Coronavirus-Liveticker+++ 17:54 Einer von 16 Bürgern in England hat Corona +++
Die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 sorgt in Großbritannien für einen starken Anstieg der Corona-Fälle. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes, das auf Basis regelmäßiger Tests einer zufällig ausgewählten Stichprobe wöchentliche Schätzungen veröffentlicht, gibt es in der vergangenen Woche mit knapp 4,3 Millionen Fällen in Großbritannien fast eine Million Infektionen mehr als in der vorherigen Woche mit rund 3,3 Millionen Fällen. In England und Wales war demnach zuletzt einer von 16 Menschen infiziert, in Schottland sogar einer von 11. Lediglich in Nordirland sank die Quote leicht.
+++ 17:23 Kassenärzte-Chef regt Änderungen bei Quarantäneregeln an +++
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, schlägt angesichts vieler Corona-Infektionen mit eher milden Verläufen Änderungen bei Quarantänevorgaben vor. Schnelle und enorm viele Ansteckungen sowie glücklicherweise meistens leichtere Erkrankungsverläufe prägten die Omikron-Variante, sagt Gassen. Dies gelte insbesondere bei Geimpften. Daher sollten zumindest positiv Getestete ohne Symptome künftig nicht mehr automatisch in Quarantäne geschickt werden. "Es ist derzeit von mehreren Millionen Infektionen pro Woche auszugehen", erläutert der KBV-Chef. Dank einer in weiten Teilen guten Impfquote, vielen Genesenen und der weniger krankmachenden Omikron-Variante sei die Intensivbettenbelegung seit Ende Januar vergleichsweise stabil. Er betonte zugleich, dass ältere oder vorerkrankte Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, auch bei Omikron nicht sicher vor schwerem Verlauf oder Tod seien. Deshalb sollte sich diese Gruppe unbedingt impfen lassen.
+++ 16:49 Lauterbach: Infektionsrisiko für Ungeimpfte nie höher als jetzt +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor den Ansteckungsgefahren, die vor allem Ungeimpfte betreffen: "Derjenige, der sich sagt, ich bin jetzt zwei Jahre durch die Pandemie gekommen und hab mich nie infiziert - der muss bedenken, dass das Risiko jetzt höher ist, als es je für ihn war."
+++ 16:32 Virologe Keppler: Können uns nicht auf PEI-Empfehlung bei Schnelltests verlassen +++
Der Virologe Oliver T. Keppler warnt davor, den vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) empfohlenen Schnelltests zu vertrauen. "Es wurden 20 verschiedene Schnelltests daraufhin getestet, ob sie Delta- oder Omikron-Infektionen erkennen können. Dazu wurden pro Test vier gepoolte Proben aufgetragen. Das ist das Niveau von "Jugend forscht'", sagt er der "Welt". Die Zahl der Proben sei viel zu niedrig, um eine statistische Aussage zu treffen. "Wir können uns auf die offizielle Liste des Paul-Ehrlich-Instituts nicht verlassen. In anderen Ländern wie den USA sind nur sehr wenige Tests auf dem Markt verfügbar, diese sind aber in ihrer Aussagekraft besser. Wir brauchen dringend eine solche Shortlist", sagt Keppler weiter.
+++ 16:20 Hessen investiert fast 100 Millionen in Corona-Schutz an Schulen +++
In Hessen werden fast 93 Millionen Euro in Corona-Schutzmaßnahmen an Schulen und Kitas im Land investiert. Das Geld sei etwa zu je einem Viertel für bauliche Maßnahmen, für Tests oder Hygieneartikel sowie für mobile Luftreiniger oder Desinfektionsspender und für Personalausgaben sowie Dienstleistungen verwendet worden, teilen Kultusminister Alexander Lorz, Finanzminister Michael Boddenberg (beide CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) in Wiesbaden mit. Den Angaben zufolge werden für gut 13 Millionen Euro knapp 9000 mobile Luftreiniger angeschafft. Rund 5,3 Millionen Euro fließen demnach in die Anschaffung von CO2-Messgeräten und gut 1,5 Millionen in Desinfektionsspender. Obendrein werden für knapp 10 Millionen Euro Fenster oder Türen umgebaut.
+++ 15:54 Omikron-Welle sorgt für Höchstwert bei Arbeitsunfähigkeitsfällen +++
Die Omikron-Welle sorgt für einen Höchstwert bei den Arbeitsunfähigkeitsfällen. Im Februar steigen die in Zusammenhang mit einer Corona-Diagnose stehenden Fälle im Vergleich zum Januar um 98 Prozent an, wie eine Auswertung des BKK-Dachverbands ergibt. Auch die Corona bedingten Fehltage steigen demnach um 88 Prozent auf 773,8 Tage je 10.000 Beschäftigte an. Den Angaben zufolge gibt es sowohl bei den Fällen als auch den Tagen bereits im Januar einen sehr starken Anstieg im Jahresvergleich zum Dezember 2021. Von "einer sich entspannenden Coronasituation" bei den knapp 4,4 Millionen bei einer Betriebskrankenkasse versicherten Beschäftigten könne nicht gesprochen werden, erklärt der BKK-Dachverband.
+++ 15:30 Infektionszahlen an Schulen wieder gestiegen +++
An den Schulen in Deutschland sind die Corona-Zahlen wieder gestiegen. In der vergangenen Woche waren 348.000 Corona- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilt. In der Woche davor waren es 275.000 Fälle. Bei den Lehrkräften wurden rund 35.700 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 28.300). Das ist ein Höchststand in der aktuellen Omikron-Welle.
+++ 15:05 Corona führt zu Ausfall von TV-Sendung +++
Die Infektionslage in der Pandemie führt zum Ausfall einer Fernsehsendung des Südwestrundfunks (SWR). Coronabedingt konnte am Donnerstag vor einer Woche (17. März) keine Ausgabe des Politik-Magazins "Zur Sache Baden-Württemberg!" in dem Dritten Programm ausgestrahlt werden, wie der öffentlich-rechtliche ARD-Sender mitteilt. Alternativ sei "Wildes Deutschland: Der Kaiserstuhl" im SWR Fernsehen gezeigt worden. Intendant Kai Gniffke sagt am selben Tag in der Sitzung des SWR-Rundfunkrats, dass zum ersten Mal eine Fernsehsendung ausgefallen sei. Die Infektionszahlen im Sender wachsen demnach wie in anderen Teilen der Gesellschaft auch rasant.
+++ 14:48 Impftempo zieht leicht an +++
Am Donnerstag wurden insgesamt 64.000 Impfdosen verabreicht, 4000 mehr als am Vortag. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Rekordtag war der 15. Dezember 2021 mit 1,7 Millionen Dosen. Die Impfquote liegt damit bei 75,9 Prozent. Sie bezieht sich auf den Grundschutz, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Eine Auffrischungsimpfung (Booster) haben zusätzlich 58,4 Prozent erhalten, teilt das RKI (Stand: 9.08 Uhr) mit. Ungeimpft sind 23,5 Prozent - wobei für 4,8 Prozent der Menschen bisher noch kein Impfstoff zugelassen ist, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
+++ 14:15 Bisher 1,4 Millionen Impfdosen Novavax geliefert +++
Bei den Corona-Impfungen sind bisher 1,4 Millionen Dosen des neuesten Impfstoffs Novavax an Impfzentren, Arztpraxen oder Apotheken ausgeliefert worden. Der erst seit Ende Februar in Deutschland verfügbare Impfstoff hat damit nur einen Anteil von 0,7 Prozent an den 197,5 Millionen Dosen, die während der Corona-Pandemie insgesamt bis zum Ende vergangener Woche geliefert wurden, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Den größten Anteil haben die mRNA-Impfstoffe von Biontech (71 Prozent) und Moderna (18 Prozent). Tatsächlich verabreicht wurden bisher 171,7 Millionen Dosen.
+++ 13:55 Thailand will ab Juni Einreiseregeln weiter lockern +++
Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen voraussichtlich ab Juni weiter lockern. Dann könnten das derzeitige Modell, wonach PCR-Tests vor der Abreise und nach der Ankunft erforderlich sind, sowie die Online-Registrierung für den so genannten "Thailand Pass" gänzlich abgeschafft werden, sagt Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn. Voraussetzung sei, dass die Corona-Zahlen nach dem traditionellen Neujahrsfest Songkran, das vom 13. bis zum 15. April gefeiert wird, nicht dramatisch stiegen. Die Infektionszahlen sind für thailändische Verhältnisse seit Wochen sehr hoch, allerdings ist die Lage in den Krankenhäusern weitgehend unter Kontrolle. Am Mittwoch verzeichneten die Behörden in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern rund 26.000 Neuinfektionen, 69 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.
+++ 13:19 Lauterbach sieht Bundestagsmehrheit für Impfpflicht +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass es im Bundestag eine Mehrheit für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht geben wird. Die Frage sei, ob die Union zum Schluss mitstimme und ob man die vorliegenden Anträge zusammenbringe, sagte der SPD-Politiker in Berlin. In der Union gebe es viele Befürworter. "Daher glaube ich schon, dass wir zum Schluss, da bin ich optimistisch, eine allgemeine Impfpflicht hinbekommen werden." Über die Impflicht soll nach bisheriger Planung in der übernächsten Woche abgestimmt werden. Lauterbach hält sie nach wie vor für notwendig: "Die Impfquote, die wir jetzt haben, ist zu niedrig, um bei allen Varianten, die wir bisher kennen, im Herbst ohne einschneidende Maßnahmen durchzukommen."
+++ 12:42 "Haben so viele zirkulierende Viren wie noch nie" +++
+++ 12:11 Immer mehr Schüler in Niedersachsen infiziert +++
In Niedersachsen steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Laut Kultusministerium dürfen derzeit rund 17.700 Schüler wegen positiver Tests nichts zur Schule gehen. Das waren rund 800 mehr als noch am Vortag und rund 900 mehr als vor einer Woche. Vor zwei Wochen waren es sogar noch rund 4700 weniger. Auch beim Schulpersonal steigen die Zahlen demnach: Am Freitag fehlten den Angaben zufolge rund 2800 Beschäftigte wegen eines positiven Corona-Tests, darunter 1955 Lehrkräfte. Das waren rund 100 Beschäftigte mehr als am Vortag und 200 als vor einer Woche und rund 1100 mehr als vor zwei Wochen. Etwa 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen laut Ministerium die rund 3000 Schulen in Niedersachsen, etwa 100.000 Menschen arbeiten dort.
+++ 11:37 Verfassungsschutz warnt vor UMEHR-Demo gegen Corona-Regeln +++
Hamburgs Verfassungsschutz hat vor der Teilnahme an einer von dem Verein UMEHR angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag gewarnt. "Wer an den Versammlungen von UMEHR e.V. teilnimmt, marschiert Seite an Seite mit Extremisten", sagt Verfassungsschutzsprecher Marco Haase. Der Verein stehe dem demokratischen Verfassungsstaat offen feindlich gegenüber. Das Demokratieprinzip werde abgelehnt und eine sicherheitsgefährdende und demokratiefeindliche Delegitimierung des Staates betrieben, indem von einer "autoritären Tyrannei" gesprochen und zum "Widerstand" aufgerufen werde. Weiterhin zeigt der Verein laut Verfassungsschutz "eine ausgesprochen pro-russische Haltung". Nach Angaben des Verfassungsschutzes hat der Verein für Samstag um 14.00 Uhr eine Demonstration mit 3000 Teilnehmern in der Innenstadt angemeldet.
+++ 11:04 Lauterbach: "Können es nicht lassen, wie es ist" +++
Gesundheitsminister Lauterbach appelliert zudem an die Länder, dringend gegenzusteuern. "Von einem 'Freedom Day' kann keine Rede sein - ganz im Gegenteil", sagte er. Angesichts sehr hoher Infektionszahlen sei eine Situation entstanden, in der man nicht einfach abwarten könne, bis besseres Wetter die Lage entspanne. "Wir können es nicht lassen, wie es derzeit ist", mahnte Lauterbach. Die Regelungen nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz, die für sogenannte Hotspots in kritischer Lage regional möglich sind, müssten unbedingt umgesetzt werden. Eine dafür festzustellende Überlastung des Gesundheitswesens könne an konkreten Kriterien bemessen werden - etwa wenn planbare Operationen verschoben oder Patienten verlegt werden müssten. Lauterbach bekräftigte erneut, dass Hotspots auf diese Weise auch ein ganzes Bundesland umfassen können. Bei einer Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag solle mit den Ländern gesprochen werden, um diese Regelung gangbar zu machen.
+++ 10:38 Lauterbach beklagt zu wenige Viertimpfungen +++
Gesundheitsminister Lauterbach erneuert außerdem seinen Appell zur Impfung. Das Risiko, sich jetzt noch zu infizieren und einen schweren Verlauf bis hin zum Tod zu haben, sei "höher als es je war", sagte er bei der Pressekonferenz. Auch sollte eine vierte Impfung ernst genommen werden, vor allem in der Altersgruppe über 60. 90 Prozent, die sich nach der Empfehlung der STIKO das vierte Mal impfen lassen sollten, hätten dies noch nicht getan.
+++ 10:16 Lauterbach: Infektionszahlen doppelt so hoch wie gemeldet +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die offiziell gemeldeten Infektionszahlen von gegenwärtig rund 300.000 pro Tag eigentlich doppelt so hoch sind. Die genaue Dunkelziffer sei aber nicht bekannt, sagt der SPD-Politiker in Berlin. "Es ist leider keine gute Situation." Es könne jetzt nicht einfach abgewartet werden, man müsse noch einmal "aktiv werden".
+++ 09:59 China meldet fast 5000 Neuinfektionen +++
'China verzeichnet 4988 Neuinfektionen und damit einen weiteren täglichen Höchstwert. Allein in Shanghai ist die Zahl demnach binnen 24 Stunden von 979 auf 1609 Neuinfektionen gestiegen. In der Metropole mit 25 Millionen Einwohnern verzichten die Behörden trotz der strengen Null-Covid-Strategie bisher auf einen vollständigen Lockdown, der in anderen Städten und Regionen angewendet wurde. Am vergangenen Wochenende hatte China die ersten beiden Corona-Toten seit mehr als einem Jahr gemeldet. Am Mittwoch starb zudem eine infizierte Krankenschwester in Shanghai an einem Asthma-Anfall, nachdem ihr der Zugang zu einem Krankenhaus verwehrt wurde.
+++ 09:39 Laumann gegen Aufhebung der Corona-Quarantäne +++
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will nicht dem Beispiel europäischer Nachbarländer folgen, die auf Corona-Quarantäneregeln verzichten. Wenn nach dem Wegfall vieler Schutzmaßnahmen infolge des geänderten Infektionsschutzgesetzes des Bundes auch noch Infizierte überall hingehen dürften, gebe es "kein Halten mehr", warnte er im WDR. Dies würde angesichts der derzeit kursierenden besonders ansteckenden Virusvariante noch größere Probleme im privaten und beruflichen Bereich nach sich ziehen. Er halte die Isolationsfrist von sieben Tagen für "das richtige Maß", sagte Laumann. Auch wenn er aus eigener Erfahrung wisse, "dass das Freitesten nach sieben Tagen nicht immer klappt". Dann bestehe eben immer noch ein Risiko für andere. "Wenn man eine schwere Grippe hat, geht man ja auch nicht unbedingt zur Arbeit, um alle Kollegen anzustecken."
+++ 09:01 Hongkong schenkt Bürgern 20 Tests und 20 Masken +++
Um den Ausbruch mit der Omikron-Variante unter Kontrolle zu bekommen, wollen die Behörden in Hongkong mehr als drei Millionen Haushalte mit sogenannten "Corona-Kits" ausstatten. Nach Angaben von Regierungschefin Carrie Lam enthalten diese 20 FFP2-Masken sowie 20 Corona-Schnelltests und werden ab April verschickt. Berichten zufolge befinden sich darin außerdem zwei Boxen unbekannter chinesischer Medizin und eine Grußkarte mit einem Motivationsspruch. In Hongkong ist die Corona-Situation seit mehr als einem Monat außer Kontrolle. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich während der Omikron-Welle etwa 4,4 Millionen Menschen und damit 60 Prozent der Bevölkerung infiziert haben. Aufgrund der niedrigen Impfquote unter den älteren Bewohner der Stadt weist Hongkong zudem eine auffällig hohe Todesrate auf.
+++ 08:20 Zahl der gemeldeten Todesfälle stagniert bei 200 pro Tag +++
288 Todesfälle wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) in den vergangenen 24 Stunden 288 Todesfälle gemeldet. Damit hält der Trend der letzten Wochen: Die Zahl der Todesfälle pendelt im Durchschnitt um die Marke von 200 pro Tag. Im Gegensatz den Corona-Wellen des Vorjahres ist bei einem Rückgang der Fallzahlen bisher aber auch kein Rückgang der Todeszahlen erkennbar.
+++ 07:39 Rund 180 Apotheken in Hessen dürfen impfen +++
Rund 180 Apotheken in Hessen dürfen nach Angaben der Landesapothekerkammer Corona-Impfungen verabreichen. Wie viele Kollegen tatsächlich impfen, sei nicht erfasst, teilt Kammerpräsidentin Ursula Funke auf Anfrage mit. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen sei - wie auch an anderen Impfstellen - derzeit äußerst gering. "Ich gehe davon aus, dass sich das zum Herbst hin wieder ändert", sagte Funke. Der Bundestag hatte am 10. Dezember 2021 mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes den Weg frei gemacht, dass auch Apotheker Corona-Schutzimpfungen verabreichen dürfen. Voraussetzungen sind eine Schulung und geeignete Räumlichkeiten oder die Einbindung in mobile Impfteams.
+++ 07:04 Sechs Bundesländer melden 2000er Inzidenz +++
Das Infektionsgeschehen ist landesweit höchst aktiv. Derzeit melden gleich sechs Bundesländer eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 2000. An der Spitze steht Mecklenburg-Vorpommern mit einer Inzidenz von 2403,4 gefolgt vom Saarland und Bayern. Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz meldet Berlin mit einem Wert von 1087,4. Allerdings dürfte die Gesamtzahl der Infektionen auch in der Hauptstadt deutlich höher sein. Viele Infektionen werden allerdings nicht mehr erkannt oder übermittelt.
+++ 06:21 Bayern: "Hotspot-Bestimmungen viel zu unbestimmt" +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek dringt auf schnelle Nachbesserungen beim neuen bundesweiten Rechtsrahmen für Corona-Schutzmaßnahmen in den Ländern. "Aus meiner Sicht ist das Gesetz nicht praktikabel und untauglich, den Schutz der Bevölkerung tatsächlich zu gewährleisten", sagt der CSU-Politiker. "Die Hotspot-Bestimmungen sind viel zu unbestimmt und lassen es einfach nicht zu, rechtssicher Regelungen umzusetzen." Es sei ja auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern schwierig zu sagen: "Na ja, wir probieren mal, ob das hält oder nicht." Das von der Ampel-Koalition geänderte Infektionsschutzgesetz ist auf breiten Protest der Länder gestoßen. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April können sie für regionale "Hotspots" noch weitergehende Beschränkungen mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine kritische Lage feststellt. Schwellenwerte, ab wann das der Fall ist, sind nicht beziffert.
+++ 05:37 RKI: Sieben-Tage-Inzidenz erreicht neuen Höchststand +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen erreicht einen neuen Höchststand. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, liegt der Wert nun bei 1756,4. Wie das Institut unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilt, liegt die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Freitag bei 296.498.
Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöht sich auf 19.893.028. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 288 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland steigt damit auf 128.110. Im jüngsten Wochenbericht meldet das RKI, dass der ansteckendere Untertyp BA.2 mittlerweile für 72 Prozent der Ansteckungen verantwortlich sei.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
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+++ 04:35 Lage in Gesundheitsämtern weiter angespannt +++
Die Lage in den Gesundheitsämtern ist angesichts von Infektionszahlen auf Rekordniveau weiterhin sehr angespannt. Bei den Kapazitäten für die Erfassung gebe es "keine Luft mehr nach oben", betont der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitsbelastung sei enorm hoch. Nießen, der Leiter des Gesundheitsamts Köln und Mitglied im Expertenrat der Bundesregierung ist, zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Entwicklung: Einerseits werde signalisiert, dass die Omikron-Variante weniger schwere Verläufe verursache und es werde "gegen den Expertenrat bei höchsten Infektionszahlen" gelockert. Andererseits solle es weiter Kontaktpersonenmanagement, Quarantäne und Isolation "wie am Beginn der Pandemie und ohne Impfschutz" geben.
+++ 01:18 Australien bietet vierte Impfung für gefährdete Gruppen +++
Australien bietet ab April eine vierte Impfung für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen an. Alle Personen über 65 Jahre, alle indigenen Australier über 50 und schwer immungeschwächte Personen, deren Auffrischungsimpfung mindestens vier Monate zurückliegt, können sich impfen lassen. In Australien sind bisher 95 Prozent der über 16-Jährigen mindestens zweimal geimpft worden. Fast 67 Prozent haben eine dritte Dosis oder Auffrischungsimpfung erhalten.
+++ 22:07 Positivquote von PCR-Tests bei 55,7 Prozent +++
Die Positivenquote bei den registrierten Corona-Tests ist in der zurückliegenden Woche auf 55,7 Prozent gestiegen. Von 2,460 Millionen PCR-Tests waren dabei knapp 1,371 Millionen positiv. Seit Pandemiebeginn haben die Labore in Deutschland bereits mehr als 118 Millionen PCR-Tests ausgewertet.
+++ 21:39 BA.2-Anteil ist auf 72 Prozent gestiegen +++
Der Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich weiter aus. Laut RKI-Wochenbericht lag der Anteil der leichter übertragbaren BA.2-Variante bis Sonntag, den 13. März, bei 72 Prozent. BA.1 wurde mit einem Anteil von 26,3 angegeben. "Die Omikron-Variante ist in Deutschland die dominierende Sars-CoV-2-Variante. Der Anteil aller anderen Varianten inkl. Delta liegt unter 1 Prozent", heißt es im Bericht.
+++ 21:18 Bundesländer melden 309.086 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 19.693.088 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 309.086 neue Fälle hinzu. Damit melden die Bundesländer erstmals mehr als 300.000 Neuinfektionen. Im Wochenvergleich sind das 4,7 Prozent mehr als noch am vergangenen Donnerstag. Damals wurden 295.233 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 284 auf 127.894. Auch die Zahl der Todesfälle liegt über dem Vorwochenniveau. Am 17. März wurden 255 Tote gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 4.168.290 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,88). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2329 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 886 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:59 RKI: Erstmals mehr als 1,5 Millionen Fälle in einer Woche +++
In der vergangenen Kalenderwoche sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in Deutschland gemeldet worden. Das schreibt das RKI in seinem Wochenbericht. Zwar seien die Inzidenzen bei den Menschen von 5 bis 44 Jahren vorige Woche besonders hoch gewesen, den stärksten Zuwachs aber habe man bei Seniorinnen und Senioren von 75 bis 79 Jahren beobachtet, hieß es. Insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren rief das RKI auf, sich mit einem zweiten Booster vor einer schweren Erkrankung zu schützen.
+++ 20:20 EMA empfiehlt Zulassung von Astrazeneca Medikament +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung eines Corona-Medikaments von Astrazeneca empfohlen, das Risikopatienten, die nicht geimpft werden können, vor einer Infektion schützen soll. Das Komitee für Humanmedizin empfehle die Marktzulassung für Evusheld "zur Vorbeugung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren und einem Gewicht ab 40 Kilogramm", erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde. Evusheld besteht aus zwei synthetischen Antikörpern, die an verschiedenen Seiten des Spikeproteins des Coronavirus andocken können. Die EMA verwies bei ihrer Entscheidung auf eine Studie mit 5000 Erwachsenen, bei denen das Risiko einer Ansteckung nach dem Erhalt von zwei Impfdosen um 77 Prozent gesenkt werden konnte.
+++ 19:47 Kretschmann distanziert sich von Lucha-Forderung nach Ende der pandemischen Lage +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich von der Forderung seines Sozialministers Manne Lucha (siehe Eintrag 14:32) nach einem baldigen Ende der pandemischen Lage distanziert. Auf die Frage, ob Luchas Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit Kretschmann abgestimmt war, sagte ein Regierungssprecher: "Nein, war er nicht." Lucha ruderte am Abend teilweise zurück, nachdem er aus der grün-schwarzen Koalition weiteren Druck bekommen hatte. "Wir erklären die Pandemie explizit nicht für beendet", erklärte ein Ministeriumssprecher. "Es gibt keinen Strategiewechsel bei den Schutzmaßnahmen."
+++ 19:29 Profi-Sportler aus New York dürfen wieder ohne Impf-Nachweis antreten +++
Profi-Sportler und Künstler aus New York dürfen in der Metropole künftig wieder ohne Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus arbeiten. Das teilte Bürgermeister Eric Adams mit. Für die Brooklyn Nets bedeutet das, dass sie im Saisonendspurt und den Playoffs wieder ohne Einschränkungen mit Kyrie Irving planen können. Bislang durfte der Star-Basketballer aus diesem Grund nur auswärts für die Nets antreten. Insgesamt betreffe die neue Regelung aber nur wenige Menschen, sagte Bürgermeister Adams - und betonte: "Ich habe das schon gesagt und werde es weiter sagen: Wir alle sollten geimpft sein, auch die Spieler."
+++ 18:38 Virusnachweis im Abwasser: Erste Proben in Rostock entnommen +++
In Rostock hat ein Pilotprojekt zum Nachweis des Coronavirus im Abwasser begonnen. In dieser Woche seien die ersten Proben in der Kläranlage der Hansestadt entnommen worden, teilte die Nordwasser GmbH am Donnerstag mit. Rostock ist einer von 20 Orten bundesweit, wo Proben genommen werden. Ziel des Projekts ist es, frühzeitig Trends beim Infektionsgeschehen zu erkennen und Informationen über die Infektionslage zu gewinnen. Der Zulauf der Kläranlage soll in den kommenden zwölf Monaten zweimal in der Woche auf Sars-CoV-2 untersucht werden.
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