Panorama

Fluten von bis zu sechs Metern Nach "Helene" bedroht nun "Milton" weite Teile Floridas

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Milton wird für Mitte der Woche an der Westküste Floridas erwartet.

Milton wird für Mitte der Woche an der Westküste Floridas erwartet.

(Foto: dpa)

Noch sind die Aufräumarbeiten nach dem Sturm "Helene" nicht beendet, da kündigt sich in Florida die nächste Katastrophe an: Hurrikan "Milton" soll bald die Westküste erreichen. In 51 Bezirken gilt bereits der Notstand, der Gouverneur warnt vor "großen, großen Auswirkungen".

Nach dem verheerenden Sturm "Helene" droht dem US-Bundesstaat Florida der nächste Hurrikan. Tropensturm "Milton" schwoll über dem Golf von Mexiko zur Hurrikan-Stärke an und soll Mitte der Woche die Westküste Floridas erreichen. Floridas Gouverneur Ron DeSantis rief am Sonntag für weitere Bezirke den Notstand aus, für diesen Montag werden erste Evakuierungen angeordnet.

In Vorbereitung auf "Milton" erhöhte Gouverneur DeSantis die Zahl der Bezirke, in denen der Notstand gilt, auf 51 von insgesamt 67. Der Wirbelsturm könne "große, große Auswirkungen" haben und Sturmfluten von bis zu sechs Metern mit sich bringen, warnte er.

Die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, sagte dem Sender ABC, die Bundesbehörden seien auf den Sturm "absolut vorbereitet". Die regionalen Behörden sollten zusätzliche Mittel erhalten, kündigte sie an. US-Präsident Joe Biden erklärte, seine Regierung werde "lebensrettende Ressourcen" bereitstellen.

Obwohl der genaue Weg von "Milton" noch unklar war, wurden für Teile von Pasco County und Anna Maria Island nahe der Stadt Tampa Evakuierungen angeordnet, die bereits an diesem Montag beginnen sollen. In weiteren Bezirken wurden die Bewohner bestimmter Gebäude, wie etwa Einrichtungen zur Langzeitpflege, aufgefordert diese zu verlassen.

"Noch mit den Aufräumarbeiten nach 'Helene' beschäftigt"

"Im Moment sind wir noch mit den Aufräumarbeiten nach 'Helene' beschäftigt", sagte die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, dem Sender CNN. Sich den Regen eines neuen Sturms vorzustellen, sei schwierig - "ganz zu schweigen von der Sturmflut und den Schäden".

Die Region leidet unter den Folgen des Sturms "Helene", der dort am 26. September als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier gewütet hatte. Durch "Helene" waren in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Tennessee und Virginia jüngsten Angaben zufolge mehr als 225 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, vielerorts wurde die Stromversorgung lahmgelegt.

Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl birgt die Bewältigung der Sturmfolgen politische Brisanz. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verbreitete wiederholt falsche Angaben dazu. Der Regierung von Präsident Biden warf er fälschlicherweise vor, für die Sturmopfer gedachte Katastrophenhilfen an Einwanderer umgeleitet zu haben.

Criswell nannte diese Äußerungen "wirklich gefährlich". Sie könnten dazu führen, dass sich Menschen nicht bereit erklärten, Hilfe zu leisten oder diese in Anspruch zu nehmen. "Es ist eine Schande, dass wir die Politik über die Hilfe für die Menschen stellen", sagte die Fema-Chefin.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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