unternehmensergebnisse fallen bisher sehr gut aus - und zwar in einem ziemlich breiten Spektrum", kommentiert Marktstratege Kiran Ganesh von UBS Global Wealth Management den Verlauf der Berichtsperiode.

14:02 Uhr

Kühne + Nagel trotz Gewinnsprung im Minus

Das Logistik-Geschäft brummt, doch der Umsatz- und Gewinnsprung lockt Anleger nicht zu Kühne+Nagel.

Die Aktien des Logistik-Giganten fallen in Zürich um gut drei Prozent. Analyst Christian Obst von der Baader Helvea Bank warnt vor einer Entspannung der Lieferketten-Engpässe und einer Abkühlung der aktuellen Branchenkonjunktur. "Die Margen werden sich normalisieren, aber das Timing und das Ausmaß der Korrektur sind unklar."

13:24 Uhr

Qualitätsprobleme bei Impfstoffhersteller - Aktie stürzt ab

Ein Medienbericht über Produktionsprobleme bei seinem Coronavirus-Impfstoff schickt Novavax auf Talfahrt.

Die Aktien der Pharmafirma brechen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als 18 Prozent ein. Dem Magazin "Politico" zufolge entsprechen die internen Qualitätstests nicht den behördlichen Standards.

12:48 Uhr

Netzagentur leitet Milliardenentlastung bei Energiepreisen in die Wege

Nach einer Entscheidung der Bundesnetzagentur könnte sich die Lage bei den zuletzt gestiegenen Energiepreisen auf lange Sicht etwas entspannen. Die Regulierungsbehörde veröffentlichte sogenannte Eigenkapitalzinssätze, die Netzbetreiber bekommen. Diese Rendite wird sinken, das ist nun klar. Wirksam werden die neuen Vorgaben allerdings erst 2023 beim Strom und 2024 beim Gas.

Dann könnten die von den Endkunden getragenen Netzentgelte etwas geringer ausfallen - vorausgesetzt, es kommt zu keinem starken Anstieg von Kosten, welche die Betreiber in Rechnung stellen dürfen. Ein weiterer Kostenzuwachs ist durchaus möglich, weil der Ausbau der Netze und die Maßnahmen zur Systemsicherheit teuer sind.

Als Grund für die Senkung des Zinssatzes nannte die Behörde die allgemeinen Niedrigzinsen. Die Senkung des Zinssatzes führt Branchenkreisen zufolge dazu, dass Netzbetreiber binnen fünf Jahren knapp zwei Milliarden Euro weniger bekommen als sie nach dem alten Zinssatz erhalten hätten. Um diesen Betrag werden also Industrie, Gewerbe und Haushalte binnen fünf Jahren entlastet.

12:39 Uhr

Hamburger Hafenbetreiber profitiert von Containerstau

Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA profitiert von den Turbulenzen im weltweiten Containerverkehr und hebt die Geschäftsprognose an.

Weil wegen der wackeligen Lieferketten und teils massiven Schiffsverspätungen viele Container länger im Hafen stehen bleiben, kassierte die börsennotierte Hafenlogistik im dritten Quartal deutlich höhere Lagergelder. Hinzu komme rückwirkend eine höhere Trassenpreisförderung von elf Millionen Euro des Eisenbahn-Bundesamtes, teilte das Unternehmen weiter mit.

Die Prognose für das Betriebsergebnis der Sparte hob die HHLA auf rund 190 Millionen Euro an. Davor hatte das Management eine Gewinnspanne von 140 bis 165 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Umsatz der Hafenlogistik werde im Bereich von gut 1,4 (Vorjahr knapp 1,3) Milliarden Euro liegen. Bisher war der Teilkonzern von deutlich höheren Erlösen als 2020 ausgegangen, hatte aber keine Zahl genannt. Für den Gesamtkonzern, zu dem auch das Immobiliengeschäft zählt, prognostiziert die HHLA ein Betriebsergebnis von rund 205 (davor: 153 bis 178) Millionen Euro.

12:12 Uhr

Inflationsangst hält Dax in Schach

Hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen halten sich Anleger mit Engagements an den europäischen Aktienmärkten zurück. Dax und EuroStoxx50 notierten am Mittag jeweils knapp im Plus bei 15.544 beziehungsweise 4168 Punkten.

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"Die Inflationssorgen sind allgegenwärtig und die Renditen an den US-Anleihemärkten steigen weiter", sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. "Allerdings ist die Berichtssaison gut angelaufen und die Anleger verdrängen die genannten Belastungsfaktoren." Wegen Spekulationen auf eine baldige Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Notenbank Fed rentierten die richtungweisenden zehnjährigen T-Bonds mit 1,673 Prozent zeitweise so hoch wie zuletzt vor fünf Monaten. So lange die Zentralbanken aber nicht an der Zinsschraube drehen müssten, um der Inflation Herr zu werden, bleibe der Anlagenotstand bestehen, der Aktien favorisiere, warf Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets ein.

Laut Eurostat ist die Inflationsrate im Euroraum im September auf 3,4 Prozent gestiegen. Die Kerninflation lag demnach bei 1,9 Prozent. Damit bestätigte die Statistikbehörde ihre erste Schätzung.

11:37 Uhr

Roboterfirma legt beeindruckendes Börsendebüt hin

Die norwegische Roboterfirma AutoStore ist bei ihrem Börsendebüt in Oslo mit mehr als zwölf Milliarden Dollar bewertet worden. Zur Eröffnung am Morgen sprangen die Aktien gut elf Prozent auf 34,50 Kronen.

Damit stemmt AutoStore die größte Neuemission in Norwegen seit 2001, als Statoil - heute unter dem Namen Equinor agierend - an den Aktienmarkt ging. Das vom japanischen Technologieinvestor Softbank und EQT mitfinanzierte Unternehmen will mit den Einnahmen aus dem Börsengang vor allem Schulden abbauen.

AutoStore wurde 1996 gegründet. Inzwischen werden rund 20.000 Roboter des Unternehmens in mehr als 35 Ländern eingesetzt, um Produkte zu verstauen oder zu holen. Zu den Kunden gehören die Supermarktkette Asda, Gucci und Lufthansa. Im April hatte Softbank einen Anteil in Höhe von 40 Prozent an AutoStore für 2,8 Milliarden Dollar erworben. Die Japaner verkauften keine Anteile im Rahmen des Börsengangs. AutoStore setzte im vergangenen Jahr rund 182 Millionen Dollar um. Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf etwa 300 Millionen Dollar steigen.

11:06 Uhr

Ökonomin warnt vor psychologischer Inflationsgefahr

Die große Gefahr, dass die derzeit von den Energiepreisen getriebene Teuerung außer Kontrolle gerät, ist laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine psychologische: Die Angst von Firmen und Verbrauchern vor hoher Inflation könnte die Inflation ankurbeln.

Das DIW erklärte, klassische Inflationstreiber wie Lohndruck, Konsum oder Produktionskosten seien derzeit eher moderat. Lieferengpässe, die Produktionskosten derzeit deutlich verteuern, sollten sich 2022 auflösen. "Gefahr droht eher von den Erwartungen, zu der auch gerade die alarmistische Berichterstattung beiträgt", sagte DIW-Ökonomin Kerstin Bernoth.

Wenn Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch Firmen von weiter steigenden Preisen ausgingen, würden die Menschen Käufe vorziehen und höhere Löhne fordern. "Die Unternehmen wiederum werden auf ihre Preise aufschlagen, wenn sie damit rechnen, höhere Löhne und höhere Erzeugerpreise zahlen zu müssen." Dies könne eine klassische Lohn-Preis-Spirale in Gang setzten. "Höhere Inflationserwartungen könnten dann zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden und die tatsächliche Inflation ankurbeln."

11:02 Uhr

Bundesbank-Präsident Weidmann kündigt Rücktritt an

Nach mehr als zehn Jahren an der Spitze der Deutschen Bundesbank tritt Notenbankchef Jens Weidmann aus persönlichen Gründen zum Jahresende zurück.

10:33 Uhr

Kampf gegen Rohstoffkrise - China lässt Kohlepreise einbrechen

Eine mögliche Intervention der chinesischen Regierung am Kohlemarkt schreckt die Rohstoffmärkte auf. Die Kurse der dortigen Terminkontrakte auf Kokskohle und Steinkohlekoks brachen um jeweils neun Prozent ein.

Die staatliche chinesische Planungsagentur prüft nach eigenen Angaben Maßnahmen, um den Preis für diesen Energieträger zu senken. Möglich seien Obergrenzen für Gewinnspannen der Unternehmen oder Verkaufspreise. Außerdem drohte die Behörde damit, gegen Unregelmäßigkeiten streng vorzugehen.

Im Sog des Kohlepreis-Verfalls geriet auch Rohöl unter Druck. Auch bei Industriemetallen zeigt sich eine Entspannung. Der Preis für Kupfer fiel um 1,4 Prozent auf 10.010 Dollar je Tonne. Aluminium verliert 2,4 Prozent auf 3036 Dollar. Beide hatten in den vergangenen Tagen neue Rekordhochs nur knapp verfehlt. Wegen der hohen Energiekosten hatten Metallerzeuger ihre Produktion teils gedrosselt. Niedrigere Kohlepreise könnten die Lage hier entspannen.

10:29 Uhr

Anleger strafen Gucci-Mutter ab

Ein enttäuschendes Geschäft der Modemarke Gucci überschattet die Quartalsergebnisse des Mutterkonzerns Kering. Dessen Aktien fallen in Paris um 4,3 Prozent.

Wegen der Coronavirus-Pandemie wuchs der Gucci-Umsatz im dritten Quartal lediglich um 3,8 Prozent. Vor allem im wichtigen asiatischen Markt schwächelte die Modefirma. Es sei allerdings ermutigend, dass sich das Wachstum im laufenden Quartal zu beschleunigen scheine, schreiben die Analysten von JPMorgan. Der Quartalsumsatz von Kering lag mit 4,2 Milliarden Euro über Markterwartungen.

10:08 Uhr

Ölpreise stoppen Höhenflug

Unter anderem ein Anstieg der Ölreserven in den USA hat den Höhenflug der Ölpreise zunächst ausgebremst.

Am Morgen kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 84,59 US-Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 37 Cent auf 82,59 Dollar.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der US-Lagerbestände an Rohöl um 3,29 Millionen Barrel verzeichnet hat. Im weiteren Verlauf des Tages bleibt der Fokus am Ölmarkt auf die Entwicklung der amerikanischen Ölreserven gerichtet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung veröffentlicht. Diese werden am Markt stark beachtet und könnten den Ölpreisen neue Impulse geben. Auch bei den offiziellen Regierungsdaten wird mit einem Anstieg der Reserven gerechnet.

10:01 Uhr

Euro legt zu - EZB-Banker überzeugt, dass Inflation bald wieder fällt

Der Eurokurs ist am Morgen leicht gestiegen.

Die Gemeinschaftswährung wirde mit 1,1651 Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagabend auf 1,1655 Dollar festgesetzt.

Auf dem Devisenmarkt bleibt die Preisentwicklung ein bestimmendes Thema. Im Tagesverlauf werden Daten zur Inflation in der Eurozone erwartet: Auf dem Programm steht die zweite Schätzung zur Entwicklung der Verbraucherpreise im September. Auf dem Markt wird erwartet, dass die Inflationsrate bei über drei Prozent den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht hat.

Jüngste Äußerungen von EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau deuten darauf hin, dass innerhalb der Notenbank trotz der Inflation kein Grund für Zinserhöhungen gesehen wird. Der französische Notenbankpräsident ist davon überzeugt, dass die Rate im kommenden Jahr wieder unter die von der EZB angepeilte Zielmarke von zwei Prozent fallen dürfte.

09:55 Uhr

BMW will (fast) CO2-freien Stahl verwenden

BMW will ab 2025 nahezu CO2-frei hergestellten Stahl des schwedischen Startups H2 Green Steel beziehen. Eine Vereinbarung dazu sei mit dem Unternehmen getroffen worden, das bei der Stahlproduktion Wasserstoff und erneuerbaren Strom einsetzt und so die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent reduziere.

"Unser Ziel ist es, die CO2-Emissionen in unserer Stahllieferkette bis 2030 um rund zwei Millionen Tonnen zu senken", erklärte BMW-Einkaufsvorstand Andreas Wendt. Auch Mercedes-Benz will ab Mitte des Jahrzehnts grünen Stahl von den Schweden beziehen. Im Frühjahr hatte Daimler bekannt gegeben, sich mit einem einstelligen Millionenbetrag an H2 Green Steel zu beteiligen.

09:36 Uhr

Um die 15.500 geht dem Dax die Luft aus

Dem Dax fehlt nach dem jüngsten Auf und Ab weiter der Schwung.

Dax
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Der deutsche Leitindex dämmt am Morgen die Verluste vom Wochenstart ein. Kurz nach dem Handelsbeginn legt der Dax um 0,17 Prozent auf 15.542,92 Punkte zu. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen zeigt sich mit plus 0,09 Prozent auf 34.622,32 Punkte wenig verändert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sinkt um 0,02 Prozent auf 4166,01 Zähler.

Gute Unternehmenszahlen aus den USA und auch weitgehend erfreuliche Bilanzen aus Deutschland und Europa allgemein reichen aktuell nicht, um den Optimismus der Anleger neu anzufachen. Um die Marke von 15.500 Punkten tut sich der deutsche Leitindex schwer, was nicht zuletzt auch der Sorge um die Inflationsentwicklung geschuldet sein dürfte.

09:21 Uhr

Bitcoin schrammt haarscharf an Rekord vorbei - Twitter-Chef sorgt für Aufregung

"705742"

Bitcoin
Bitcoin 117.782,00

Was das heißen soll? Das wissen wir leider auch nicht. Diese Zahl, die Twitter-Chef und Bitcoin-Enthusiast Jack Dorsey mitten in der Nacht getweeted hat, sorgt jedenfalls für Aufregung in der Krypto-Community. Ist es ein Preis-Ziel für Bitcoin? Eine Block-Nummer? Vielleicht ist es ja auch nur ein Tippfehler. Aber nachdem die Bitcoin-Gemeinde gestern den Handelsstart des ersten mit Bitcoin verbundenen ETFs in den USA gefeiert hat und der Kurs der größten Kryptowährung dicht an das Allzeithoch von April heranrückte, ist der "kryptische" Tweet Dorseys heute Morgen das große Gesprächsthema.

Ein neues Allzeithoch hat Bitcoin - noch - ganz knapp verpasst. Der Kurs stieg in der Nacht bis auf 64.514 Dollar. Der zu knackende Rekord steht bei 64.902 Dollar.

Vielleicht steckt hinter Dorseys Tweet ja ein Geheimnis, das dem Kurs ausreichend Schwung für ein neues Allzeithoch verleiht.

09:00 Uhr

IWF: Erholung von Corona-Krise fällt in Asien 2021 schwächer aus

Der Internationale Währungsfonds rechnet in Asien mit einer deutlich langsameren Konjunkturerholung von der Corona-Krise als noch im April gedacht. Das Wachstum für die Asien-Pazifik-Region wird 2021 nur noch auf 6,5 Prozent geschätzt, das sind 1,1 Punkte weniger als in der bisherigen Prognose, wie der IWF am Dienstag mitteilte. 2020 war die dortige Wirtschaft um 1,3 Prozent geschrumpft. Für 2022 sagt der IWF ein Plus von 5,7 Prozent voraus, das sind 0,4 Punkte mehr als bislang veranschlagt. 2023 dürften es dann unverändert 5,0 Prozent sein.

Hauptgrund für die schlechteren Aussichten in diesem Jahr sind laut IWF weiterhin spürbare Auswirkungen der Pandemie - mit teils hohen Infektionszahlen und geringen Impfquoten. Die Region bleibe zwar die wirtschaftlich am schnellsten wachsende der Welt. Die Unterschiede zwischen den Ländern vergrößerten sich aber

08:43 Uhr

Villeroy & Boch verdient deutlich mehr als vor der Pandemie

Der Keramikhersteller Villeroy & Boch hat seine Erholung von den Auswirkungen der Pandemie im dritten Quartal fortgesetzt. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten sogar deutlich über Vorkrisenniveau, während der Gewinn ein Vielfaches des Vorjahres erreichte. Die Ende September angehobene Prognose bestätigte der Konzern. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz um knapp ein Viertel auf 685 Millionen Euro, wozu alle Geschäftsfelder beitrugen. Vor allem der Bereich Sanitärkeramik legte kräftig zu, hier profitierte das Unternehmen vom Trend der Renovierung des häuslichen Umfelds.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg auf 62 von 10 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis betrug 39 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum lediglich bei 1,9 Millionen Euro gelegen hatte.

Villeroy & Boch
Villeroy & Boch 15,80

08:39 Uhr

Apple-Zulieferer Foxconn will Elektroautos in Europa fertigen

Der taiwanische Technologieriese Foxconn will in Europa Elektroautos fertigen. Dabei werde man auch "indirekt" mit deutschen Autoherstellern kooperieren, sagte Chairman Liu Young Way. Konkreter wurde Liu mit Verweis auf seine Verschwiegenheitspflichten nicht.

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 12,00

Ziel des früher unter dem Namen Hon Hai Precision agierenden Unternehmens ist es, ein großer Akteur auf dem weltweiten Markt für Elektroautos zu werden. Dafür arbeitet Foxconn unter anderem mit Fisker aus den USA und der thailändischen Energiefirma PTT zusammen. Nach Europa will der Apple-Zulieferer auch die Produktion von Wagen in Indien und Lateinamerika ins Visier nehmen und dabei jeweils mit Partnern vor Ort kooperieren. Mit Stellantis arbeitet das Unternehmen bereits bei der Entwicklung von digitalen Cockpits und Mobilitätsdiensten zusammen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:33 Uhr

Stärkster Anstieg der deutschen Erzeugerpreise seit 1974

Die deutschen Erzeugerpreise sind im September kräftig gestiegen und haben die Prognosen deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 2,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 14,2 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit Oktober 1974, als die Preise im Zusammenhang mit der ersten Ölkrise stark gestiegen waren. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 12,7 Prozent gelautet.

Schon in den drei Vormonaten hatten die Erzeugerpreise sehr stark zugelegt; im August hatte der Anstieg 12,0 Prozent betragen, im Juli 10,4 Prozent und im Juni 8,5 Prozent. Hauptverantwortlich für den Anstieg der Erzeugerpreise war im August die Preisentwicklung bei Energie.

Hier mehr zum Thema Inflation:


08:23 Uhr

Logistikkonzern Kühne & Nagel mit Gewinnsprung

Der Schweizer Logistikkonzern hat von der weltweit hohen Nachfrage nach Transportdienstleistungen profitiert und im dritten Quartal einen Gewinnsprung erzielt. Bei einem Umsatzplus von 70 Prozent auf 8,6 Milliarden Franken schnellte der Konzerngewinn um 117 Prozent auf 578 Millionen Franken. "Wir sind auf Kurs und konnten auch im dritten Quartal ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis erzielen. Für die kommenden Monate erwarten wir keine wesentliche Veränderung der angespannten Marktsituation", erklärte Konzernchef Detlef Trefzger.

Kühne+Nagel
Kühne+Nagel 162,85

08:19 Uhr

Chipausrüster ASML steigert Gewinn in der Chipkrise deutlich

Der zu den weltgrößten Chipausrüstern gehörende Konzern hat mitten in der anhaltenden Chipkrise seinen Gewinn deutlich ausgebaut. Das Nettoergebnis legte im dritten Quartal um rund 58 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro zu, wie der niederländische Konzern mitteilt.

ASML
ASML 817,10

Damit schlug ASML auch die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz stieg um 32 Prozent auf 5,24 Milliarden Euro. "Die Nachfrage bleibt hoch", sagte Firmenchef Peter Wennink. Dazu trügen der digitale Wandel wie auch Chipengpässe bei, die den Bedarf bei Kunden erhöhten, die bestehenden Produktionskapazitäten auszubauen. ASML ist der größte Produzent von Lithografie-Systemen, die für die Belichtung von Siliziumwafern benötigt werden und damit für die Entstehung von Schaltkreisen, und bis zu 150 Millionen Euro kosten können.

08:14 Uhr

Berichtssaison brummt: Druck könnte der Dax vom Rentenmarkt bekommen

DAX
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Zur Wochenmitte wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten und über 15.500 Punkten pendeln. Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, der nach unserer Zeit am Abend veröffentlicht wird.

Vom "Beige Book" versprechen sie sich Hinweise auf Zeitpunkt und Tempo der erwarteten Drosselung der Fed-Wertpapierkäufe. Diesseits des Atlantiks stehen unter anderem die europäischen Inflationszahlen auf dem Terminplan. Experten rechnen für September mit einem unveränderten Plus von 3,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Daneben hält eine erneute Flut von Firmenbilanzen Börsianer in Atem. Unter anderem öffnen der Lebensmittelkonzern Nestle, die Supermarktkette Carrefour und die IT-Firma IBM ihre Bücher.

Druck könnte es daher auf den Rentenmarkt geben. Der Bund-Futures als Marktbarometer der deutschen Anleihemärkte ist bereits am Vortag durch die wichtige Unterstützung bei 169 Prozent nach unten durchgebrochen. Sollte er auf dem Weg nach Süden Fahrt aufnehmen, würde dies einen rapiden Anstieg der Renditen bedeuten. Auch die Aktienmärkte könnten dann davon gebremst werden.

08:07 Uhr

Facebook zahlt Millionenstrafe wegen Diskriminierung von US-Arbeitern

Noch ein Nachtrag zu Facebook aus der Nacht: Wegen angeblicher Benachteiligung von Amerikanern bei der Jobvergabe muss der Internetkonzern eine Strafe von insgesamt 14,25 Millionen Dollar zahlen. Der Konzern von Tech-Milliardär Mark Zuckerberg habe Ausländer bei der Besetzung von Stellen gegenüber US-Arbeitern bevorzugt, erklärte das US-Justizministerium in Washington.

Meta
Meta 711,46

Angeblich soll Facebook für bestimmte lukrative Jobs vor allem Ausländer in Betracht gezogen und ihnen Visas und Greencards besorgt haben, anstatt sich am US-Arbeitsmarkt umzuschauen. "Facebook steht nicht über dem Gesetz", erklärte eine Vertreterin des Justizministeriums. Der Konzern müsse sich an die Vorschriften in halten. Eine Stellungnahme von Facebook lag zunächst nicht vor.



Hier mehr zum Thema:

08:00 Uhr

US-Bilanzsaison macht Asien-Anleger munter

Die US-Bilanzsaison treibt aden Handel in Asien an. Solide Unternehmenszahlen im dritten Quartal stützen den optimistischen Blick der Anleger hinsichtlich der Weltwirtschaft. "Zu Beginn dieses Monats war Stagflation das Schlagwort an der Wall Street. Aber jetzt nimmt der übermäßige Pessimismus ab, insbesondere nach den guten US-Einzelhandelsumsätzen vom Freitag", sagte Norihiro Fujito, Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

"Technologiewerte und andere wachstumsstarke Aktien, die aufgrund steigender Anleiherenditen verkauft worden wären, erholen sich, was deutlich zeigt, dass der Optimismus in Bezug auf die anstehenden Gewinne groß ist."

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag am Morgen im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 29.262 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 2031 Punkten. Die Börse in Schanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle.

Und so hat die Wall Street am Vorabend geschlossen:

07:51 Uhr

Bericht: Facebook will sich umbenennen

Facebook könnte schon bald einen neuen Namen bekommen. Wie das US-Technikportal The Verge berichtet, will Facebook seinen Unternehmensnamen in der kommenden Woche ändern. Dabei soll die virtuelle Welt namens "Metaverse" eingebunden werden, die CEO Mark Zuckerberg vorschwebt. Der Fokus des Konzerns soll insofern weniger auf dem sozialen Netzwerk liegen. Zu Facebook gehören neben dem gleichnamigen Netzwerk auch Instagram, Whatsapp und Oculus.

Die Namensänderung soll dem Bericht zufolge auf der jährlichen "Connect"-Konferenz am 28. Oktober oder eventuell früher verkündet werden.

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07:47 Uhr

Nestle erhöht Prognose

Die starke Nachfrage nach Kaffeeprodukten und Heimtiernahrung gibt dem Schweizer Nestle-Konzern einen Schub. Der Umsatz des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns zog in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,2 Prozent auf 63,3 Milliarden Franken an, wie Nestle mitteilt. Das um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigte organische Umsatzwachstum erreichte 7,6 Prozent und lag damit über den von Analysten nach einer Umfrage des Unternehmens geschätzten 6,6 Prozent.

Nestle
Nestle 81,28

Nestle erhöhte die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr und peilt nun ein organisches Plus von sechs bis sieben Prozent statt von fünf bis sechs Prozent an. Dabei soll die operative Umsatzrendite des Herstellers von Nespresso, Maggi, Purina und KitKat wie geplant bei 17,5 Prozent liegen.

07:34 Uhr

Akzo Nobel mit Bremsspuren durch Rohstoff- und Tansportkosten

Ordentliche Zahlen zum dritten Quartal hat Akzo Nobel aus den Niederlanden vorgelegt. Umsatz und Gewinn erholten sich weiter, erreichten aber noch nicht das Vorjahresniveau. "Deutlich sichtbar werden hier aber die Bremsspuren durch steigende Rohstoff- und Logistikkosten", kommentiert ein Händler.

Akzo habe einen großen Teil davon an den Kunden durch Preiserhöhungen weiterreichen können, aber trotzdem bleibe die Belastung an der Margenentwicklung erkennbar. "Es wird heute sehr interessant zu sehen, ob der Markt damit umgehen kann", so der Händler. Denn ähnliche Probleme dürften sämtliche Unternehmen der Chemie- und produzierenden Industrie haben.

07:28 Uhr

Pharmakonzern Roche legt die Messlatte höher

Der Schweizer Roche-Konzern hebt nach den ersten neun Monaten seine Umsatzprognose an. Nach der Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in vielen Ländern nahm das dominierende Pharmageschäft im dritten Quartal Fahrt auf und gleichzeitig blieb die Nachfrage nach den Covid-19-Tests des Unternehmens hoch.

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Der Umsatz dürfte 2021 unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, teilt Roche mit. Bislang wurde ein niedriger bis mittlerer einstelliger Zuwachs in Aussicht gestellt. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll etwa im Ausmaß der Verkaufserlöse wachsen. Roche will zudem die Dividende weiter anheben. Im Zeitraum Januar bis September zog der Umsatz währungsbereinigt um acht Prozent auf 46,7 Milliarden Franken an. Gewinnzahlen gibt Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

07:23 Uhr

Dax-Aufsteiger Sartorius verdient unterm Strich doppelt so viel wie im Vorjahr

Der Laborausrüster Sartorius hat seinen Wachstumskurs im dritten Quartal fortgesetzt. In den ersten neun Monaten verzeichnete der Dax-Aufsteiger dank der starken Nachfrage nach Technologien für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika ein kräftiges Umsatzplus und nahezu eine Verdopplung des Gewinns. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern.

Sartorius
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Der Umsatz legte in den neun Monaten bis Ende September um 50 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitsa) kletterte um 77 Prozent auf 866 Millionen Euro. Daraus ergab sich eine bereinigte Ebitda-Marge von 34,3 Prozent nach 29,1 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente der Göttinger Konzern bereinigt 406 Millionen Euro, ein Plus von 93 Prozent zum Vorjahr. Der Auftragseingang legte um gut zwei Drittel auf 3,29 Milliarden Euro zu.

Die Sartorius AG ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter, der sich auf die Bereiche Biotech-, Pharma- und Nahrungsmittel-Industrie konzentriert.

07:13 Uhr

Kering-Zahlen bestätigen: Luxusartikel sind schwer gefragt

Gute Umsatzzahlen hat Luxusgüter-Hersteller Kering fürs dritte Quartal am Vorabend vorgelegt. Gelobt wird vor allem die Dynamik im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten: Denn selbst gegenüber 2019 sprang der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 10 Prozent an. Umsatztreiber waren die Regionen Europa und USA, in Asien lief es noch etwas verhaltener.

"Das sind starke Zahlen, nur nicht mehr ganz so überraschend", kommentierte ein Händler. Mit ähnlich guten Nachrichten habe LVMH schon vor einer Woche geglänzt und damit den Sektor noch oben getrieben.

07:05 Uhr

Auch dank "Squid Game": Streaming-Dienst Netflix boomt wieder 

Werfen wir als erstes einen Blick auf die Zahlen aus der Nacht: Nach zwei Quartalen mit enttäuschenden Abonnentenzahlen hat sich das Interesse am Streamingdienst Netflix zuletzt wieder positiv entwickelt. Netflix gewann zwischen Juli und September 4,4 Millionen neue Nutzer. Das waren mehr als die 1,5 Millionen neuen Abonnenten im zweiten Quartal, aber auch mehr als die von dem Streamingdienst selbst in Aussicht gestellten 3,5 Millionen. Analysten hatten laut Factset im Konsens mit 3,78 Millionen neuen Nutzerngerechnet.

Netflix
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06:30 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Dem negativen Wochenauftakt hält der Dax im Dienstagsgeschäft leichte Gewinne entgegen. Der deutsche Börsenleitindex klettert wieder über die Marke von 15.500 Punkten. Eine etwas besser gestimmte Wall Street hilft dabei. Dennoch gilt: "Die Anleger werden vorsichtiger", sagt ntv-Börsenkorrespondentin Susanne Althoff. "Fehlende Impulse", die den Dienstagshandel noch überschatteten, wird es zur Wochenmitte aber nicht geben. Der Grund: Die Berichtssaison dreht voll auf - auch hierzulande.

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So stehen am Morgen bereits Zahlen des Dax-Neulings Sartorius im Blickpunkt. Am Dienstag nach Börsenschluss legte zudem mit Deutsche Börse ein weiteres Dax-Unternehmen Quartalsergebnisse vor. Aus dem MDax präsentiert KWS Saat seinen Quartalsbericht und dazu warten auch Villeroy & Boch mit Zahlen auf.

Europäische Großkonzerne legen ebenso ihre Zahlen zum jüngsten Dreimonatszeitraum offen: Aus der Schweiz kommen etwa Zahlen von Roche, Kühne & Nagel sowie Nestle, aus den Niederlanden Daten von Akzo Nobel und ASML. Richtig hoch her geht es am Nachmittag und Abend dann aber in den USA. Dort warten Abbott Laboratories mit Quartalszahlen auf sowie die beiden Schwergewichte Verizon Communications und IBM.

Aber auch die Konjunktur-Agenda hat einiges zu bieten: Bereits um 8.00 Uhr werden in Deutschland frische Erzeugerpreis-Daten veröffentlicht. In Großbritannien stehen die Verbraucherpreise an, ebenso in der EU. Um 20.00 Uhr MESZ rundet das Beige Book der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das Geschehen ab.

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