Startup

Vierter Abgang in Folge Gorillas rennen die Top-Manager weg

Papiertüten mit dem Logo des Express-Lieferdiensts Gorillas.

Papiertüten mit dem Logo des Express-Lieferdiensts Gorillas.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa)

Seit Monaten tobt bei dem Blitz-Lieferdienst Gorillas ein Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Doch Gründer Sümer hat anscheinend nicht nur Probleme mit seinen Angestellten, sondern auch mit seinem Management. In kürzester Zeit verlässt inzwischen der vierte Top-Manager das Unternehmen.

Erst Ende 2021 hat der Handelsexperte Ronny Gottschlich bei dem 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas angeheuert. Als kaufmännischer Direktor kümmerte er sich unter anderem um die Warenbeschaffung und Logistik. Doch die Zusammenarbeit sollte nicht von langer Dauer sein. Wie das Branchenportal "Gründerszene" berichtet, hat Gottschlich sein Amt bereits wieder niedergelegt.

Auf Anfrage des Portals bestätigte das Unternehmen den Abgang: "Ronny Gottschlich zog sich bereits im vergangenen Jahr von seiner Position zurück. Bis Mai 2022 wird er dem Unternehmen weiterhin als Berater zur Seite stehen." In dem Unternehmensumfeld ist laut dem Bericht die Rede davon, dass es Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Gorillas-Gründer und Geschäftsführer Kagan Sümer gegeben haben soll, weil dieser als aufbrausend und temperamentvoll gelte.

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Gottschlich ist nicht der erste Top-Manager, der das Startup deswegen verlassen haben soll. Auch Jörg Kattner, der den Blitzlieferdienst zusammen mit Sümer im Sommer 2020 gegründet hatte, verließ das Unternehmen bereits nach einem halben Jahr. Länger blieb auch der ehemalige Deutschlandchef des Essenslieferdienstes Deliveroo und leitender Geschäftsführer von Gorillas, Felix Chrobog, dem Unternehmen nicht erhalten. Technik-Chef Ronny Shibley arbeitete ein Jahr für das Startup, bevor er Gorillas den Rücken zukehrte.

Bei Gorillas gibt es derweil zwischen den Fahrern und dem Unternehmen einen Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Nach langen Auseinandersetzungen haben die Mitarbeiter seit Anfang Dezember einen eigenen Betriebsrat. Die Geschäftsführung hatte versucht, die Wahl gerichtlich zu verhindern, war damit aber zuletzt vor dem Landesarbeitsgericht Berlin gescheitert. Derzeit prüft das Startup, ob weitere Schritte eingeleitet werden können.

Quelle: ntv.de, jki

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