Höchststand bei Neuinfektionen Großbritannien ächzt unter Omikron
16.12.2021, 23:03 Uhr
Wegen der rapiden Omikron-Ausbreitung hat der medizinische Chefberater der britischen Regierung zur Zurückhaltung über die Festtage aufgerufen.
(Foto: imago images/ZUMA Press)
Die Briten verzeichnen den zweiten Tag in Folge mit beinahe 90.000 Neuinfektionen einen neuen Höchststand bei den Corona-Fällen. Auch Dänemark registriert so viele Corona-Infektionen an einem Tag wie noch nie zuvor. Ein deutlicher Treiber in beiden Ländern ist Omikron.
Großbritannien hat den zweiten Tag in Folge einen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Die britischen Behörden meldeten heute vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Virus 88.376 neue Fälle binnen 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle stieg um 146 auf 146.937.
Schon den Tag zuvor war mit 78.610 der bisherige Rekord vom 8. Januar diesen Jahres übertroffen worden. Das Vereinigte Königreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Die hochansteckende Omikron-Variante ist dort inzwischen stark verbreitet. Die Zahl von Fällen mit der Omikron-Variante verdopple sich derzeit in weniger als zwei Tagen, erklärte Premierminister Boris Johnson. Auch bei den Krankenhauseinweisungen sei ein Anstieg zu verzeichnen.
Nach Schätzungen der Regierung stecken sich bereits mehrere 100.000 Menschen täglich mit der Coronavirus-Variante an. Der medizinischer Chefberater der Regierung, Chris Whitty, hatte am Mittwochabend deswegen bei einer Pressekonferenz zur Zurückhaltung über die Festtage aufgerufen.
Auch in Dänemark steigen die Zahlen auf neue Höhen. Dort sind heute fast 10.000 neue Corona-Fälle registriert worden - so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. In rund 3000 Fällen handelt es sich dabei um die Omikron-Variante des Virus, wie das nationale Seruminstitut mitteilte. Insgesamt wurden in dem Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern seit Ende November rund 9000 Omikron-Infektionen nachgewiesen.
Besonders sogenannte Superspreader-Ereignisse im Nachtleben hätten dazu geführt, dass sich das Virus schnell verbreitet, so das Institut. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte auf Facebook neue Maßnahmen an, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass neue Maßnahmen nötig sein werden, um die Infektionsketten zu durchbrechen", schrieb sie auf Facebook. Details nannte Frederiksen nicht.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa/AFP