Panorama

Weil Erwachsene genervt sind Kleinkind wird von Autositz zerquetscht

Der Rettungssanitäter schöpfte Verdacht, als er das tote Kind sah.

Der Rettungssanitäter schöpfte Verdacht, als er das tote Kind sah.

(Foto: REUTERS)

Dass kleine Kinder auch mal schreien und weinen, ist ganz normal. Ein Paar ist allerdings so genervt, dass es auf einer Autofahrt zu drastischen Mitteln greift und der dreijährige Alfie daran stirbt. Am Ende wollen die Erwachsenen das Ganze auch noch vertuschen.

Eine Gruppe von vier Personen fährt mit dem dreijährigem Alfie in einem Auto nach London. Der kleine Junge schreit laut. Mutter Adrian Hoare ist von den Schreien ziemlich genervt. Ihr Partner sitzt auf dem Beifahrersitz, während sie mit einer Freundin im hinteren Teil des Wagens Platz genommen hat.

Als die Mutter und ihr Freund den Lärm des Kindes nicht mehr ertragen können, packt die Mutter Alfie zur Strafe in den hinteren Fußraum des Audis. Dann kommt es zu einer dramatischen Tat, wie mehrere britische Medien berichten.

Denn das Einsperren in den Fußraum ist in den Augen des Freundes noch nicht genug Strafe. Immer wieder benutzt er die elektronischen Hebel seines Beifahrersitzes, um ihn ein Stückchen weiter nach hinter zu schieben - und somit dem Dreijährigen zu "bestrafen". Als sie in London ankommen, bemerken sie, dass das Kind nicht mehr lebt. Alfie ist von dem Sitz zerquetscht worden.

Rettungsassisent sofort misstrauisch

Als Hoares Freund Stephen Waterson das leblose Kind aus dem Auto holt, schreit sie ihren Partner an: "Was hast du getan?" Doch anstelle alles zuzugeben, versuchen sie die Tat irgendwie zu vertuschen und sagen, das Kind sei einfach eingeschlafen. Ein Rettungsassistent, der sich vor Ort um das Kind kümmert, bemerkt Alfies blutunterlaufene Augen. Den Medizinern fällt auf, dass das Kind schon eine Zeit lang tot ist. Die Gerichtsmediziner können später klar rekonstruieren, was sich in dem Auto abspielte.

Vor Gericht erklärt der Staatsanwalt Duncan Atkinson: "Der Junge wurde von dem Autositz eingequetscht und erstickte daran." Außerdem sei klar geworden, dass der Junge Atemprobleme bekommen habe. Doch Alfies Mutter Adrian Hoare habe ihre Sorgfaltspflicht verletzt und habe nichts getan, um den Jungen zu retten, erklärt Atkinson weiter. Hoare and Waterson bestreiten den Totschlag und müssen sich nun vor Gericht verantworten.

Quelle: ntv.de, sgu

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