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Ende für einen Kokain-Ring Landgericht schickt sieben Drogenschmuggler lange in Haft

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Die mutmaßliche Bande soll zwischen 2018 und 2022 mehr als 50 Schmuggeltransporte vorgenommen haben.

Die mutmaßliche Bande soll zwischen 2018 und 2022 mehr als 50 Schmuggeltransporte vorgenommen haben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein europaweites Drogennetzwerk, das unter anderem für die kalabrische Mafia aktiv ist, fliegt auf. Die Angeklagte schmuggeln über Jahre eine Gesamtmenge von fast einer Tonne Kokain durch Europa. Die nächsten Jahre verbringen die sieben Angeklagten im Gefängnis.

In einem Prozess um den Schmuggel von fast 900 Kilogramm Kokain durch Europa hat das Landgericht Wuppertal sieben Angeklagte zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte wurde nach Angaben eines Gerichtssprechers unter anderem wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Sechs Mitangeklagte erhielten wegen Beihilfetaten Haftstrafen zwischen vier Jahren und drei Monaten sowie acht Jahren.

Die Staatsanwaltschaft warf den Angeklagten im Alter zwischen 36 und 64 Jahren vor, ein professionell agierendes internationales Drogennetzwerk betrieben zu haben. Die mutmaßliche Bande um den Hauptangeklagten soll zwischen 2018 und 2022 mehr als 50 Schmuggeltransporte mit präparierten Fahrzeugen vorgenommen haben.

Der 64-jährige Hauptangeklagte soll demnach die Aufträge zum Kokaintransport von ranghohen Mitgliedern der kalabrischen Mafiagruppierung 'Ndrangheta und von albanischen Banden erhalten haben. Es ging jeweils um Transporte im zweistelligen Kilogrammbereich.

Die Kuriere holten das Kokain laut Anklage in den Niederlanden oder Belgien ab. Die Angeklagten sollen dafür eingebaute Verstecke in Autos genutzt und das Kokain so nach Italien gebracht haben. Insgesamt ging es um rund 880 Kilogramm.

Der Hauptangeklagte soll mit den Drogengeschäften Einnahmen von rund 2,2 Millionen Euro erzielt haben. Die Kuriere erhielten laut Anklage 150 Euro pro Kilogramm des transportierten Kokains oder pauschal 500 Euro als Beifahrer. Das Gericht ordnete gegen den Hauptangeklagten eine Einziehung von Taterträgen von mehr als zwei Millionen Euro an. Der Prozess lief bereits seit Februar.

Quelle: ntv.de, mbr/AFP

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