Panorama

Mutmaßlicher Serienvergewaltiger Freundin des Tatverdächtigen ist schwanger

Dieser Mann steht im Verdacht, mehrere Frauen in Berlin und Umgebung vergewaltigt zu haben.

Dieser Mann steht im Verdacht, mehrere Frauen in Berlin und Umgebung vergewaltigt zu haben.

Im Fall des Berliner Serienvergewaltigers werden immer mehr Details bekannt: Der mutmaßliche Täter soll nicht nur eine Freundin haben - die Lebensgefährtin des 29-jährigen Serben soll auch hochschwanger sein. Die brutalen Übergriffe begannen offenbar, als sie zur Geburt in ihre Heimat fuhr.

Nach wochenlanger Fahndung fasste die Polizei am Dienstag den mutmaßlichen Serienvergewaltiger, der in und um Berlin mehrere Frauen vergewaltigt haben soll. Der 29-jährige Serbe, der in Untersuchungshaft sitzt, soll eine Freundin haben, die ein Kind von ihm erwartet. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Der Serbe war demnach in Berlin mit einer Bosnierin zusammen. Am 9. Juni soll die Hochschwangere in ihre Heimat gefahren sein, um dort das Kind auf die Welt zu bringen. Kaum hat sie die Stadt verlassen, kommt es zur ersten Tat.

Nur drei Tage später soll der Tatverdächtige eine Minderjährige in Berlin überfallen und vergewaltigt haben. Es folgen schnell weitere Taten, und der Vergewaltiger geht immer nach dem gleichen perfiden Muster vor: Erst spricht er die Frauen freundlich an und fragt etwa nach dem Weg. Als seine Opfer ahnungslos zulassen, dass der Täter sich nähert, packt er sie und würgt sie brutal, um sie vom Weg zu zerren. Besonders an seiner Vorgehensweise ist auch ein sehr seltsames Verhalten nach der Tat: Er soll sich um die Opfer gekümmert und sogar versucht haben, sich mit ihnen zu verabreden.

Polizei lastet ihm acht Überfälle auf Frauen an

Die Parallelen lassen die Polizei schnell vermuten, dass es sich um einen Serientäter handelt – der schnell wieder zuschlagen könnte. Zeugenaufrufe, eine Fahndung mit einem Phantombild und veröffentlichte Fotos aus Überwachungskameras liefern Hinweise, aber führen nicht zum Täter. Er überfällt weiter Frauen. Insgesamt acht Taten im Juni und Juli lasten ihm die Ermittler an.

Nach einem Überfall auf eine Frau können Fingerabdrücke gesichert werden – der Datenabgleich liefert einen Treffer: Derselbe Täter ist auch in eine Laube in der Nähe eines späteren Vergewaltigungstatorts eingebrochen. Die Ermittler kennen seinen Namen, aber nicht seinen Aufenthaltsort.

Tatverdächtiger bereits wegen Vergewaltigung vorbestraft

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So kann die Polizei auch seine nächste Tat nicht verhindern: Der Mann überfällt eine Joggerin aus Potsdam in einem Waldstück. Als nach der Vergewaltigung der Notruf eingeht, ist die Polizei sicher, um wen es sich handelt. Mit Spürhunden, Polizeipferden, Drohnen und einem Hubschrauber mit Wärmebildkameras suchen Polizisten aus Berlin und Brandenburg nach dem mutmaßlichen Serienvergewaltiger. Nach einer zunächst erfolgreichen Flucht kann die Polizei den Mann schließlich am Dienstagabend in Potsdam-Babelsberg festnehmen.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft kam der 29-Jährige erst im vergangenen Jahr nach Deutschland – und er soll in seiner Heimat bereits als Sexualstraftäter verurteilt worden sein: Dort soll der Serbe eine fünfjährige Haftstrafe wegen Diebstahl und Vergewaltigung abgesessen haben.

Quelle: ntv.de, joh

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