Alfie starb durch AutositzMutter von getötetem Sohn verurteilt

Während einer Autofahrt im Februar 2018 will ein Mann den dreijährigen Alfie bestrafen, indem er ihn immer wieder mit dem Autositz stößt. Die Tat hat fatale Folgen: Das Kleinkind stirbt, während die Mutter zuschaut und nicht eingreift. Dafür wird sie nun verurteilt.
Eine 23-jährige Mutter aus Großbritannien ist von einem Gericht wegen Kindesmisshandlung verurteilt worden, weil sie nichts gegen die Tötung ihres Sohnes unternommen hat. Sie hatte ihren Sohn Alfie zuvor in den Fußraum des Audi gesetzt, in dem er kurze Zeit später stirbt. Über das Urteil berichten mehrere britische Medien.
Das Gericht begründete das Urteil gegen Adrian Hoare damit, dass sie nicht in der Lage war, ihren dreijährigen Sohn Alfie vor ihrem Freund Stephen Waterson zu beschützen. Waterson war es, der Alfie regelrecht zerquetscht hatte, weil er seinen Autositz immer wieder mit großer Kraft zurücksetzte.
Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass die Mutter bei der Tat ebenfalls eine wichtige Rolle einnahm, weil sie auf das Schreien des kleinen Jungen nicht weiter reagierte und ihren Freund nicht stoppte. "Sie hätte ihn einfach nur da herausnehmen müssen", wirft der Staatsanwalt Duncan Atkinson ihr im Prozess vor. Einen Totschlag durch die Mutter sah das Gericht nicht als erwiesen an.
Bei Waterson kam das Gericht in dieser Frage noch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis. Es prüft derzeit noch, ob er in der kommenden Woche wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden soll. Immer wieder benutzte der Freund der Mutter die elektronischen Hebel seines Beifahrersitzes, um ihn ein Stückchen weiter nach hinter zu schieben und somit den Dreijährigen zu "bestrafen". So verringerte sich der Abstand von 30 Zentimetern auf unter 10. Alfie wurde dadurch zu Tode gequetscht. Der BBC zufolge hatte sich Waterson darüber geärgert, dass der Dreijährige weinte.