Panorama

Explosionsserie in Texas Mutmaßlicher Bomber sprengt sich in die Luft

RTS1OJ8V.jpg

Seit Anfang März terrorisiert ein Unbekannter die texanische Hauptstadt Austin mit einer Serie von Bombenexplosionen. Zwei Menschen sterben. Als die Polizei nun einen Verdächtigen stellt, zündet dieser einen Sprengsatz und stirbt.

Nach dem Tod des mutmaßlichen Bombenlegers von Texas warnt die Polizei vor möglicherweise noch zirkulierenden Paketbomben oder Sprengsätzen. Zudem sei noch unklar, ob der Verdächtige allein gehandelt habe oder Helfer hatte, sagte Brian Manley, der Polizeichef der texanischen Hauptstadt Austin vor Journalisten. Der Mann, laut Manley ein 24-jähriger Weißer, war zuvor von der Polizei in einem Vorort von Austin aufgespürt worden. Bevor er festgenommen werden konnte, fuhr er mit seinem Auto davon und sprengte sich in die Luft.

Den Angaben zufolge griffen die Ermittler auf Informationen von Google sowie auf PC-Daten des mutmaßlichen Bombers zurück, um diesem auf die Spur zu kommen. Auch Überwachungsvideos aus einem Kurierzentrum des Paketdienstes FedEx sollen entscheidende Hinweise bei den Ermittlungen geliefert haben. US-Präsident Donald Trump dankte der Polizei in Austin. "Toller Job der Strafverfolgungsbehörden und aller anderen Beteiligten", twitterte er am Morgen. Das Motiv hinter der Bombenserie war zunächst nicht klar.

Die rätselhafte Serie von Bombenexplosionen in und um die texanische Hauptstadt Austin hatte seit Anfang März die Behörden und die Bevölkerung in Atem gehalten. Den Behörden zufolge kam es zu sechs Explosionen. In Austin gingen drei Paketbomben hoch. Sie töteten zwei Menschen, zwei wurden schwer verletzt. In der Nacht zu Montag explodierte eine vierte Bombe. Sie wurde in einem Wohnviertel am Straßenrand abgelegt und von zwei Männern ausgelöst, die dort ihre Fahrräder entlang schoben. Beide wurden verletzt. Die Polizei hatte nach dieser Tat mit einem Stolperdraht von einem deutlich höheren Level der Bedrohung gesprochen.

Die Ermittler sahen einen Zusammenhang zwischen den ersten vier Bomben und sprachen von einem Serientäter. Für Hinweise hatte sie insgesamt 115.000 Dollar Belohnung ausgesetzt. Nach den ersten drei Bomben hatten die Ermittler unter anderem ein rassistisches Motiv vermutet, weil die Opfer Afroamerikaner und eine Frau hispanischen Ursprungs waren. Die vierte Bombe passte aber nicht in dieses Muster, weil sie anders als die Pakete nicht genau adressiert war und jeden hätte treffen können. US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag, man müsse den oder die Täter so schnell wie möglich finden. Wer so etwas tue, sei krank.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen