Panorama

Großeinsatz südlich von Berlin Feuerwehrleute verletzen sich bei Waldbrand

Rund 400 Einsatzkräfte kämpften am Wochenende gegen die Flammen.

Rund 400 Einsatzkräfte kämpften am Wochenende gegen die Flammen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Über mehrere Tage kämpfen Hunderte Feuerwehrleute gegen einen riesigen Waldbrand in Brandenburg. Bei dem schwierigen Einsatz ziehen sich mehrere Kameraden Verletzungen zu. Für die Bewohner der evakuierten Dörfer gibt es indes eine gute Nachricht.

Beim Kampf gegen den riesigen Waldbrand südlich von Berlin haben sich mehrere Einsatzkräfte verletzt. Sechs Feuerwehrleute hätten sich seit Donnerstag leichtere Verletzungen zugezogen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark. So hätten die Helfer etwa giftige Rauchgase eingeatmet oder Verletzungen an den Händen erlitten.

Rund 400 Einsatzkräfte waren am Samstagabend noch vor Ort. Für die Nacht zum Sonntag erwarten sie Unterstützung von zwei Pionierpanzern der Bundeswehr. Diese sollen Schneisen in den Wald bei Treuenbrietzen brechen. Damit könne die Feuerwehr näher an die letzten Glutnester herankommen, erklärte Innenminister Karl-Heinz Schröter nach einer Lagebesprechung.

Insgesamt entspannte sich die Situation im Waldbrandgebiet südlich von Berlin im Laufe des Samstags. "Wir haben die Lage soweit im Griff", sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein. Das rund 400 Hektar große Gebiet sei "sicher eingekreist". Entwarnung könne man jedoch noch nicht geben, da noch vorhandene Glutnester durch den Wind immer wieder aufloderten.

Zusätzlich erschwert wurden die Arbeiten durch einen weiteren Waldbrand. Nach Angaben des Landkreises wurde ein Teil der Einsatzkräfte von dem Waldbrand bei Treuenbrietzen zwischenzeitlich abgezogen. Demnach brannten am Nachmittag östlich der Autobahn 9 und südlich der Autobahn 10 bei Beelitz etwa drei Hektar Waldboden, wie die Brandenburger Polizei auf Twitter meldete. Von den Autobahnen aus seien große Rauchsäulen zu sehen gewesen, berichteten Augenzeugen.

Bewohner können zurück in Dörfer

Mit der Hilfe unter anderem von Hubschraubern der Bundeswehr habe man das Feuer unter Kontrolle bringen können, teilte die Brandenburger Polizei mit. "Ich kann Ihnen mitteilen, dass sich die Lage deutlich verbessert hat", erklärte SPD-Politiker Schröter mit Blick auf die beiden Waldbrände. Neben der Brandbekämpfung rückt nun die Ursachenforschung ins Zentrum: Da die Brände an drei Stellen gleichzeitig ausgebrochen waren, liege der Verdacht nahe, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte, erklärte Vize-Landrat Stein.

Das Feuer bei Treuenbrietzen hatte sich am Donnerstag entzündet und von einer Fläche von zunächst fünf Hektar rasend schnell auf eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder ausgebreitet. Drei Dörfer mussten vorübergehend evakuiert werden. Inzwischen können alle betroffenen Einwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Die Evakuierung von Klausdorf und Tiefenbrunnen werde am Samstag um 20.30 Uhr aufgehoben, sagte die Kreissprecherin. "Es besteht keine Gefahr mehr." Rund 140 Menschen könnten damit die Nacht wieder zu Hause verbringen. Der Ort Frohnsdorf war bereits am Freitagmittag wieder freigegeben worden. Um die 500 Menschen hatten ihre Häuser verlassen müssen.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen