Panorama

Studie über Corona-DisziplinPrivate Treffen nehmen seit Ostern wieder zu

29.04.2020, 21:18 Uhr
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Die Kontaktsperren in Deutschland dauern weiterhin an. (Foto: picture alliance/dpa)

Familie und Freunde nicht persönlich zu sehen, fällt schwer, vor allem an einem Fest wie Ostern. Zwar halten sich viele Menschen an die Kontaktbeschränkungen, Sozialforscher erkennen aber eine schwindende Akzeptanz. Ein Bundesland sticht dabei heraus.

Seit der Osterwoche treffen sich Menschen wieder häufiger mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen. Zu diesem Ergebnis kommen Sozialforscher der Universität Mannheim im Rahmen einer Corona-Studie. Anfang April seien noch 70 Prozent der Befragten für mindestens sieben Tage ohne private Begegnungen geblieben. Einer Meldung der Universität zufolge steigt die Zahl der Treffen nun wieder.

Die Angaben basieren auf täglichen Befragungen vom 20. März bis zum 24. April, die die Forscher stichprobenartig in Deutschland vorgenommen haben. Dabei haben sie auch regionale Unterschiede festgestellt. In Bayern hätten über die Osterfeiertage 60 Prozent der Menschen auf private Treffen verzichtet, im Rest der Republik lag dieser Anteil bei 45 Prozent. Zudem berichteten allein lebende Menschen deutlich häufiger als andere, dass sie in den vergangenen Wochen private Treffen hatten.

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Eine anonyme Auswertung von Handydaten in Deutschland stützt die Ergebnisse. Wie der RBB berichtet, sei die Mobilität der Menschen während und nach der Osterzeit verglichen zu den zwei Wochen davor um etwa die Hälfte gestiegen. Diese befinde sich nun wieder auf dem Niveau vor dem Lockdown, so die Analyse. Zu diesem Zeitpunkt reduzierten allerdings viele bereits ohne gesetzlichen Druck ihre Kontakte. Auch wenn Mobilität und private Treffen nicht unmittelbar zusammenhängen, zeigt sich dennoch, dass sich die Beschränkungen nach Ostern gelockert haben - zumindest im Privaten.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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