Technik

USA machen DruckWikileaks-Konto gesperrt

15.10.2010, 17:08 Uhr

Der Druck der US-Regierung und australischer Behörden zeigt Wirkung: Der britische E-Payment-Dienstleister Moneybookers friert das Konto von Wikileaks ein, das damit fast keine Spenden mehr erhält.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Organisation Wikileaks, die zuletzt für Aufsehen sorgte, weil sie geheime US-Dokumente über den Afghanistan-Krieg veröffentlichte, steht vor dem finanziellen Ruin. Wie "The Guardian" berichtet, friert Moneybookers das Konto der Enthüllungsplattform ein. Der britische Internet-Bezahldienst erklärt, dass er zu dem Schritt gezwungen gewesen sei, weil Wikileaks von der US-Regierung unter Beobachtung gestellt und von australischen Behörden auf eine schwarze Liste gesetzt worden sei. Moneybookers mache damit den Weg für "Geldwäsche- und andere Ermittlungen" frei, zitiert "The Guardian" aus einer E-Mail.

Auch intern gibt es bei Wikileaks große Probleme, offenbar tobt in der Organisation ein Richtungsstreit. Viele Mitglieder sind nicht mit dem Führungsstil von Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange einverstanden. So gab der deutsche Wikileaks-Sprecher, der unter dem Pseudonym Daniel Schmitt bekannt ist, Ende August wegen "internen Querelen und Streit mit Assange" seinen Rücktritt bekannt.

Quelle: kwe