Feuer im Westen außer Kontrolle Starker Regen stoppt Brände in Antalya
07.08.2021, 17:07 Uhr
Rund 5250 Feuerwehrleute und mehr als 80 Hubschrauber, Flugzeuge und Drohnen sowie etwa 1000 Fahrzeuge bekämpfen laut Präsident Erdogan die verbliebenen Feuer in der Türkei.
(Foto: picture alliance / abaca)
Während sich in einigen Teilen der Türkei die Waldbrände weiter unkontrolliert ausbreiten, kommt ein Wetterumschwung Antalya zugute. Im Westen des Landes dagegen müssen in einer der Touristenhochburgen erneut Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.
In der Türkei kämpfen weiter mehr als 5000 Einsatzkräfte gegen die Flammen an. Einzig für das südtürkische Antalya konnten die Behörden Entwarnung geben: In der Provinz fiel starker Regen, auch in der am stärksten von den Bränden betroffenen Stadt Manavgat. Die Feuer in der Provinz konnten nach Behördenangaben inzwischen unter Kontrolle gebracht werden.
In anderen Regionen wüten die Brände dagegen teils unkontrolliert weiter. In Köycegiz und Milas in der westtürkischen Provinz Mugla hätten sich die Feuer in der Nacht ausgebreitet, teilten örtliche Behörden mit. Die Evakuierung mehrerer Orte in der Touristenhochburg Mugla sei angeordnet worden.
Insgesamt brennen in der Türkei noch 13 unkontrollierte Feuer, wie Forstminister Bekir Pakdemirli auf Twitter mitteilte. Demnach wurden seit dem 28. Juli mehr als 200 Flächenbrände in 47 Provinzen unter Kontrolle gebracht. Rund 5250 Feuerwehrleute und mehr als 80 Hubschrauber, Flugzeuge und Drohnen sowie etwa 1000 Fahrzeuge seien zum Löschen im Einsatz, erklärte Präsident Recep Tayyip Erdogan auf Twitter. Die Einsatzkräfte wurden von Teams aus mindestens sechs Ländern unterstützt, darunter Spanien und Russland. Pakdemirli sprach angesichts hoher Temperaturen und Wind von "außergewöhnlichen Bedingungen" bei den Löscharbeiten und dankte den Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz.
Die Flammen haben bisher in der Türkei mindestens acht Menschenleben gefordert. Experten zufolge sind es die schwersten Brände seit mehr als zehn Jahren in dem Land. Laut Schätzungen sollen bisher über 100.000 Hektar Land gebrannt haben.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP