Handelsplatz für Illegales Polizei nimmt "Crimemarket" hoch
29.02.2024, 23:57 Uhr Artikel anhören
Schwerpunkt der Razzien war Nordrhein-Westfalen.
(Foto: Friso Gentsch/dpa)
Drogen, gefälschte Ausweise oder auch detaillierte Anleitungen zu schweren Straftaten - das alles und mehr wird im Onlineforum "Crimemarket" angeboten. Jetzt hat die Polizei zugegriffen. Die Seite ist offline, es gibt mehrere Festnahmen.
Der Polizei ist nach eigenen Angaben ein wichtiger Schlag gegen "Crimemarket" gelungen, die größte deutschsprachige kriminelle Handelsplattform im Internet. Am Abend gingen Ermittler in einer konzertierten Aktion in ganz Deutschland und im Ausland gegen die Betreiber der Plattform vor, wie die Polizei in Düsseldorf mitteilte. In dem Forum seien Drogen, kriminelle Dienstleistungen, aber auch detaillierte Anleitungen zu schweren Straftaten erhältlich. In der Nacht war die Seite nicht mehr erreichbar.
Insgesamt seien knapp 100 Objekte in fast allen Bundesländern durchsucht worden, sagte ein Polizeisprecher. Es habe auch Festnahmen gegeben, wie viele, sagte er nicht. Nordrhein-Westfalen sei ein Schwerpunkt der Aktion gewesen. Am Freitagmittag wollen die Fahnder in Düsseldorf über weitere Details der Aktion berichten. Bis dahin werde es keinerlei weiteren Auskünfte geben, betonte der Sprecher.
Die Ermittlungen richten sich nicht nur gegen die Betreiber von "Crimemarket", sondern auch gegen die Anbieter und die Nutzer des Forums, das ähnlich wie ganz normale legale Marktplätze im Internet aufgebaut sei, hieß es von der Polizei. Dem Zugriff seien intensive Ermittlungen unter der Leitung der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen vorangegangen. Eine Ermittlungskommission des Polizeipräsidiums Düsseldorf habe jahrelang Beweise zu Straftaten rund um die kriminelle Plattform zusammengetragen.
Das Fraud-Forum war bislang offen zugänglich, der Besuch auch nicht illegal. Für das Anbieten oder den Kauf von illegalen Waren oder Dienstleistungen wurden aber üblicherweise Verschleierungstechniken genutzt, etwa via VPN oder das Tor-Netzwerk.
Quelle: ntv.de, ino/dpa