Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:46 Habeck will Militärforschung stärken +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich für eine Stärkung der militärischen Forschung in Deutschland aus. "Wir müssen bei Sicherheit und Wehrfähigkeit besser werden. Und besser werden heißt auch, Innovationen zu stärken", sagt der Grünen-Politiker dem "Handelsblatt". Deutschland habe "in der leider irrigen Hoffnung, der ewige Frieden habe den Kontinent erreicht" auf dem Gebiet der Sicherheit lange zu wenig getan. "Im Grunde haben wir auch bei der Innovation und Forschung abgerüstet", sagt Habeck. Defensive Waffen wie etwa Abfangdrohnen auf Hightech-Basis hätte Deutschland "am besten schon vor Jahren haben sollen". Bedrohungsszenarien könnten angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Realität werden. "Deshalb sind wir gut beraten, unsere Sicherheit und Wehrfähigkeit zu stärken. Cybersecurity, Künstliche Intelligenz oder digitale Abfangsysteme gehören dazu."
+++ 20:03 Zwei weitere Kinder in Odessa tot aus Trümmern geborgen +++
Durch den russischen Angriff auf ein Wohnhaus in der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach neuen Behördenangaben zwölf Menschen getötet worden. Bei der Suche nach Überlebenden oder Opfern seien in den Trümmern die Leichen eines zehnjährigen Jungens und seiner zwei Jahre jüngeren Schwester gefunden worden, berichtet Gouverneur Oleg Kiper bei X. Somit wurden bei dem Angriff am Samstagmorgen mindestens zwölf Menschen getötet, darunter fünf Kinder. Das neunstöckige Wohnhaus in Odessa war bei einem russischen Drohnenangriff de facto zerstört worden. Auch am Sonntag suchten Rettungskräfte weiter nach Überlebenden und Opfern. Dabei wurden unter anderem eine Frau und ihr acht Monate altes Baby nur noch tot geborgen. Die Frau habe offenbar versucht, mit ihrem Körper ihr Kind zu schützen, berichteten die Rettungskräfte. "Sie wurden in einer engen Umarmung gefunden."
+++ 19:04 Russen werfen Flugzeugbombe auf Wohnhäuser ab +++
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kurachowe im Südosten der Ukraine sind mindestens 16 Menschen verletzt worden. Die gelenkte Flugzeugbombe beschädigte mehrere Wohnhäuser in dem Ort im Gebiet Donezk, wie die ukrainische Agentur Unian berichtet. Der Zustand von zwei der Verletzten wird als kritisch beschrieben. Wohngebiete geraten immer wieder unter wahllosen Beschuss russischer Artillerie oder Kampfflugzeuge. Erst am Samstagmorgen starben zehn Menschen in der südukrainischen Hafenstadt Odessa, als eine sogenannte Kamikazedrohne ein Wohngebäude traf.
+++ 18:26 Union will zum Abhörskandal Sondersitzung des Verteidigungsausschusses +++
Die Union hat eine Sondersitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses wegen des Abhörskandals bei der Luftwaffe beantragt. Der Parlamentsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, schrieb einen entsprechenden Brief an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Im Schreiben heißt es, es bestehe ein "dringender parlamentarischer Aufklärungs- und Beratungsbedarf". "Aus diesem Grund beantrage ich namens meiner Fraktion (...) die unverzügliche Einberufung einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses." Für eine umfassende Aufklärung sei die Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Sondersitzung erforderlich. Der konkrete Termin solle mit den Obleuten abgesprochen werden. Die nächste reguläre Bundestags-Sitzungswoche beginnt am 11. März - die Sondersitzung des Verteidigungsausschusses soll früher sein.
+++ 17:42 Kiew: Moskau schränkt Luftwaffen-Aktivität ein +++
Nach einer Reihe von Abschüssen russischer Kampfflugzeuge durch die ukrainische Flugabwehr sind die Einsätze der russischen Luftwaffe über der Ostukraine nach Darstellung Kiews merklich zurückgegangen. "Die von westlichen Partnern zur Verfügung gestellten Abwehrmittel zeigen Wirkung", sagt Luftwaffen-Sprecher Juri Ihnat in Kiew nach Angaben der "Ukrainska Prawda". Nach ukrainischer Darstellung waren in den vergangenen Tagen mehrere russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-34 oder Su-35 im Osten der Ukraine abgeschossen worden. Das russische Militär hat den Verlust der Maschinen offiziell nie bestätigt. Als bisher größten Erfolg feierte die ukrainische Flugabwehr den Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ A-50 vor wenigen Tagen. Bereits im Januar will die Ukraine eine dieser äußerst seltenen und wertvollen Maschinen abgeschossen haben. Diese Flugzeuge werden zur Luftraumüberwachung und zur Führung von Angriffen eingesetzt.
+++ 17:05 Pistorius: Abhör-Fall ist Teil eines Informationskriegs Putins +++
Pistorius wertet die Abhör-Affäre als "hybriden Angriff zur Desinformation" durch Russland. "Es ist Teil eines Informationskriegs, den Putin führt", sagt der SPD-Politiker in Berlin. "Es geht um Spaltung. Es geht darum, unsere Geschlossenheit zu untergraben. Und dementsprechend sollten wir besonders besonnen darauf reagieren, aber nicht weniger entschlossen." Es gehe jetzt auch darum, "Putin nicht auf den Leim zu gehen", betont Pistorius. "Es geht darum, unsere Innenpolitik auseinanderzutreiben." Er hoffe sehr, dass Putin dies nicht gelinge.
+++ 16:43 Pistorius: Vorerst keine personellen Konsequenzen +++
Wegen der Abhör-Affäre bei der Bundeswehr zieht Verteidigungsminister Boris Pistorius zunächst keine personellen Konsequenzen. Das teilt der Minister in Berlin mit.
+++ 15:57 "Opfern ins Gesicht gespuckt": Slowakischer Außenminister trifft Lawrow +++
Der slowakische Außenminister Juraj Blanar gerät wegen eines Treffens mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Kritik. Blanar hatte am Samstag am Rande des internationalen Diplomatie-Forums im türkischen Antalya auch ein bilaterales Gespräch mit Lawrow geführt. Kritik daran kommt auch von Präsidentin Zuzana Caputova: "Das slowakisch-russische Außenminister-Treffen hat uns einem Frieden in der von Russland illegal und ungerechtfertigt angegriffenen Ukraine nicht näher gebracht", schreibt das Staatsoberhaupt auf X. Der schnellste Weg zum Frieden sei es, wenn Putin den Rückzug seiner Truppen befehle, nicht aber, wenn man seine Hoffnung auf einen Sieg und auf Akzeptanz nähre. Davor hatte schon Blanars liberaler Amtsvorgänger Miroslav Wlachovsky kritisiert, Blanar habe "den Opfern der russischen Aggression in der Ukraine ins Gesicht gespuckt". Blanar selbst hingegen verteidigt sein Gespräch mit Lawrow: "Ohne Kommunikation kann es nie eine diplomatische Lösung von Kriegen geben und ohne diplomatische Lösungen kann kein Krieg enden", wird er in einer Mitteilung des Außenministeriums in Bratislava zitiert.
+++ 15:13 Medwedew: Deutschland bereitet sich auf Krieg mit Russland vor +++
Nach der Veröffentlichung eines abgehörten Gesprächs von Bundeswehroffizieren über den Marschflugkörper Taurus wirft der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew Deutschland vor, sich auf einen Krieg mit Russland vorzubereiten. Versuche, das Gespräch der Bundeswehroffiziere als ein bloßes Gedankenspiel über Raketen und Panzer darzustellen, seien "böswillige Lügen", schreibt der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats bei Telegram. "Deutschland bereitet sich auf einen Krieg mit Russland vor." Es sei zwar nicht klar, ob die "politische Führung" und Bundeskanzler Scholz über die Gespräche der Offiziere informiert gewesen seien, schreibt Russlands Ex-Präsident und schmäht Scholz als "Leberwurstkanzler". Die Geschichte kenne jedoch viele Beispiele dafür, dass Militärs Kriege "anzetteln oder provozieren" könnten.
+++ 14:35 Pistorius kündigt Statement zur Abhöraffäre an +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will sich heute um 16.30 Uhr zu der Abhöraffäre bei der Bundeswehr äußern. Das Statement sei im Ministerium in Berlin geplant, teilt das Ministerium mit.
+++ 13:57 Russland: sechs IS-Kämpfer getötet +++
Russische Sicherheitsbehörden haben eigenen Angaben zufolge sechs mutmaßliche Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat in der Kaukasusrepublik Inguschetien im Süden Russlands getötet. Spezialkräfte des Geheimdienstes FSB hätten sechs Menschen bei dem Einsatz in der Stadt Karabulak "neutralisiert", erklärt das russische Anti-Terrorismus-Komitee. Die Verdächtigen, von denen drei auf einer Fahndungsliste gestanden hätten, seien IS-Mitglieder gewesen. Diese Behauptung kann nicht überprüft werden.
Dem Anti-Terror-Komitee zufolge waren die Verdächtigen "in eine Reihe terroristischer Verbrechen involviert", darunter ein Angriff auf eine Polizeistation und die Ermordung von drei Beamten im März 2023. Russische Behörden geben häufig die Vereitelung geplanter Angriffe mutmaßlicher islamistischer Gruppen bekannt. Der Einfluss des IS ist in Russland begrenzt, obwohl es in den vergangenen Jahren mehrere Anschläge gab.
+++ 13:39 Berichte über Zerstörung von Öldepot durch Partisanen auf der Krim +++
Der Drohnenangriff auf die Krim war möglicherweise doch erfolgreicher als von Russland eingeräumt. Alle 38 Drohnen seien abgeschossen, hatte das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt (siehe Eintrag 05.36 Uhr). In sozialen Netzwerken schreiben Menschen von lauten Explosionsgeräuschen in der Region um die Stadt Feodossija. Dort befindet sich ein Öldepot. Die Nachrichtenseite RBC Ukraine schreibt, das Depot sei vermutlich zerstört worden, Partisanen würden den Angriff für sich reklamieren.
+++ 15:58 London: Russland verliert fast tausend Soldaten täglich +++
Die durchschnittliche Zahl russischer Verluste pro Tag in der Ukraine war im Februar so hoch wie seit Kriegsbeginn nicht. Das meldet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update auf X. Im Schnitt würden täglich 983 russische Soldaten getötet oder verwundet. Der Anstieg des Tagesdurchschnitts spiegele "mit ziemlicher Sicherheit", wie stark Russland auf eine Abnutzung des Gegners durch Masse setze. Im Hinblick auf Menschenleben sei das zwar kostspielig, erhöhe aber auch den Druck auf die ukrainischen Stellungen. Insgesamt seien in diesem Krieg wahrscheinlich mehr als 355.000 russische Soldaten getötet oder verwundet worden.
+++ 12:38 Ukraine räumt "lokale Erfolge" der Russen bei Awdijiwka ein +++
Die Lage an der Front bei Awdijiwka stabilisiere sich, sagt ein Sprecher der ukrainischen Armee der im ukrainischen Fernsehen. Er räumt zugleich ein, dass die russischen Truppen lokale Erfolge hätten. Die Verteidiger hätten am Samstag 14 feindliche Angriffe in der Region abgewehrt. "Die Kampflinie hat ihre eigene Dynamik. Der Feind hat manchmal in einigen Positionen lokale Erfolge. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Schusspositionen durch Artillerie zerstört werden, sich das Personal dann neu gruppiert und in andere, vorteilhaftere Positionen zieht."
+++ 12:01 Kiesewetter: Russischer Teilnehmer hatte offenbar Zugangsdaten +++
In der Taurus-Abhöraffäre könnte ein russischer Teilnehmer Zugang zu einer Webex-Konferenz der Bundeswehr-Offiziere gehabt haben. Der Vizechef des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Roderich Kiesewetter, sagt der ARD, darauf gebe es Hinweise aus Quellen, "die sich berufsmäßig damit beschäftigen". Es sei nun zu klären, wie die russischen Spione die Einwahlnummern bekommen hätten. Medienberichten zufolge nutzen die Luftwaffenoffiziere für ihr Gespräch die Plattform Webex.
+++ 11:25 Türkei plädiert für baldige Waffenstillstandsgespräche +++
Die Türkei spricht sich für den baldigen Start von Gesprächen über einen Waffenstillstand in der Ukraine aus. Darüber sollte ein Dialog beginnen, sagt Außenminister Hakan Fidan. "Das bedeutet nicht, dass wir die Besetzung (durch Russland) anerkennen, aber Fragen der Souveränität und des Waffenstillstands sollten separat diskutiert werden."

Der türkische Außenminister Hakan Fidan äußerte sich zum Abschluss eines Diplomatieforums in der türkischen Stadt Antalya.
(Foto: AP)
+++ 11:11 Nach Abhörskandal sieht Wehrbeauftragte dringenden Handlungsbedarf +++
Nach dem abgehörten Gespräch von Bundeswehroffizieren fordert die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, weitreichende Konsequenzen. "Erstens müssen umgehend alle Verantwortlichen auf allen Ebenen der Bundeswehr umfassend zu geschützter Kommunikation geschult werden", sagt die SPD-Politikerin der Funke-Mediengruppe. "Zweitens muss gewährleistet sein, dass sichere und geheime Information und Kommunikation stabil möglich ist." Zudem müsse mehr in die Abwehr von Spionage investiert werden. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr müsse hierfür personell und materiell ertüchtigt werden.
+++ 10:33 "Deutschland verspielt Ruf des verlässlichen Verbündeten" +++
Brisant an den russischen Aufnahmen eines abgehörten Bundeswehr-Gesprächs sei vor allem, dass wichtige Sicherheitsforderung zur Abschirmung offenbar nicht getroffen wurden, sagt der Politologe Thomas Jäger. Er sieht ein "strukturelles Problem" hinter dem Abhörskandal.
+++ 10:04 Retter finden weitere Leichen in Odessa - Frau und Baby +++
Nach dem russischen Drohnenangriff auf Odessa ist die Zahl der Toten in der ukrainischen Schwarzmeerstadt auf zehn gestiegen. Am Sonntagmorgen wurden zwei weitere Leichen in den Trümmern des attackierten Hochhauses geborgen, berichten ukrainische Medien: eine Frau und in ihrer Nähe ein Baby.

Fassungslosigkeit in Odessa: Mindestens zehn Menschen kamen durch den russischen Angriff auf ein Hochhaus ums Leben.
(Foto: REUTERS)
+++ 09:37 Kämpfe in russischer Teilrepublik Inguschetien dauern an +++
In der russischen Republik Inguschetien haben die Kämpfe zwischen russischen Einsatztruppen und örtlichen Militanten die ganze Nacht angedauert (siehe den Eintrag von 06.29 Uhr). Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax. Die Behörden hätten für die Region im Nordkaukasus daher Notstandsmaßnahmen zur Terrorismusbekämpfung in Kraft gesetzt. Sie hätten nun mehr Befugnisse zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit und der Kommunikation. Die Bevölkerung in der Nähe sei evakuiert worden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Am Samstag sei während einer Durchsuchung in einem Wohnhaus in der Stadt Karabulak das Feuer auf russische Ordnungskräfte eröffnet worden, berichtet Interfax unter Berufung auf das Nationale Komitee zur Terrorismusbekämpfung. Eintreffende Polizisten hätten ein Feuergefecht "mit den Kriminellen" begonnen. Die staatliche russische Agentur Ria berichtet, seit Sonntagmorgen gebe es "aktive Maßnahmen", um die Militanten zu "neutralisieren".
+++ 09:16 Russen gehen bei Awdijiwka in der Luft auf Risiko +++
Ein weiterer Aspekt aus der ISW-Analyse: Die russischen Streitkräfte scheinen bereit zu sein, weitere Luftverluste zu riskieren, um taktische Gewinne in der Ostukraine zu erzielen, wahrscheinlich entlang der Linie zwischen den Städten Awdijiwka und Donezk, wie das Institut schreibt. Am Samstag hatte die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben einen Jagdbomber vom Typ Su-34 abgeschossen, der Gleitbombenangriffe auf ukrainische Stellungen durchführte. Nach ukrainischen Angaben hat Russland seit dem 17. Februar 15 Flugzeuge in der Ukraine verloren. Das dürfte auch daran liegen, dass Russland den Einsatz von Aufklärungsflugzeugen gestoppt hat. Damit sind russische Kampfflugzeuge vermutlich gezwungen, für Angriffe näher an ihr Ziel heranzufliegen, so das ISW.
Das ISW war davon ausgegangen, dass die russischen Streitkräfte bei der Einnahme von Awdijiwka vorübergehend eine begrenzte und örtliche Luftüberlegenheit erlangt hatten. Die Russen würden derzeit wahrscheinlich versuchen, diese Luftüberlegenheit wiederherzustellen, um taktische Vorstöße zu unterstützen, schreibt das Institut. Sie seien offenbar zu dem Schluss gekommen, "dass fortgesetzte Offensivoperationen mit Luftunterstützung das Risiko des Verlusts weiterer Flugzeuge überwiegen". Allerdings sei der Verlust von 15 Flugzeugen und möglicherweise einigen hoch qualifizierten Piloten in rund zwei Wochen für das russische Militär nicht unerheblich.
+++ 08:53 ISW: Russland rückt an mehreren Stellen vor +++
Das Institute for the Study of War (ISW) meldet in seiner jüngsten Analyse mehrere russische Gebietsgewinne: westlich und südlich von Kreminna, westlich von Awdijiwka sowie in geringem Ausmaß bei Krynky am Dnipro in der Region Cherson. Das Vorrücken an diesen Orten sei durch die Auswertung von geolokalisierten Videoaufnahmen bestätigt.
+++ 08:16 "Ukraine meldet Angriffe an sechs Frontabschnitten" +++
Die russischen Truppen halten ihren erhöhten Druck auf die Ukraine weiter aufrecht. In der Nacht habe es Attacken an sechs Frontabschnitten gegeben, heißt es aus Kiew. Derweil meldet die dritte Sturmbrigade der ukrainischen Armee "bedrohliche Entwicklungen" bei Awdijiwka, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet.
+++ 07:51 Elon Musk weiß nicht, warum es die NATO gibt +++
X-Besitzer Elon Musk schreibt auf seiner Plattform, er habe sich immer gefragt, warum die NATO weiterhin existierte, obwohl "ihr Erzfeind und Existenzgrund, der Warschauer Pakt, sich aufgelöst hatte".
Der Warschauer Pakt war im Kalten Krieg das Militärbündnis der Sowjetunion, 1991 es sich auf. Bereits 1999 traten die ehemaligen Warschauer-Pakt-Mitglieder Polen, Tschechien und Ungarn der NATO bei. Zentraler Grund waren russische Militäraktionen wie Anfang der 1990er-Jahre in der Republik Moldau. Aber schon Musks Grundannahme ist falsch, wie eine Community Note von X erklärt: Der Warschauer Pakt war nicht "der Existenzgrund" der NATO, da zuerst die NATO und dann der Warschauer Pakt gebildet wurde.
+++ 07:00 Ukraine: Russland hat gestern 1160 Soldaten verloren +++
Am Samstag wurden nach ukrainischen Angaben mehr als tausend russische Soldaten in der Ukraine getötet oder verletzt. Der ukrainische Generalstab beziffert die russischen Verluste vom Vortag in seiner morgendlichen Meldung bei Facebook auf 1160 Personen. Unter anderem zerstörte die ukrainische Armee demnach ein weiteres Flugzeug und 16 russische Panzer. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.
+++ 06:29 Kämpfe in Kaukasus-Stadt Karabulak +++
Nach offiziellen russischen Angaben führen russische Sicherheitskräfte in der inguschetischen Stadt Karabulak eine "Anti-Terror-Operation" durch. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Dabei kam es offenbar auch zu Schusswechseln. "In regelmäßigen Abständen kommt es wieder zu Schießereien und Granatexplosionen", zitiert die Agentur einen Behördenvertreter. Auf X kursieren mehrere Videos, die Schusswechsel zwischen Speznas - Spezialeinheiten des Militärgeheimdienstes GRU - und örtlichen "Widerstandsgruppen" zeigen sollen. Die russische Kaukasusrepublik zwischen Nordossetien und Tschetschenien gilt als politisch sehr instabil.
+++ 06:07 Litauen gibt russischen PKWs Frist bis 11. März +++
Ab dem 11. März dürfen in Russland zugelassene Fahrzeuge nicht mehr in Litauen fahren. Das geben die Behörden des baltischen Landes bekannt. Fahrzeughalter haben bis zu diesem Termin Zeit, ihr Gefährt in Litauen zu registrieren oder außer Landes zu bringen. Im September 2023 hatte die EU im Rahmen der Sanktionen die Einfahrt für Fahrzeuge mit russischer Zulassung verboten.
+++ 05:36 Russland verkündet Abschuss von 38 Drohnen über der Krim +++
Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria zufolge haben russische Luftabwehrsysteme 38 von der Ukraine aus gestartete Drohnen über der ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. Die Agentur beruft sich auf das russische Verteidigungsministerium in Moskau. Die Krim ist seit 2014 von Russland besetzt. Die ebenfalls staatliche Nachrichtenagentur Tass hatte zunächst eine "Verkehrsbehinderung" sowie "laute Geräusche" auf der Krim gemeldet.
+++ 04:13 PACE-Präsident und US-Botschafter verurteilen russischen Angriff auf Odessa +++
Theodoros Roussopoulos, der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), und die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, verurteilen den nächtlichen Angriff Russlands auf Odessa, bei dem mindestens acht Menschen getötet wurden. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser schrecklichen Anschläge. Wir müssen die Ukraine weiterhin in ihrem Kampf gegen Russlands barbarischen Krieg unterstützen", schreibt Brink auf X. Roussopoulos sagt, Russland werde "für alle Verbrechen, die es in der Ukraine begangen hat, zur Rechenschaft gezogen werden".
+++ 03:00 Behörden stellen Verkehr auf Krimbrücke ein +++
Die russischen Behörden stellen den Verkehr auf der Krimbrücke ein. Zuvor berichteten Anwohner in Telegram-Gruppen, dass sie Explosionsgeräusche in der Nähe eines Öldepots in Feodosia gehört hätten. Ob die Berichte der Grund für die Sperrung sind, geben die Behörden nicht bekannt.
+++ 01:44 Verteidigungsministerium: Prüfen Sicherheitslücken bei Schalte zu möglichem Taurus-Einsatz +++
Einer Sprecherin des Verteidigungsministeriums zufolge wird derzeit eine Telefon-Schalte zwischen hochrangigen Offizieren zu einem möglichen Taurus-Einsatz durch die Ukraine auf Sicherheitslücken überprüft. "Es gibt Anhaltspunkte, dass mit Blick auf die offensichtlich besprochenen Inhalte ein nicht ausreichend sicheres Kommunikationsmittel verwendet wurde. Dies ist unter anderem Gegenstand der weiteren Untersuchungen", sagt die Sprecherin der "Bild am Sonntag".
+++ 00:37 Ukraine: Russland greift neun Gemeinden in der Oblast Sumy an +++
Die russischen Streitkräfte haben am 2. März neun Gemeinden an der Grenze des Gebiets Sumy angegriffen, wie die regionale Militärverwaltung mitteilt. Die Angriffe führten zu mindestens 60 Explosionen in dem Gebiet. Es wurden keine Verletzten oder Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet.
+++ 22:31 Generalstab: Mehr als 50 russische Angriffe innerhalb eines Tages abgewehrt +++
Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben am Samstag 56 Angriffe in sechs Richtungen abgewehrt. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine in seiner abendlichen Mitteilung bei Facebook schreibt, wurden 55 russische Angriffe in Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Nowopawliwka und Orichiw sowie ein Angriffsversuch am linken Ufer des Flusses Dnepr in der Region Cherson abgewehrt.
+++ 22:06 Selenskyj: "Politische Spiele" der Verbündeten schränken Verteidigung der Ukraine ein +++
Die "politischen Spiele" der Verbündeten schränken die Verteidigung der Ukraine ein, kritisiert Präsident Wolodymyr Selenskyj nach dem Angriff auf die Hafenstadt Odessa. Der Staatschef fordert die Verbündeten auf, schnell Waffen in die Ukraine zu transferieren. In seiner abendlichen Videoansprache sagt Selenskyj, dass ihre "politischen Spiele und Streitigkeiten" die Verteidigung des Landes einschränkten. Bei einem nächtlichen Drohnenangriff des russischen Militärs auf ein mehrstöckiges Gebäude in Odessa wurden mindestens acht Menschen getötet, darunter zwei Kinder.
+++ 21:35 Abhöraffäre: CSU-Politiker Dobrindt bringt U-Ausschuss ins Spiel +++
Nach der Veröffentlichung eines abgehörten Gesprächs deutscher Bundeswehroffiziere über den Marschflugkörper Taurus fordert CSU-Politiker Alexander Dobrindt Erklärungen von Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD. Es sei "befremdlich", dass sicherheitsrelevante Gespräche "offensichtlich von den Russen mitgehört werden", sagt der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag dem "Spiegel". Ebenso sei es befremdlich, dass Scholz "seine Ablehnung von Taurus-Lieferungen möglicherweise mit einer Falschdarstellung begründet". Beides müsse schnellstens aufgeklärt werden. "Der Bundeskanzler muss sich dafür vor dem Bundestag erklären", forderte Dobrindt. Auch ein Untersuchungsausschuss könne "nicht ausgeschlossen werden".
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Quelle: ntv.de, joh/hvo/tkr/dpa/AFP/rts/AP