Technik

Mit Linux-Hilfe tödlich genau US-Militär testet smartes Gewehr

Die TrackingPoint 500 Series AR Smart Rifle nutzt Hightech, um ungeheuer präzise zu töten.

Die TrackingPoint 500 Series AR Smart Rifle nutzt Hightech, um ungeheuer präzise zu töten.

(Foto: TrackingPoint)

Ein neues Computer-Gewehr soll so treffsicher sein, dass selbst Laien ein weit entferntes Ziel nicht verfehlen können. Die Schützen müssen es nur markieren, den Rest erledigt die Waffe. Klar, dass so etwas die Militärs fasziniert.

Eigentlich haben Gewehre auf der Consumer Electronics Show (CES) nichts zu suchen. Rundherum findet man in Las Vegas aber zahlreiche Läden, in denen Spieler auch mit allen möglichen Waffen rumballern können. Und weil das "TrackingPoint 500 Series AR Smart Rifle" vollgepackt mit modernster Technik ist, war das Gewehr gar nicht mal so fehl am Platze.

Die halbautomatische Waffe hat ein Zielsystem namens Tag Track Xact (TTX), das auch in anderen "smarten" Gewehren des US-Herstellers zum Einsatz kommt. Dabei markiert der Schütze ein Ziel, das bis zu 450 Meter entfernt sein und sich mit bis zu 16 Stundenkilometern bewegen kann, per Knopfdruck. Der im Zielfernrohr integrierte Linux-Computer markiert es dann mit einem Punkt und misst Windgeschwindigkeit und andere äußere Faktoren. Danach hat das Wild oder im schlimmsten Fall ein Mensch kaum mehr eine Chance, zu entkommen.

Ziel hat keine Chance

Der Schütze sucht den Druckpunkt des Abzugs und bringt die Markierung ins Zentrum des Fadenkreuzes. Das Gewehr gibt dann den Schuss automatisch im richtigen Moment frei. Selbstverständlich ist das System auch WLAN-fähig und man kann Videos und Fotos seiner waidmännischen "Meisterleistung" zum Smartphone oder Tablet übertragen. "Diese Technologie macht sogar einen Anfänger zum Scharfschützen", schreibt "NBC News". Ein Nutzer des Computer-Gewehrs sei fünf Mal treffsicherer als ein erfahrener Schütze, sagt TrackingPoints Marketing-Chef.

Ob so etwas "sportlich" oder für echte Jäger eine Herausforderung ist, sei dahingestellt. Das Militär ist von Waffen, die aus den größten Luschen der Truppe Meisterschützen machen kann, natürlich begeistert. Andere Waffen der AR-Serie, die TrackingPoint bereits vor einem Jahr erstmals vorstellte, finden ihr Ziel tödlich einfach in bis zu einem Kilometer Entfernung. "Engadget" berichtet mit Berufung auf "Defensetech", dass das US-Militär bei der SHOT Show, die in Las Vegas direkt nach der CES startete, sechs der bis 27.000 Dollar teuren Gewehre bestellt hat.

Quelle: ntv.de, kwe

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