2G-Modell wird gelockert Hamburg erlaubt wieder volle Stadien
21.09.2021, 15:12 Uhr
Wird der HSV der erste Klub der ersten beiden Fußball-Bundesligen, der wieder vor vollem Stadion spielt?
(Foto: picture alliance/dpa)
Bereits Ende August führt Hamburg das 2G-Modell ein. Nun wird weiter gelockert: Für Geimpfte und Genesene fällt beim Feiern in Klubs und in Stadien die Maskenpflicht weg. Der HSV dürfte am Wochenende sein Stadion voll besetzen. Ob er das wirklich macht, ist fraglich.
In Hamburg können Fußballstadien ab dem kommenden Wochenende unter 2G-Bedingungen wieder bis zum letzten Platz besetzt werden. Auch in den Klubs dürften Geimpfte und Genesene ab Samstag wieder ohne Maske und abstandslos tanzen, wie die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen mitteilte.
Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung, in der die Maskenpflicht und die Kapazitätsgrenzen unter 2G-Bedingungen wegfallen, sei derzeit in Arbeit und werde rechtzeitig zum Samstag, 0 Uhr, in Kraft treten. Ferner habe der Senat beschlossen, dass 12- bis 17-jährige Ungeimpfte "bis auf Weiteres" an 2G-Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Bisher galt dafür eine Übergangsfrist von sechs Wochen.
Hamburg hatte Ende August als erstes Bundesland das 2G-Optionsmodell eingeführt. Demnach können Betreiber selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene hereinlassen, die dann von vielen Corona-Beschränkungen befreit sind. Unter anderem Restaurants, Kneipen, Kinos, Theater, Museen und Zoos können ihre Einrichtungen damit wieder voll nutzen. Wenn sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, gibt es keine Kapazitätseinschränkungen mehr.
Für den HSV wohl zu plötzlich
Auch das Abstandsgebot und die Testpflicht in geschlossenen Räumen sind dann aufgehoben. Die Maskenpflicht blieb jedoch zunächst bestehen. Mit der 2G-Option wurde nach den Worten eines Senatssprechers dem Infektionsschutz Rechnung getragen. Viele Einrichtungen erhielten damit überhaupt wieder die Möglichkeit, ihre Angebote zu unterbreiten.
Der Hamburger SV könnte am Wochenende der erste Fußball-Klub Deutschlands sein, der erstmals seit Pandemie-Beginn wieder in einem vollen Stadion spielt - sollte der Zweitligist auf das 2G-Konzept umstellen. Im Gegensatz zum Stadtrivalen FC St. Pauli hatte der HSV noch auf das 3G-Modell gesetzt. Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen (11. September) waren so insgesamt 17.950 Fans zugelassen (30 Prozent der Gesamtkapazität des Volksparkstadions plus fünf Prozent Auswärtsfans). Ob der Klub sein Vorgehen bereits zum Duell gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) umstellt, ist noch nicht bekannt.
Problematisch könnte sein, dass der Vorverkauf für die Partie unter 3G-Bedingungen bereits begonnen hat. Von den so 19.900 möglichen Tickets waren bis heute Mittag gut 16.500 verkauft. Eine Schwierigkeit wäre, dass Personen, die weder geimpft noch genesen sind, die Karten theoretisch zurückgeben müssten. HSV-Rivale St. Pauli spielt am kommenden Samstag auswärts beim Karlsruher SC (13.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker).
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid