Panorama

Vier Wohnhäuser unter Quarantäne Mutante löst Großeinsatz in Hamm aus

Zum Schutz vor dem Coronavirus tragen die Einsatzkräfte Ganzkörper-Montur.

Zum Schutz vor dem Coronavirus tragen die Einsatzkräfte Ganzkörper-Montur.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein Bauarbeiter auf Montage wird positiv auf die hochansteckende Corona-Variante B.1.1.7 getestet. Daraufhin rückt in Hamm eine Hundertschaft der Polizei aus. Vier Wohnhäuser stehen unter Quarantäne, mehr als 100 Menschen sollen getestet werden.

Der Nachweis der britischen Mutation des Coronavirus hat in Hamm zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Eine Hundertschaft sei seit Montagabend im Einsatz, teilte eine Polizeisprecherin mit. Nach Angaben der Stadt war ein Bauarbeiter auf Montage positiv auf die Variante B.1.1.7 getestet worden, die als hochansteckend gilt. Es war der erste Nachweis der Corona-Variante in Hamm. Daraufhin seien vier Wohnhäuser unter Quarantäne gestellt worden. Die Bewohner werden nun getestet, die Beamten überwachten unter anderem die Einhaltung der Quarantäne.

Einsatzleiter Detlef Burrichter berichtete, am Montag seien bis zur Nacht bereits 79 PCR-Tests durchgeführt worden. Mit einem besonderen Analyse-Verfahren (Sequenzierung) werde nun untersucht, ob weitere Fälle der englischen Virus-Variante nachgewiesen werden können. Der bereits an Covid-19 erkrankte Montage-Arbeiter und dessen Ehefrau sowie eine weitere ebenfalls erkrankte Familie im selben Wohnhaus seien in unterschiedlichen Wohnungen bereits isoliert worden, sagte Burrichter. Zunächst hieß es, bis zu 140 Menschen der bulgarischen Community könnten derzeit in den vier betreffenden Wohnhäusern leben. Es seien aber nur 80 Personen angetroffen worden. Bei den übrigen dort Gemeldeten geht die Stadt davon aus, dass sie sich derzeit im Ausland aufhalten.

Wie die Stadt mitteilte, hatte der Infizierte "mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Kontakte zu Kollegen". Der Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg habe daher die Serientestungen begleitet. "Die britische Mutante des Coronavirus ist hochansteckend. Um die Ausbreitung zu verhindern, waren diese Maßnahmen das Gebot der Stunde", sagte der Hammer Oberbürgermeister Marc Herter. "Das ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger geschehen, ebenso aber auch im Interesse der Betroffenen selbst."

Nach Angaben des "Westfälischen Anzeigers" hatte der Mann mit bulgarischer Herkunft offenbar schon in der Vorwoche Symptome gezeigt und sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben. Bei dem Großeinsatz am Montagabend um 20 Uhr seien vier Corona-Mobile, begleitet von Polizei- und Rettungskräften, zu den vier Zieladressen nach Herringen, in den Norden und den Westen Hamms ausgerückt. Damit kein Testkandidat die Gebäude verlassen konnte, seien Ein- und Ausgänge von Polizisten überwacht worden.

Quelle: ntv.de, chf/dpa

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