Was ist neu? Das große Windows-10-Update läuft
13.11.2015, 12:17 Uhr
Beim Update auf Windows 10 Version 1511 müssen Nutzer derzeit noch etwas Geduld haben.
(Foto: kwe)
Microsoft verteilt das erste große Update für Windows 10. Wie funktioniert's und welche Änderungen bringt die Aktualisierung des Betriebssystems auf Version 1511?
Ab sofort erhalten Computer, auf denen Windows 10 läuft, das erste große Update seit Microsoft das neue Betriebssystem im vergangenen Sommer veröffentlicht hat. Es trägt die Versionsnummer 1511, die für November 2015 steht. Nutzer bekommen die Aktualisierung als sogenanntes kumulatives Update automatisch angeboten. Um zu sehen, ob es schon bereit steht, kann man in den Einstellungen unter Update und Sicherheit nachsehen, Windows 10 zeigt die verfügbare Aktualisierung außerdem in den Benachrichtigungen an.
Nutzer sollten etwas Geduld haben, derzeit lädt das Update noch sehr langsam. Ist der Download fertig, kann man den geplanten Neustart abwarten oder die Aktualisierung über Jetzt neu starten sofort beginnen. Wer ein Upgrade von Windows 7 oder 8.1 macht, erhält jetzt ebenfalls Windows 10 in der Version 1511.
Das Herbst-Update macht bisher einen guten Eindruck. Es wirkt insgesamt sehr flüssig und lästige Fehlerchen wie zuletzt Probleme bei der Audio-Wiedergabe trüben das Vergnügen nicht mehr. Laut Microsoft soll Windows 10 jetzt sogar um fast 30 Prozent schneller starten als Windows 7 und neben dem Betriebssystem haben auch viele Apps Updates mit Verbesserungen erhalten. Und das sind die neuen Funktionen in Windows 10 Version 1511:
Skype breitet sich aus, Cortana wird schlauer
- Microsoft hat die Skype-Integration vorangetrieben: Nachrichten-App und Skype-Messenger sind jetzt vereint, im Store finden Nutzer jetzt die neue App "Skype Video". Bei eingehenden Nachrichten können Nutzer direkt aus dem Info-Center heraus antworten.
- Die digitale Assistentin Cortana lernt bei entsprechenden Berechtigungen weiter dazu. Sie kann jetzt unter anderem auch nach markiertem Text in PDFs suchen und von PCs aus SMS übers Windows-Phone-Handy verschicken - natürlich auch per Spracheingabe. Die Assistentin steht jetzt ebenfalls lokalen Konten zur Verfügung.
- In den USA erkennt Cortana bereits mit einem Stylus in ihr Notizbuch geschriebene Texte und kann sie auswerten, beispielsweise Telefonnummern oder E-Mail-Adressen identifizieren. In Deutschland steht die Funktion aber noch nicht zur Verfügung. Ebenso erkennt Cortana vorerst nur in ihrem Heimatland selbstständig Buchungen in Nachrichten und E-Mails und erstellt Erinnerungen.
Edge streamt Videos
- Windows-10-Browser Edge kann zwar immer noch nicht mit Erweiterungen umgehen, zeigt jetzt aber Vorschaubilder von geöffneten Tabs an, wenn der Mauszeiger über der Leiste liegt. Nutzer finden bei der Wiedergabe von Videos in den Einstellungen die Möglichkeit, die Clips per DLNA oder Miracast zum Fernseher zu streamen. Das klappt auch mit Videos auf n-tv.de einwandfrei. Außerdem synchronisiert Edge jetzt Favoriten und Leseliste und zeigt sie auf allen genutzten Windows-10-Geräten an - wenn der Nutzer angemeldet ist.
Kacheln bieten mehr
- Bei den Kacheln im Startmenü wird nach dem Update ein verbessertes Kontextmenü angezeigt. Die Symbole für die Größenänderungen sehen jetzt viel eleganter aus und es gibt den Punkt "Mehr", wo Nutzer unter anderem direkt App-Bewertungen im Store schreiben können.
- Wer möchte, kann jetzt statt drei vier Reihen mit mittelgroßen Kacheln im Startmenü anzeigen lassen. Das lässt sich in den Einstellungen unter Personalisierung - Start festlegen, indem Mehr Kacheln anzeigen aktiviert wird. Außerdem erlaubt Microsoft nach dem Update, insgesamt bis zu 512 Kacheln im Startmenü abzulegen.
- Wer einen PC von Windows 7, 8 oder 8.1 aus aufgerüstet hat, kann das Betriebssystem ab sofort mit dem Produktschlüssel dieser Software aktivieren.
- Ist der Speicher knapp, kann man laut Windows-Experte Paul Thurrot jetzt Apps auf eingesteckten SD-Karten installieren.
- Schließlich hat Microsoft einige kleine optische Änderungen vorgenommen. Nutzer können in den Einstellungen unter Personalisierung nicht mehr nur Startmenü und Taskleiste in der gewählten Akzentfarbe einfärben, sondern auch Titelleisten mit dicken Balken in dieser Farbe versehen.
Am selben Ort unter Sperrbildschirm erlaubt Microsoft den Nutzern nun, das Windows-Hintergrundbild auf dem Anmelde-Bildschirm zu deaktivieren. Außerdem gibt's ein paar neue Icons, unter anderem sieht jetzt "Hardware sicher entfernen" zeitgemäß schlicht wie beispielsweise das Benachrichtigungen-Symbol aus.
Quelle: ntv.de