Starkregen, Hagel, Sturm Schwere Gewitter rücken an - erste Unwetterwarnungen
11.07.2023, 18:58 Uhr Artikel anhören
Vor allem in Baden-Württemberg werden schwere Gewitter erwartet.
(Foto: picture alliance/dpa)
Wie vor knapp einer Woche folgen auf die Hitze teils schwere Unwetter. Von Frankreich schiebt sich eine Gewitterfront über Deutschland. Zunächst ist vor allem der Südwesten betroffen.
Auf einen Tag mit erneut hochsommerlichen Temperaturen weit jenseits der 30-Grad-Marke kann eine ungemütliche Nacht folgen. Von Südwesten ziehen in den kommenden Stunden teils heftige Gewitter ins Land. Dabei muss zunächst vor allem in Baden-Württemberg mit Starkregen, Hagel und schweren Sturm- bis Orkanböen gerechnet werden, wie die wetter.de-Meteorologen prognostizieren. Die Gewitterfront, die sich am Tag über Frankreich zusammengebraut hat, breitet sich im Laufe der Nacht weiter aus und zieht über das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg Richtung Bayern. Auch im Nordwesten sind ab der zweiten Nachthälfte teils kräftige Gewitter möglich. Am längsten trocken bleibt es rund um Brandenburg.
Für die Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter herausgegeben. Es seien dort auch schwere Schäden an Gebäuden möglich. Zudem könnten Bäume entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Auch zu Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtlichen Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen kann es laut DWD kommen. Die Fachleute empfehlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Gegenstände im Freien zu sichern und Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen zu halten. Die Menschen sollten sich möglichst nicht im Freien aufhalten.
Lokal ist Starkregen mit Niederschlagsmengen von 30 bis 40 Litern auf den Quadratmeter sowie schweren Sturmböen möglich. Viele Wettermodelle sehen sogar Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 bis 140 Kilometern pro Stunde auf uns zurasen.
In Frankreich werden bei Temperaturen von bis zu 40 Grad heftige Unwetter erwartet, die sich über das Burgund bis zum Elsass an der deutschen Grenze erstrecken sollten. Der Wetterdienst Météo France warnt vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde und ebenfalls vor mehrere Zentimeter großen Hagelkörnern. Binnen 30 bis 60 Minuten könnten bis zu 40 Liter Niederschlag fallen. Für 26 Departements wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben, für fünf davon zwischen 18 und 21 Uhr die Warnstufe rot. Das bedeutet, dass dort extrem heftige Unwetter zu erwarten sind. Dazu gehört auch das Departement Haut-Rhin, der südliche Teil des Elsass. Die französische Bahn kündigte schon auf vielen Strecken in der Grenzregion zu Baden-Württemberg die Einstellung des Zugverkehrs ein.
Der morgige Mittwoch beginnt von der Ostsee bis nach Sachsen und am Alpenrand durchwachsen und teils gewittrig. Sonst scheint häufig die Sonne. Später wird es im Osten ebenfalls zunehmend trocken, dafür steigt rund um die östlichen Mittelgebirge das Gewitterrisiko. Die Temperaturen gehen deutlich zurück. Bei frischem Wind erreichen sie im Nordwesten nur 21 bis 25 Grad. Sonst sind immerhin noch sommerlich warme 26 bis 30 Grad drin.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa