Panorama

Unglücke in Tirol und BayernLawinen reißen mehrere Menschen in den Tod

06.02.2022, 18:54 Uhr
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In Schmirn unterhalb der Gammerspitze kam ein Mensch nach einer Lawine ums Leben. (Foto: Zeitungsfoto.At/APA/dpa)

In den vergangenen Tagen häufen sich die Nachrichten über tödliche Lawinenabgänge. In den Wintersportgebieten in Bayern und Österreich unterschätzen etliche Menschen das Risiko und begeben sich in Gefahr. Mehrere Personen bezahlen das mit ihrem Leben.

In Österreich und Bayern hat es bei einer Reihe von Lawinenunglücken mehrere Tote und Verletzte gegeben. Am Samstag kam jeweils ein Mensch durch eine Lawine in der Tiroler Gemeinde Schmirn und im oberbayerischen Berchtesgadener Land ums Leben. Am Freitag waren bereits bei drei Unglücken in Österreich acht Menschen gestorben.

Wie die Berchtesgadener Polizei mitteilte, wurden beim Aufstieg auf das fast 2500 Meter hohe Steintalhörndl zwei Skitourengeher aus Österreich von einer Lawine mitgerissen. Für einen 61-Jährigen kam demnach jede Hilfe zu spät, sein 41-jähriger Begleiter wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus geflogen. Die beiden Männer waren demnach etwa 150 Meter unterhalb des Gipfels in sehr steilem Gelände unterwegs gewesen, als sich ein massives Schneebrett löste und sie mitriss.

In Schmirn südlich von Innsbruck wurden am Samstag unterhalb der Gammerspitze fünf Wintersportler verschüttet. Ein 58-jähriger Österreicher kam uns Leben, vier andere wurden lebend, aber verletzt geborgen und in ein Krankenhaus geflogen. Am Freitagabend wurden nach Angaben der Polizei im ebenfalls in Tirol gelegenen Auffach ein 60-jähriger Mann und seine ein Jahr ältere Ehefrau tot geborgen. Die beiden Skitourengeher waren zuvor als vermisst gemeldet worden. In Vorarlberg verunglückte ein 43-jähriger erfahrener Skifahrer abseits der Piste tödlich.

Durchschnittlich 30 Todesfälle im Jahr

In Spiss an Österreichs Grenze zur Schweiz kamen am Freitag vier schwedische Touristen im Alter von 40 Jahren und ihr einheimischer Bergführer ums Leben. Die insgesamt sechsköpfige Gruppe war von einer Lawine mehrere hundert Meter mitgerissen worden. Einer der Touristen wurde nur zum Teil verschüttet und konnte Hilfe holen, die für seine Begleiter jedoch zu spät kam.

Die österreichischen Behörden hatten wegen intensiven Schneefalls in dieser Woche zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. In Tirol wurden innerhalb weniger Tage rund 100 Lawinenabgänge verzeichnet. Am Samstag herrschte in ganz Tirol mit der Lawinen-Warnstufe 3 erhebliche Gefahr. Jedes Jahr sterben in Österreich rund 30 Menschen bei Lawinenunglücken. Im vergangenen Jahr war die Zahl etwas niedriger, da aufgrund der Corona-Pandemie weniger Menschen auf den Pisten unterwegs waren.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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