Panorama

Polizeieinsatz eskaliert 29 Tote bei Festnahme von "El Chapo"-Sohn

Vor drei Jahren wurde Ovidio Guzmán bei seiner Festnahme befreit - dieses Mal nicht.

Vor drei Jahren wurde Ovidio Guzmán bei seiner Festnahme befreit - dieses Mal nicht.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Seit mehreren Jahren sitzt der berüchtigte Drogenkartell-Boss "El Chapo" im Gefängnis. Die Millionengeschäfte hat wohl sein Sohn Ovidio Guzmán weitergeführt. Die Polizei spürt diesen jetzt nach 2019 zum zweiten Mal in der Stadt Culiacán auf - und wieder eskaliert der Einsatz.

Bei der Festnahme eines Sohnes des berüchtigten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán in Mexiko sind nach Regierungsangaben 29 Menschen getötet worden. Bei den Todesopfern handele es sich um zehn Militärangehörige und 19 "Gesetzesbrecher", sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval.

Ovidio Guzmán sitzt jetzt in einem Gefängnis in Mexiko-Stadt.

Ovidio Guzmán sitzt jetzt in einem Gefängnis in Mexiko-Stadt.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Ovidio Guzmán war im Norden Mexikos verhaftet worden, anschließend hatten sich mutmaßliche Mitglieder von Guzmáns Drogenkartell stundenlange Feuergefechte mit Sicherheitskräften geliefert. Der Sohn soll nach "El Chapos" Auslieferung an die USA im Jahr 2017 geholfen haben, die Drogengeschäfte seines Vaters weiterzuführen. Die USA hatten bis zu fünf Millionen US-Dollar Belohnung für Hinweise zu seiner Festnahme ausgesetzt.

Der Verhaftung von Ovidio Guzmán war laut Sandoval ein sechsmonatiger Überwachungseinsatz vorausgegangen, um den 32-Jährigen aufzuspüren. Gefasst wurde er schließlich in der Stadt Culiacán, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa. Nach seiner Festnahme wurde Guzmán Junior mit einer Maschine der Luftwaffe nach Mexiko-Stadt gebracht.

Ähnlicher Vorfall 2019

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Bereits 2019 spürten Sicherheitskräfte den Sohn von "El Chapo" in der Stadt auf. Als dieser sich schon ergeben hatte, griffen Kriminelle auf Befehl von dessen Bruder - Archivaldo Guzmán - die Polizei an. Letztlich gaben die Behörden Ovidio wieder frei. Auch damals waren stundenlange Kämpfe in Culiacán entbrannt.

Der Vater der beiden, Joaquín "El Chapo" Guzmán, war 2019 in einem Mammutprozess zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe plus 30 Jahre verurteilt worden. Seine Ehefrau Emma Coronel Aispuro bekam nach ihrer Verhaftung auf dem Flughafen von Washington im Februar 2020 eine Strafe von drei Jahren Gefängnis verpasst.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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