Angebot für Einsteiger Honda CB500F - aufgefrischte Dauerbrennerin
11.03.2019, 09:41 Uhr
Mit der neuen CB500F hat Honda seinen klassischen Einsteiger noch besser gemacht.
(Foto: Honda)
Honda hat seine Dauerbrennerin, die CB500F, gründlich überarbeitet. Die Neuauflage erfreut einmal mehr durch ihr leichtes Handling, gute Manieren und genug Kraft im mittleren Drehzahlbereich. Für Einsteiger ein idealer Anfang.
Keine andere Motorradgattung hat einen breiteren Liebhaberkreis als die Naked Bikes. Da macht Hondas CB500F keine Ausnahme, denn die Marktforschung der Japaner hat ermittelt, dass sie unter den drei angebotenen Halblitermodellen der Marke jenes mit der breitesten Akzeptanz ist. Sie fungiert deshalb – und das ist kein bisschen despektierlich gemeint – als das Brot- und Butter-Modell im Honda-Programm. Im Zuge des allgemeinen Hubraum-Sterbens wird das 48-PS-Bike mittlerweile der unteren Mittelklasse zugerechnet. Wer glaubt, dass dies nicht ausreicht, sollte sich dieses sehr gut durchdachte Bike einmal näher anschauen.
Grundsolider Zweizylinder
Der Zweizylinder-Reihenmotor ist eine grundsolide und dennoch moderne Konstruktion. Das nahezu quadratische Verhältnis von Bohrung und Hub sorgt dafür, dass der Durchzug gegenüber dem Drehvermögen nicht zu kurz kommt. So stellen die 48 PS, selbstverständlich passgenau für den Führerschein A2, eine gut nutzbare Leistung dar. Genug Kraft im mittleren Drehzahlbereich steht jenseits der 5500 Touren eine erfrischende Drehfreude gegenüber.
Dabei legt der Halbliter-Motor insgesamt prima Manieren an den Tag. Die Gasannahme erfolgt ruckelfrei und die Elastizität auch bei niedrigen Drehzahlen ist beispielhaft so dass das Mitschwimmen im dichten Stadtverkehr leicht in den großen Gängen erfolgen kann. Eine Erwähnung ist auch das neukonstruierte, sehr leicht und präzise schaltbare Sechsganggetriebe wert und die extrem leichtgängige Antihopping-Kupplung. Selbst zarte Damenhände dürften mit ihr nicht die geringsten Schwierigkeiten haben. Schön ist auch der sonore, niemals lästige Sound aus dem neugestalteten Auspuff-Endtopf.
Leichtes Handling
Die Honda CB500F zählt auch zu den besonders leicht handhabbaren Motorrädern. Ihre moderate Sitzhöhe von knapp 79 Zentimetern, die sinnvoll geordneten Bedienelemente, aber auch das feinfühlig reagierende Fahrwerk und die leistungsfähigen, gut dosierbaren Scheibenbremsen vorne und hinten sind die Grundzutaten für freudvolles Motorradfahren in der A2-Kategorie. Selbstverständlich lässt die Kalkulation keine verstellbaren Federelemente (abgesehen von der Vorspannung) zu, doch auch ohne legt die Mittelklasse-Honda ein angenehmes, auch schlechten Straßenabschnitten gewachsenes Fahrverhalten an den Tag.
Nur extrem ruppige Straßenabschnitte und bösartige Querfugen bringen, in Schräglage überfahren, leichte Unruhe ins Fahrwerk. Die Schräglagenfreiheit ist übrigens recht üppig bemessen, sodass der Fahrer nach Herzenslust auf die Suche nach der Reifen-Haftgrenze gehen kann. Das Gewicht von 189 Kilogramm, immerhin zwei Kilogramm weniger als beim Vorgänger, ist sauber austariert.
Gute Bremsen
Die Schulnote "Gut" darf man der Bremsanlage geben. Je eine Scheibe vorne und hinten gibt es, dazu gut gewählte Bremsbeläge, sodass Dosierbarkeit und Wirkung zufriedenstellend ausfallen und auch die nötigen Kräfte gering sind, um das Bike zum Stillstand zu bringen. Das ABS, von einem neuen, leichteren Modulator überwacht, regelt im Bedarfsfall sauber. Anschluss an die größeren Klassen der Honda-Bikes findet die CB 500F im Punkt der Warnblinker-Aktivierung im Falle sehr harter Bremsmanöver.
Ebenfalls ein Lob verdient die Kommandozentrale: Das neu entwickelte, in sehr ähnlicher Form auch in den größeren 650er Modellen verwendete Zentralinstrument bietet neben Tacho und Drehzahlmesser sowie Zeituhr auch eine gut erkennbare Ganganzeige und eine Verbrauchsanzeige für Akut- und Durchschnittsverbrauch. Beim ziemlich flott absolvierten ersten Test in extrem bergiger Umgebung standen am Ende 3,8 Litern auf der Uhr. Angesichts des üppig dimensionierten 17-Liter-Tanks sollte man mit der Honda CB 500F nicht allzu oft an die Tankstelle müssen.
Am Ende fährt die Japanerin rundum gute Noten ein: Motor, Getriebe, Kupplung, Fahrwerk und Bremsen sind auf der Höhe der Zeit, Sitzposition als auch Bedienung stellen voll zufrieden, solange man nicht zu den Zweimeter-Plus-Menschen gehört. Dafür sind 6390 Euro nicht zu viel Geld, zumal die Kunden dafür eine erstklassige Verarbeitungsqualität erhalten. Hinzu kommen recht geringe Unterhaltskosten. So zeigt sich das Bike nicht nur als problemlos zu bewegendes Alltagsmotorrad, sondern auch in Sachen Wirtschaftlichkeit von seiner besten Seite.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x